Bildbetrachter

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XnView mit Tux dem Pinguin und diversen kleineren Bildern

Bildbetrachter sind Computerprogramme, mit denen man Bilddateien ansehen kann. Dazu gehören üblicherweise folgende Fähigkeiten:

Dateiformate: Ein Bildbetrachter sollte möglichst die gängigen Grafikformate verstehen. Die Möglichkeit zum Laden aller existierender Bildformate bietet kein einzelnes Programm, aber die Softwareautoren streben üblicherweise danach, möglichst viele Formate zu unterstützen. Dies ist nicht zuletzt ein gern benutztes Werbeargument.
Farbreduktion: Ein Bildbetrachter muss in der Lage sein, ein Bild auch dann anzuzeigen, wenn der beim Benutzer aktuell eingestellte Grafikmodus nicht alle Farben darstellen kann, die das Bild enthält. Es existieren verschiedene Verfahren, um Bilder auch bei eingeschränkten Farbmöglichkeiten auf dem Ausgabemedium noch möglichst gut zur Geltung zu bringen (Bildquantisierung und Dithering).
Skalierung: Bilder mit einer Auflösung größer als der aktuell eingestellte Grafikmodus muss ein Bildbetrachter verkleinern können, so dass sie komplett dargestellt werden können. Umgekehrt sollte auch eine Vergrößerung möglich sein. Üblicherweise wird eine Vielzahl von Stufen angeboten (Zoom).
Vorschaubilder: Diese sogenannten Thumbnails ermöglichen es dem Benutzer, eine Voransicht des in der Datei gespeicherten Bildes zu erhalten, ohne die Datei komplett zu laden. Insbesondere lassen sich so auch die Bilder mehrerer Dateien – etwa eines Verzeichnisses – gleichzeitig in einer Übersicht darstellen. Damit die Vorschaubilder schneller zur Anzeige gebracht werden können, speichern sie einige Programme im Dateisystem zwischen, manchmal in einem eigenen Verzeichnis, manchmal in einer speziellen Bilddatenbank. Sinnvollerweise sollte ein Bildbetrachter bereits in der Bilddatei selbst abgelegte Vorschaubilder direkt nutzen können.

Seit Digitalkameras und Bildverwaltungssoftware immer mehr Verbreitung finden, ist auch die Anzeige von in Bilddateien vorhandenen Metadaten üblich geworden. Dazu zählen insbesondere die in EXIF-Headern und im IPTC-NAA-Standard gespeicherten Informationen.

Die meisten Bildbetrachter bieten auch weitere Hilfsfunktionen:

Eine Dia-Show zeigt Bilder der Reihe nach ohne weitere nötige Benutzeraktion an.
Das Scannen von Bildern oder einfache Bildbearbeitungsfunktionen werden ebenfalls oft integriert.
Konvertierung zwischen Dateiformaten (beispielsweise von TIFF nach JPEG).
Der Export von Bildsammlungen in ein für das WWW angemessenes Format (HTML-Übersichtsseite und verkleinerte Bilddateien, die schneller geladen werden können) wird oft angeboten.
Das Ausdrucken von einzelnen Bildern oder von Übersichtsseiten (Kontaktbögen) ist mit manchen Programmen möglich.
Immer mehr sind Bildbetrachter auch in der Lage, Digitalkameras direkt anzusprechen.