Bilzingsleben
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Sömmerda | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Kindelbrück | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 17′ N, 11° 4′ O51° 17′ N, 11° 4′ O | |
Höhe: | 150 m ü. NN | |
Fläche: | 16,79 km² | |
Einwohner: | 794 (31. Dez. 2003) | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 06578 | |
Vorwahl: | 036375 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÖM | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 68 004 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulplatz 24 06578 Bilzingsleben |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Matthias Bogk |
Bilzingsleben ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Sömmerda, am Nordrand des Thüringer Beckens. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Kindelbrück.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Angrenzende Gemeinden sind Frömmstedt, Kannawurf und Kindelbrück im Landkreis Sömmerda sowie die Stadt Bad Frankenhausen, Günserode, Oberbösa und Oldisleben im Kyffhäuserkreis.
Die Gemeinde selbst setzt sich aus den beiden Ortsteilen Bilzingsleben und Düppel zusammen.
[Bearbeiten] Geschichte
Bilzingsleben wurde 1174 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits im 12. Jahrhundert wurde Travertin als begehrtes Baumaterial in Steinbrüchen abgebaut. 1350 verpfändeten die Grafen Heinrich und Hermann von Beichlingen das Dorf Bilzingsleben an die Stadt Erfurt. Zwischen 1400 und 1450 wurde die Kirche erbaut.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl:
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
[Bearbeiten] Sonstiges
1,5 km südlich von Bilzingsleben wurden im ehemaligen Steinbruch Steinrinne die Reste eines Rastplatzes altsteinzeitlicher Jäger gefunden, welcher längere Zeit und wiederholt genutzt wurde. Dieser Ausgrabungsort zählt zu den bedeutendsten Fundstätten Europas.
Die erste schriftliche Erwähnung von fossilen Kieferknochen und Zähnen aus dem Steinbruch stammt von 1710, als David Siegmund Büttner in dem Werk Rudera diluvii testes i.e. Zeichen und Zeugen der Sündfluth Bilzingsleben erwähnte.
Die ausgegrabenen Überreste von Homo erectus werden auf ein Alter von ca. 370.000 Jahren geschätzt. Die Funde stammen aus Sandschichten, die unter Travertin-Vorkommen lagern. Neben Steingeräten haben sich erstmals in Mitteleuropa in größerem Umfang Knochen- und Geweihwerkzeuge, Feuerstellen und Arbeitsplätze erhalten. Zahlreiche Pflanzen- und Tierreste erlauben eine genaue Rekonstruktion der Umweltbedingungen jener Zeit.
Hauptartikel: Fundplatz Bilzingsleben
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