Berthold Leibinger
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Berthold Leibinger (* 26. November 1930 in Stuttgart) ist Aufsichtsratsvorsitzender der Trumpf GmbH & Co. KG, Hochschullehrer und Mäzen.
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[Bearbeiten] Leben
Berthold Leibinger wurde in Stuttgart als Sohn eines Kunsthändlers geboren. Er machte 1950 sein Abitur am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium in Korntal (Landkreis Ludwigsburg) und begann danach eine Mechanikerlehre bei der Firma Trumpf, einem Unternehmen für Werkzeugmaschinenbau in Stuttgart-Weilimdorf. Anschließend studierte er Maschinenbau an der Technischen Hochschule Stuttgart. Sein Start als Entwicklungsingenieur begann 1958 bei Cincinnati Milling Machines in Cincinnati (USA). Nach seiner Rückkehr 1961 zur Firma Trumpf übernahm er die Leitung der Konstruktionsabteilung und entwickelte die erste Stanz- und Konturnippelmaschine mit numerischer Steuerung. Der kinderlose Firmeninhaber Christian Trumpf, sein Patenonkel, bestimmte ihn zu seinem Nachfolger. So wurde er ab 1962 Gesellschafter der Firma und ab 1966 Technischer Geschäftsführer. Von 1978 bis 2005 war er Vorsitzender der Geschäftsführung. Am 18. November 2005, kurz vor seinem 75. Geburtstag, trat Berthold Leibinger als Vorsitzender der Geschäftsführung von Trumpf zurück und wechselte als Vorsitzender in den Aufsichtsrat der Unternehmensgruppe.
[Bearbeiten] Unternehmerische und wissenschaftliche Leistungen
Unter Berthold Leibinger entwickelte sich die Firma Trumpf durch die konsequente Verbindung von Mechanik und Elektronik zu einem der welweit größten Anbieter von Werkzeugmaschinen, der im Bereich industrieller Laser und Lasersysteme als Weltmarkt- und Technologieführer gilt.
Über sein eigenes Unternehmen hinaus ist Berthold Leibinger in vielfacher Weise regional, national und international engagiert. Er ist Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der BASF, Vorsitzender des Universitätsrats der Universität Stuttgart, Ehrenpräsident der IHK Region Stuttgart, Mitglied im Hauptvorstand des VDMA, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V. (VDW) und Mitglied des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.
Zudem hatte Leibinger bedeutende Funktionen in Wirtschaft und Politik inne. Von 1985-1990 war er Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart und von 1989-1992 Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer e. V. (VDMA). Seit 1998 war er Mitglied im Aufsichtsrat der BASF und von 1999 bis 2003 dessen Vorsitzender. Berthold Leibinger war Ratgeber der Landesregierung von Baden-Württemberg, von 1994-2001 als Vorsitzender des Innovationsbeirats und von 2002-2005 als Vorsitzender des Innovationsforums.
[Bearbeiten] Kulturelles und soziales Engagement
Hervorgetreten ist Berthold Leibinger durch sein gesellschaftliches Engagement als Vorstandsvorsitzender der Internationalen Bachakademie Stuttgart und als Vorsitzender des Freundeskreises des Schiller-Nationalmuseums und des Deutschen Literaturarchivs e. V.
[Bearbeiten] Berthold Leibinger Stiftung
Die Berthold Leibinger Stiftung wurde 1992 als gemeinnützige Stiftung gegründet und führt ihre Erträge kulturellen, wissenschaftlichen, kirchlichen und wohltätigen Zwecken zu. Sie schreibt seit dem Jahr 2000 den Berthold Leibinger Innovationspreis für angewandte Laserphysik aus.
[Bearbeiten] Ehrungen
Berthold Leibinger erhielt für seine unternehmerischen Leistungen eine Vielzahl hoher Auszeichnungen, wie die Ehrendoktorwürde zum Dr. Ing. E. h. und eine Honorarprofessur der Universität Stuttgart.
Seit 2006 ist Leibinger Träger des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. 2007 kam das Großes Verdienstkreuz mit Stern hinzu.
2006 wurde er auch Träger des Werner-von-Siemens-Rings und mit dem Preis Deutscher Maschinenbau geehrt. In der Begründung der Jury heißt es über ihn: „Berthold Leibinger hat nicht nur Unternehmensgeschichte geschrieben, sondern auch im Maschinenbau national wie international Maßstäbe für erfolgreiches Unternehmertum gesetzt. Seine berufliche Laufbahn - vom Lehrling und Ingenieur zum Firmenlenker - steht für eine außerordentliche Persönlichkeit, die weitsichtiges wirtschaftliches Handeln sowie bodenständiges und global denkendes Wirken verbindet. Er hat sein Unternehmen, die Trumpf-Gruppe, zum Weltmarktführer bei Werkzeugmaschinen für die Fertigungstechnik und im Bereich der industriellen Lasertechnik gemacht. Über Branchengrenzen hinaus ist das Unternehmen Vorbild an Innovationskraft und Unternehmenskultur. Bei aller Internationalität hat sich Leibinger immer zum familiengeführten Betrieb bekannt - als Garant für eine nicht-börsengesteuerte Unternehmensentwicklung und eine Unternehmensführung, die gegenüber den Mitarbeitern in der Verantwortung steht“.[1] Ebenso erhielt er zusammen mit seiner Frau, seinen Kindern und Schwiegerkindern den Deutschen Fairness-Preis 2006 für seine Verdienste um „eine faire und transparente Unternehmens- und Führungskultur“ bei der Trumpf Group.[2] Im März 2007 erhielt er die Graf-von-Linden-Medaille der Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Pressemitteilung der Wirtschaftszeitung Produktion, Verlag Moderne Industrie vom 18. Oktober 2006
- ↑ Preisverleihung Deutscher Fairness-Preis [1]
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Leibinger, Berthold |
| KURZBESCHREIBUNG | ist Aufsichtsratsvorsitzender der TRUMPF GmbH + Co |
| GEBURTSDATUM | 26. November 1930 |
| GEBURTSORT | Stuttgart |
