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Bindung (Psychologie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine Bindung an eine Bezugspersonen ist ein wichtiger Teil der menschlichen Entwicklung
Eine Bindung an eine Bezugspersonen ist ein wichtiger Teil der menschlichen Entwicklung

In der Psychologie ist Bindung die Bezeichnung für eine enge emotionale Beziehung zwischen Menschen. Es ist der zentrale Begriff der von John Bowlby und seinen Mitarbeitern entwickelten Bindungstheorie. Diese verbindet ethologisches (Ethologie), entwicklungspsychologisches (Entwicklungspsychologie), systemisches und psychoanalytisches Denken. Eines der großen Anliegen Bowlbys war es, mit der Bindungstheorie eine wissenschaftliche Basis für den psychoanalytischen Ansatz der Objektbeziehungstheorien zu schaffen und psychoanalytische Annahmen empirisch überprüfbar zu machen. Der britische Kinderpsychiater und Psychoanalytiker entfernte sich im Laufe seiner Forschungsarbeit von der Psychoanalyse, und die Bindungstheorie wurde zu einer eigenständigen Disziplin, die der Psychoanalyse viel verdankt. Die Theorie weist sowohl Verbindungen zur Systemtheorie wie auch zur kognitiven Psychologie auf und hat einen ebenso großen Beitrag zur Familientherapie und kognitiven Therapie geleistet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Begriffsbestimmung

Bindung (englisch: attachment) bezeichnet ein genetisch vorgeprägtes Verhalten von Primatenkindern (insbesondere Menschen). Das Neugeborene entwickelt eine spezielle Beziehung zu seinen Eltern (insbesondere der Mutter) oder anderen dauerhaften Bezugspersonen (Bindungspersonen sind die erwachsenen oder älteren Personen mit welchen das Kind den intensivsten Kontakt in seinen ersten Lebensmonaten hatte). Dieses „Bindungssystem“ soll das Neugeborene dazu veranlassen, im Falle einer objektiv vorhandenen oder subjektiv erlebten Gefahr oder Bedrohung, Schutz und Beruhigung bei seinen Bezugspersonen zu suchen und einzufordern. Das Bindungsverhalten/der Bindungstyp eines Neugeborenen entsteht durch die Anpassung an das Verhalten der zur Verfügung stehenden Bindungspersonen. Mit seiner Bindungsperson/ seinen Bindungspersonen entwickelt das Kind ein Bindungsverhalten oder eine Bindungsstrategie welche, nachdem sie sich gefestigt hat, weitgehend konstant erhalten bleibt. Die stärkste Prägung findet dabei innerhalb der ersten sechs Lebensmonate statt. Allerdings ist eine gewisse Plastizität des Bindungsverhaltens zu beobachten in dem Sinne, dass dieses Verhalten sich im Verlauf der Kindheit und Jugend mitunter ändert. Später im Erwachsenenalter wird das bis dahin erworbene Bindungsverhalten normalerweise beibehalten und verfestigt sich im ständigen Gebrauch zu einem scheinbaren Wesensmerkmal.

Wichtig erscheint, dass Bindung nicht eine Eigenschaft des Kindes (oder der Bindungsperson) allein darstellt: Die Bindungsschemata sind vielmehr ein Merkmal der Eltern-Kind-Beziehung, also eine zwischenmenschliche Qualität, die von beiden Interaktionspartnern getragen wird. Welches Bindungsverhalten das Kind entwickelt, ist (zumindest zu Beginn des Lebens) nicht zwangsläufig Spiegelbild seines Temperaments oder Charakters.

[Bearbeiten] Grundlagen

Bowlby war der Ansicht, das jeder Mensch mit mehereren Verhaltenssystemen ausgestattet ist, welche das Überleben der Spezies sichern und aus der Evolution hervorgegangen sind. Dazu gehören beim meschlichen Kind das sog. Bindungsverhalten.

Das Bindungsverhalten besteht aus verschiedenen beobachtbaren Verhaltensweisen wie Lächeln, Schreien, Festklammern, Zur-Mutter-Krabbeln, Suchen usw. Diese Verhaltensweisen werden unter dem Begriff Bindung als Verhaltenssystem zusammengefasst.

Konkretes Bindungsverhalten wird nur in Alarmsituationen aktiviert, beispielsweise wenn eine Bezugsperson fortgeht oder zu weit entfernt ist. Auch kann man Bindungsverhaltensweisen beobachten, wenn eine Bezugsperson zurückkehrt oder Bittsignale um Schutz und Sicherheit abweist, eine Situation nicht vertraut ist oder das Kind sich aus irgend einem Grund unwohl fühlt.

Nähe zur Bindungsperson oder körperlicher Kontakt beenden das Bindungsverhalten. Andere Verhaltensweisen können nun beobachtet werden wie das Erkundungs- oder Exploratives Verhalten.

Das Exploratives Verhalten ist dem Bindungsverhalten komplementär zugeordnet. Fühlt das Kind sich Bindungssicher, wagt es sich von der Bezugsperson weg, und erkundet Gegenstände und Personen. Allerdings rückversichert es sich häufig durch Blicke zu der sichere Ausgangsbasis, der Bezugsperson.

Bindungsverhalten entwickelt sich im ersten Lebensjahr. Bis zum dritten Lebensmonat, kann hierbei die Bindungsperson beliebig wechseln. Später entsteht eine feste Bindung zu einer oder mehreren Personen (bspw. Mutter, Vater, Geschwister oder Amme). Durch die Lokomotion ist es dem Kind ab dem 7 bis 8 Monat möglich, sich aktiv in die Nähe der Bezugsperson zu bringen. Auch setzt in dieser Zeit die Objektpermanenz ein, welche es dem Kind ermöglicht, eine Vorstellung von einem Objekt zu haben, ohne das dieses direkt anwesend ist. Ab etwa dem dritten Lebensjahr ist es dem Kind möglich, das Verhalten des anderen je nach Situation zu beeinflussen. [1]

Bindungsstile bleiben bis ins Erwachsenenalter stabil und lassen sich auch dann mit spezifischen psychologischen Tests nachweisen. Die Bindungstheorie besitzt eine hohe Aussagekraft für die Entwicklung von spezifischen Bindungsstilen. So kann mit hoher Wahrscheinlichkeit durch spezifische Testverfahren von Aussagen werdender Mütter auf die spätere Entwicklung von bestimmten Bindungsstilen geschlossen werden.

[Bearbeiten] Bindungsmuster

Mary Ainsworth und ihre Kollegen entwickelten Ende der 1960er Jahre mit der sogenannten „Fremden Situation“ ein Setting zur Erforschung kindlicher Bindungsmuster. Lediglich drei Ausprägungen von Bindungstypen, welche sich innerhalb der Interaktion mit der Bindungsperson entwickeln können, wurden festgestellt: sicher, unsicher- vermeidend und unsicher- ambivalent. Erst später wurden Kinder zusätzlich als desorganisiert/ desorientiert gebunden, klassifiziert.

Entsprechend der Bindungskategorien beim Säugling und Kleinkind, fanden sich bei den „Bindungspersonen“ vier korrelierende Bindungsmuster: autonom, beziehungsablehnend, beziehungsüberbewertend und von unverarbeitetem Objektverlust bestimmt.

[Bearbeiten] Die "Fremde Situation"

Spielendes Kind: Exploratives Verhalten
Spielendes Kind: Exploratives Verhalten

Kinder im Alter von 12 bis 18 Monaten werden innerhalb einer standardisierten Situation mit ihrer Bindungsperson beobachtet. Die „Fremde Situation“ gliedert sich in acht Episoden von jeweils drei Minuten Dauer: (1) Das kleine Kind betritt mit seiner Mutter ein Spielzimmer und kann sich (2) gemeinsam mit der Mutter im fremden Raum akklimatisieren und den Raum erkunden. Dann betritt (3) eine fremde Frau das Zimmer. Sie nimmt mit Mutter und Kind Kontakt auf. Schließlich verlässt die Mutter (4) den Raum und die fremde Frau bleibt mit dem Kind allein. Die Mutter kommt (5) zurück, was als „1. Wiedervereinigung“ bezeichnet wird. Die fremde Person hingegen geht aus dem Raum. Die Mutter verlässt (6) das Zimmer zum zweiten Mal und diesmal bleibt das Kind völlig allein im Raum zurück. Die Fremde kommt (7) wieder in den Raum. Ihr folgt dann nach einer Weile (8) die Mutter und die Fremde geht wieder hinaus. Diese letzte Situation wird als „2. Wiedervereinigung“ bezeichnet.

Der Vorgang wird videotechnisch aufgezeichnet und bewertet. Untersuchungsgegenstand ist in erster Linie die kindliche Reaktion in den Trennungs- und Wiedervereinigungsmomenten, um die individuellen Unterschiede in der Bewältigung von Trennungsstress festzustellen.

[Bearbeiten] Die Beziehungsqualitäten/Bindungstypen des Kindes

1. Die sichere Bindung (B-Bindung): Sicher gebundene Kinder entwickeln aufgrund von elterlicher „Feinfühligkeit“, welche durch vorwiegend positive Interaktionen und beständiges, nachvollziehbares Verhalten gekennzeichnet ist eine große Zuversichtlichkeit in Bezug auf die Verfügbarkeit der Bindungsperson. Diese Kinder weinen durchaus innerhalb der „fremden Situation“. Sie zeigen diese Gefühle deutlich, akzeptieren den Trost der fremden Frau im Raum jedoch sogar zum Teil. Obwohl die Trennung bei diesen Kindern also mit negativen Gefühlen verbunden ist, vertrauen sie darauf, dass die Mutter sie im Bedarfsfall nicht im Stich lassen oder in irgendeiner Weise falsch reagieren wird. Die Mutter erfüllt in einer derartigen Bindung die Rolle eines "sicheren Hafens", der immer Schutz bieten wird, wenn man dessen bedarf. Diese Kinder sind traurig darüber, dass die Mutter nicht bei ihnen ist, gehen aber davon aus, dass sie wieder kommen wird. Kehrt die Mutter in den Raum zurück, freuen sich die Kinder demnach und suchen Nähe und Kontakt, wenden sich aber kurz danach wieder der Exploration des Raumes zu.

2. Die unsicher-ambivalente (ängstlich-widerstrebende; resistente, ambivalente) Bindung (C-Bindung): Kinder die hier beschrieben werden, zeigen sich ängstlich und abhängig von ihrer Bindungsperson. Geht die Mutter, reagieren die Kinder extrem belastet. Die fremde Frau wird ebenso gefürchtet wie der Raum selbst. Schon bevor die Mutter hinausgeht, zeigen diese Kinder Stress, da sie die fremde Situation fürchten, was ihr Bindungssystem schon von Beginn an aktiviert. Die Kinder reagieren so auf das korrelierende Mutterverhalten: Die Mutter reagiert für das Kind nicht zuverlässig, nachvollziehbar und vorhersagbar. Der ständige Wechsel von einmal feinfühligem, dann wieder abweisendem Verhalten führt dazu, dass das Bindungssystem des Kindes ständig aktiviert sein muss. Es kann schwer einschätzen, wie die Mutter in einer bestimmten Situation handeln oder reagieren wird. Das Kind ist somit permanent damit beschäftigt, herauszufinden, in welcher Stimmung sich die Mutter gerade befindet, was sie will und was sie braucht, damit es sich entsprechend anpassen kann. Dies führt zu einer Einschränkung des Neugier- und Erkundungsverhaltens des Kindes, welches sich nicht auf die Exploration des Raumes konzentrieren kann. Diese Kinder können keine positive Erwartungshaltung aufbauen, weil die Bindungsperson häufig nicht verfügbar ist (eben auch nicht dann, wenn sie de facto in der Nähe ist). Dementsprechend erwarten sie keinen positiven Ausgang der Situation und reagieren extrem gestresst und ängstlich innerhalb der „fremden Situation“.

3.Die unsicher-vermeidende Bindung (A-Bindung): Die hier beschriebenen Kinder reagieren scheinbar unbeeindruckt, wenn ihre Mutter hinausgeht, spielen, erkunden den Raum und sind auf den ersten Blick weder ängstlich noch ärgerlich über das Fortgehen der Bindungsperson. Durch zusätzliche Untersuchung der physiologischen Reaktionen der Kinder während der Situation, wurde jedoch festgestellt, dass ihr Cortisolspiegel bei Fortgehen der Mutter höher ansteigt, als der der sicher gebundenen Kinder, welche ihrem Kummer Ausdruck verleihen. Kommt die Mutter zurück, wird sie ignoriert. Die Kinder suchen die Nähe der fremden Person und meiden die ihrer Mutter. Unsicher-vermeidenden Kindern fehlt die Zuversicht bezüglich der Verfügbarkeit ihrer Bindungsperson. Sie entwickeln die Erwartungshaltung, dass ihre Wünsche grundsätzlich auf Ablehnung stoßen und ihnen kein Anspruch auf Liebe und Unterstützung zusteht. Dieses Bindungsmuster ist bei Kindern zu beobachten, die häufig Zurückweisung erfahren haben. Diese Kinder finden einen Ausweg aus der belastenden bedrohlichen Situation des immer wieder Zurückgewiesen-Seins nur durch Beziehungsvermeidung. Sie wenden ihre Aufmerksamkeit von der Bindungsperson ab, was sie in die Lage versetzt, das Risiko von Zurückweisung zu minimieren.

4.Die desorganisiert/desorientiert erscheinende Bindung (D-Bindung): Dieser Bindungstyp wurde erst wesentlich später festgestellt. Es gab immer auch Kinder, deren Verhalten sich nicht eindeutig in eine der drei Hauptreaktionsschemata einordnen ließen. Martin Dornes verdeutlicht dies in seinem 1997 erschienenen Buch Die frühe Kindheit. Entwicklungspsychologie der ersten Lebensjahre folgendermaßen: „Manche näherten sich der Mutter (wie Sichere), drehten dabei aber den Kopf zur Seite (wie Unsichere); andere zeigten extreme Vermeidung (wie A-Kinder), aber untypischerweise zugleich viel offenen, unberuhigbaren Kummer (wie ambivalente C-Kinder) oder benahmen sich in Episode 5 wie Sichere, in Episode 8 aber wie Vermeidende“ (Seite 224). Ainsworth und auch nachfolgende Kollegen stuften diese Kinder meist innerhalb der sicheren Kategorie, und einige wenige als vermeidend, ein. Nach Entwicklung der 4. Kategorie wurden die „bisher forciert klassifizierten Fälle ... erneut gesichtet“ (Dornes). Ein großer Anteil dieser Kinder wurde schließlich als desorganisiert/desorientierter Bindungstyp klassifiziert. Kinder deren Verhalten diesem Bindungsmuster zugeordnet wird, zeigen äußerst unerwartete, nicht „klassifizierbare“ Verhaltensweisen. Dazu gehören Stereotypien und unvollendete oder unvollständige Bewegungsmuster. Die Bindungstheorie geht davon aus, dass ein Kind auf jeden Fall eine Bindung zu seiner Bindungsperson eingehen muss sobald es Schutz und Unterstützung bedarf. Wenn aber die Bindungsperson – also der Mensch der Schutz bieten soll – zugleich der Auslöser für das Bindungsverhalten ist, also selbst die Bedrohung darstellt, dann gerät das Kind in eine typische Double Bind-Situation, aus der es für das Kind keinen Ausweg gibt. Die Bindungsperson ist in diesem Falle häufig eine, die auf das Kind selbst beängstigend wirkt, weil sie zu gewalttätigem Handeln neigt und/oder das Kind seelisch und verbal misshandelt. Eine andere Ursache für dieses Bindungsverhalten zeigt sich bei Kindern, deren Bindungspersonen unter den Folgen eigener Traumata leiden. Die traumatischen Erfahrungen zeigen sich den Kindern im verängstigten Verhalten ihrer Bindungspersonen. Die Angst, die sich im Gesicht einer Mutter spiegelt, welche unter Intrusionen (hartnäckiges Eindringen von traumagebundenen Bildern und Gefühlen in die Gedanken) leidet, ist für ein Kind erschreckend und aktiviert sein Bindungssystem. Die Quelle der Angst ist aber für das Kind nicht nachvollziehbar. Die Mutter kann in einer solchen Situation zumeist nicht adäquat auf die Versorgungsbedürfnisse ihres Kindes eingehen. Das Kind erlebt schließlich die Welt ständig als einen bedrohlichen Ort, dessen Schrecken sich in der Bezugsperson widerspiegelt.

[Bearbeiten] Korrelierende Bindungseinstellung der erwachsenen Bindungsperson und das Adult Attachment Interview

Dem Muster des Bindungsverhaltens liegen verschiedene Strategien des Kindes zugrunde, mit denen es versucht, seine emotionalen Bedürfnisreaktionen zu regulieren. Dieses Regulieren erreicht das Kind mit Unterstützung der Person, zu der es die Bindung eingegangen ist. Es ist demnach plausibel, dass der Bindungstyp, welchen das Kind ausbildet, das Verhalten des Erwachsenen widerspiegelt. Es lässt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem „Bindungstyp“ des Kindes und der „Bindungseinstellung“ der Bezugsperson nachweisen. Es wurde weiterhin aufgezeigt, dass diese Bindungsrepräsentanzen eine generationenübergreifende Kontinuität aufweisen können. So gibt es Berichte von einer Befragung schwangerer Erstgebärender, die Vorhersagen von bis zu 80%iger Sicherheit zuließen, welches Bindungsmuster das – damals noch ungeborene – Kind später zur Bezugsperson aufbauen würde.

Das Adult Attachment Interview (AAI) wurde von Mary Main und ihren MitarbeiterInnen zur Erforschung von Bindungseinstellungen bzw. Bindungsqualitäten Jugendlicher und insbesondere Erwachsener entworfen.

Beim AAI handelt es sich um ein sogenanntes halbstrukturiertes beziehungsweise halbstandardisiertes Interview. Es liegt demnach ein fixierter Fragenkatalog vor, jedoch haben die InterviewerInnen die Möglichkeit, durch Nachfragen auf etwaige Besonderheiten oder Ungenauigkeiten einzugehen.

Die gestellten Fragen umreißen das Erleben der frühen Kindheit, zum Beispiel durch Fragen nach

  • einer kurzen Darstellung der äußeren Lebensumstände
  • der Beziehung zu den Eltern
  • der Beziehung zur Mutter, wobei 5 ihrer Eigenschaften mit konkreten Erläuterungen genannt werden sollen
  • der Beziehung zum Vater, wobei ebenfalls 5 seiner Eigenschaften erläutert werden sollen
  • dem Vergleich der Beziehungen zu Mutter und Vater.

Gefragt wird weiterhin

  • bei wem Zuwendung und Unterstützung gesucht wurde in Belastungssituationen, bei Traurigkeit und Krankheit
  • welche Trennungserfahrungen vorliegen
  • ob es Erfahrungen von Zurückweisungen gibt
  • ob Erfahrungen von Bedrohung oder Misshandlung vorliegen
  • wie die heutige Beziehung zu den Eltern aussieht und wie sie bewertet wird.

Wichtig sind den InterviewerInnen weiterhin Fragen nach dem Einfluss der Kindheitserfahrungen auf die heutige Persönlichkeit und inwiefern die Befragten heute Verständnis für das elterliche Verhalten zeigen. Gefragt wird außerdem nach zusätzlichen wichtigen Bindungspersonen in der (frühen) Kindheit und ob es Verluste von Eltern und/oder anderer Bindungspersonen innerhalb der Kindheit zu beklagen gab. Interessant ist zudem, ob und wie eine Veränderung in der Beziehung zu den Eltern im Vergleich zu früher aussieht.

Schließlich stellen die InterviewerInnen Fragen zum eigenen Kind. Hierbei wird zum Beispiel nach der Reaktion auf eine Trennung vom eigenen Kind gefragt und welche Sorgen sich Eltern um das Kind machen. Die Erwachsenen sollen im AAI drei Wünsche für die Zukunft ihres Kindes formulieren. Abschließend sollen die Befragten ein Resümee zum Erleben ihrer eigenen Kindheit und zur Kindheit ihres eigenen Kindes liefern.

Vom Interview wird eine Abschrift (Transkript) gefertigt, welches nach einer bestimmten Methode ausgewertet wird. Eingeschätzt werden soll die generelle Einstellung gegenüber Bindungen. Das wesentliche Merkmal für die Kategorisierungen in die im Folgenden aufgeführten Bindungsrepräsentanzen ist die Kohärenz in den Äußerungen der Befragten.

[Bearbeiten] Bindungsrepräsentanzen Erwachsener und die Auswirkungen auf die Bindungsqualität ihrer Kinder

1. Die autonome Bindungseinstellung: Kinder, welche sicher gebunden sind, reagieren auf Erfahrungen von vorwiegend positiv und hinreichend koordinierten, nachvollziehbaren Interaktionen mit ihrer Bindungsperson. Diese Bindungspersonen werden als solche mit Selbstvertrauen, Frustrationstoleranz, Respekt und Empathiefähigkeit beschrieben. Sie sind sich der negativen wie positiven Affekte und Einstellungen gegenüber ihren eigenen Bindungspersonen bewusst und reflektieren diese in angemessener Weise und Distanz. Eine unbewusste Identifikation mit ihren Eltern zeigt sich kaum – die eigene Eltern-Kind-Beziehung wird realistisch betrachtet und nicht idealisiert. Diese Mütter hatten zumeist selbst Mütter mit einer autonomen Bindungseinstellung oder haben ihre sichere Bindung im Laufe ihrer Biographie durch die Möglichkeit zu alternativen Beziehungserfahrungen mit anderen, nicht primären Bindungspersonen, durch einen Partner oder zum Beispiel mit Hilfe einer psychotherapeutischen Unterstützung erhalten. In der Regel reagieren diese Eltern vorhersehbar und angemessen auf ihre Kinder. Bindungsbedürfnisse werden nicht zurückgewiesen oder ignoriert. Ihre Kinder entwickeln sich zu einem Großteil sicher gebunden. Sie können sich vertrauensvoll an ihre Eltern wenden, wenn das Bindungssystem aktiviert wird. Im Gegenzug können sie diese sichere Basis als Ausgangspunkt für exploratives Verhalten nutzen.

Im AAI fallen diese Erwachsenen durch relativ genaue Erinnerungen auf und stellen ihre Kindheit und das Beziehungsgeschehen in ihrem Leben ausgewogen, sachlich und kohärent dar. Auch negative Erfahrungen werden zugelassen und können mit einer gesunden Distanz geschildert werden. Im Erzählten wird eine Integration von kognitiven und affektiven Aspekten deutlich.

2. Die distanziert-beziehungsabweisende Bindungseinstellung: Erwachsene mit dieser Bindungsrepräsentanz können sich kaum an ihre eigene Kindheit erinnern, was bedeutet, dass sie viel verdrängt haben. Tendenziell idealisieren sie ihre Eltern und deren Erziehungsmethoden, wenngleich keine konkreten Situationen aufgezählt werden können, welche diese Idealisierung rechtfertigen. Berichtet wird hingegen von mangelnder elterlicher Unterstützung sowie von Zurückweisung (offen oder verdeckt) der kindlichen Bedürfnisse. Die Erwachsenen mit einer distanziert-beziehungsabweisenden Bindungseinstellung verleugnen die Bedeutung ihrer eigenen Erfahrungen mit den Eltern und deren Folgen für die Färbung ihres affektiven Kerns. Sie zeigen ein sehr großes Unabhängigkeitsbestreben und verlassen sich lieber auf die eigene Stärke. Sie formulieren, die fehlende Hilfe nicht vermisst zu haben und diesbezüglich auch keine Wut oder Trauer zu verspüren. Kinder dieser Erwachsenen können eher mit affektiver Unterstützung und Einstellung auf ihre Bedürfnisse rechnen, wenn sie versuchen, eine Aufgabe zu bewältigen. Die Kinder werden früh unter Leistungsdruck gesetzt. Den Ergebnissen von George, Kaplan und Main (1985) zufolge, welche diese Bindungsrepräsentanzen der Eltern durch das „Adult Attachment Interview zur Erfassung von elterlichen Bindungsrepräsentanzen“ systematisch erforschten, gefällt es diesen Müttern, wenn die Kinder Anhänglichkeit zeigen. Allerdings neigen sie dann dazu, das Kind zu ignorieren, wenn es Beruhigung und Unterstützung braucht.

Im AAI fallen diese Erwachsenen durch geringes Erinnerungsvermögen auf. Es kommt zu einer Idealisierung der Eltern, oder zu einer Abwertung von Bindungspersonen und Bindung im Allgemeinen. Die Aussagen sind inkohärent und getragen von überwiegend kognitiven Aspekten.

3. Die Beziehungsüberbewertende Bindungseinstellung: Diese Einstellung haben häufig Menschen, welche von den Erinnerungen an die eigene Kindheit flutartig überschüttet und permanent belastet sind. Die Probleme und Schwierigkeiten innerhalb der Beziehung zur eigenen Bindungsperson konnten sie nicht verarbeiten; sie überbewerten sie und pendeln zwischen Gefühlen wie Wut und Idealisierung hin und her. Letztlich stehen sie noch immer in einer Abhängigkeitsbeziehung zu den eigenen Bindungspersonen und sehnen sich nach deren Zuwendung und Wiedergutmachung. Die Mütter von Menschen mit dieser Bindungsrepräsentanz waren in den häufigsten Fällen "schwach" und "inkompetent" und konnten dementsprechend in Bedrohungssituationen, in denen ihre Kinder das Bindungssystem aktivierten, weder Schutz noch Beruhigung bieten. Kann die Mutter (oder entsprechende Bindungsperson) die Angst ihres Kindes nicht beseitigen, kommt es zu vermehrtem Anklammern. Die Ablöseprozesse beim Kind werden auch deshalb als besonders erschwert gesehen, weil die "schwache" Mutter das Kind häufig parentifiziert und es daher schließlich das Gefühl hat, die Mutter versorgen zu müssen. Kindern solcher Eltern wird durch Verwöhnung und/oder durch das Hervorrufen von Schuldgefühlen verwehrt, sich explorativ zu verhalten und Wut, Aggressionen, Trotz und Unabhängigkeitsbestreben zu zeigen. Geraten sie in Konfliktsituationen mit der Bindungsperson, werden solche aufkommenden Gefühle weggeschaltet oder das Kind lenkt sich ab. Die Entwicklung einer eigenständigen Identität ist erschwert, weil das Kind sich nicht an der eigenen Gefühls- und Motivationslage orientieren kann, sondern permanent die Gefühlslage der Bindungsperson erfassen muss. Diese Kinder gehören oft zum unsicher-ambivalent gebundenen Typ. Sie werden häufig wiederum die beziehungsüberbewertenden, aber unsicheren Bindungspersonen für ihre eigenen Kinder, welche dann mangelnder Aufmerksamkeit und wenig Einfühlungsvermögen begegnen. Auf die Initiativen des Babys gehen Eltern mit beziehungsüberbewertender Bindungseinstellung nicht angemessen ein und reagieren häufig erst dann einfühlsam, wenn das Kind große Furcht und Schrecken zeigt. Das Kind kann daraufhin mit einer Verstärkung eben dieses Verhaltens reagieren, um die Aufmerksamkeit der Bindungsperson zu bekommen. Es besteht die Gefahr einer masochistischen Unterwerfung.

Im AAI fallen Erwachsene dieser Kategorie durch unausgewogene Darstellung und Beurteilung der Beziehung zu den Eltern auf. Die Aussagen sind inkohärent und getragen von affektiven Aspekten wie Hilflosigkeit und Wut.

4. Die von unverarbeitetem Objektverlust beeinflusste Bindungseinstellung: Bindungspersonen, die unter einem unverarbeiteten Trauerprozess leiden oder nichtverarbeitete Erfahrungen von Misshandlung oder sexuellem Missbrauch überlebten, haben sehr häufig Kinder des desorganisiert/desorientierten Bindungstyps. Als Erklärung dient die Annahme, dass Bindungspersonen, welche unter Traumatisierungen leiden, keinen Schutz bieten können, bei ihren Kindern jedoch verhältnismäßig oft das Bindungsverhalten aktivieren, da sie ausgeprägte Furcht vor einem Grauen zeigen, welches für das Kind nicht greifbar ist. Wenn die traumatisierte Bindungsperson das Kind unter Umständen misshandelt, missbraucht, permanent beschämt etc., wird sie nicht zu einer vor Gefahren schützenden Instanz für das Kind, sondern selbst zu einer Quelle der Angst und Gefahr. Auch hier kommt es häufig zu einer Parentifizierung der Kinder durch ihre Eltern. Mütter mit Bindungsrepräsentanz dieses Typs überlassen ihren Kindern die Führung in der Beziehung in ungewöhnlichem Ausmaß. Generationsgrenzen werden überschritten und die Kinder fühlen sich in der Pflicht, ihre Eltern zu versorgen und ihr psychisches wie auch physisches Wohl zu sichern.

Im AAI reagieren die befragten Erwachsenen dieser Einordnung verwirrt und beschreiben ihre häufig traumatischen Erfahrungen und deren Auswirkungen in desorientierter, inkohärenter Weise. Sie pendeln zwischen positiven und negativen Sichtweisen hin und her und ihre Antworten sind irrational. Generell können sie sich nur schwer auf das Interview und dessen Themen einlassen.

[Bearbeiten] Modifikation des Konzepts Bowlbys in der neueren Forschung

Während John Bowlby auf der Grundlage seiner empirischen Befunde strikt die These vertrat, dass für den Aufbau einer stabilen Bindung die Beziehung des Kindes zu einer zentralen Bindungsperson (normalerweise die Mutter) konstitutiv sei, haben neuere Forschungen zu der Auffassung geführt, dass Kindern ein solcher Bindungsaufbau auch dann gelingt, wenn gleichzeitig Beziehungen zu mehreren Bindungspersonen bestehen.

Dies betrifft in erster Linie eine Aufwertung der Bedeutung des Vaters, ist aber auch in solchen Konstellationen von Bedeutung, wo im Falle berufstätiger Mütter neben die leibliche noch eine Pflegemutter tritt, zu der Kinder oft intensive Beziehungen aufbauen. Hierbei wird jedoch beobachtet, dass das Kind eine deutliche Unterscheidung zwischen den verschiedenen Bindungspersonen vornimmt, indem es ihnen unterschiedliche Funktionen zuordnet (z.B. bleibt die leibliche Mutter häufig die zentrale Bindungsperson, an die das Kind sich vorrangig wendet, wenn es sich schlecht fühlt).

Interessanterweise scheinen selbst sehr kleine Kinder in der Lage zu sein, die Bindung zu einer Tagesmutter in einer Kindertagesstätte auf einen funktionalen Aspekt zu reduzieren, sofern sie zu ihren primären Bindungspersonen eine sichere Bindung aufgebaut haben. Als Indiz für diese Annahme dient die Beobachtung, dass sicher gebundene Kinder ihr Verhalten in der Kindertagesstätte nicht oder nur geringfügig ändern, wenn sie es mit einer anderen als der gewohnten Betreuungsperson zu tun haben. Gerade bei der Eingewöhnung der Kinder in die anfangs ungewohnte Situation in einer Kindertagesstätte zeigt sich aber zugleich die Richtigkeit von Bowlbys Konzept einer primären Bindungsperson: Die Eingewöhnung gelingt nachweislich besser, wenn das Kind in der Anfangsphase von der Mutter begleitet und somit schonend in die neue Situation eingeführt wird.

[Bearbeiten] Der Bindungsbegriff innerhalb der Kindeswohl-Kriterien

Der Begriff des Kindeswohls ist ein nicht völlig eindeutig bestimmter Rechtsbegriff aus dem Familienrecht, d.h. er ist nicht abschließend und vollständig definiert. Es gibt viele Kennzeichnungen und Definitionsmerkmale sowohl positiver (was zum Kindeswohl gehört) als auch negativer Art (was Kindeswohl eher ausschließt). Sowohl die rechtlichen als auch die psychologischen Definitionen von Kindeswohl nehmen Bezug auf die Bindung des Kindes. Die rechtlichen Kennzeichnungen und Definitionsmerkmale des Kindeswohls sind nach Coester (1982/83) folgende:

  • Die Kontinuität und Stabilität des Erziehungsverhältnisses.
  • Die Bindungen des Kindes an seine Eltern und Geschwister – hier wird nach der Bindungsqualität und -intensität gefragt.
  • Die Haltung der Eltern und des Kindes zur Gestaltung der Beziehungen nach der elterlichen Trennung.
  • Der Wille des Kindes als Ausdruck seiner Selbstbestimmung und Ausdruck seiner Verbundenheit zum Elternteil oder beiden Eltern.

Der psychologischen Definition zufolge ist das Kindeswohl insoweit gewährleistet, insofern das Kind in Beziehungen und einem Lebensraum aufwachsen kann, die eine körperliche, emotionale und kognitive Entwicklung ermöglichen, welche das Kind dazu befähigt, schließlich in Einklang mit den gegebenen Rechtsnormen und gesellschaftlichen Grundwerten für sein eigenes Wohlergehen zu sorgen.

Die sichere Bindung wird vor der unsicher-ambivalenten/unsicher-vermeidenden und der desorientiert/desorganisierten Bindung als für das Kindeswohl am günstigsten betrachtet und kann somit als Entscheidungskriterium für die Sorgerechtvergabe bzw. für oder gegen einen Sorgerechtsentzug gewertet werden. Eine Trennung des Kindes von seiner Bindungsperson bzw. seinen Bindungspersonen kann sowohl akute als auch langfristige psychische Folgen für das Kind haben. Eine gerichtliche Entscheidung, welche sich am Kindeswohl orientiert, soll dies berücksichtigen.

In der Praxis ist die Orientierung der Rechtsprechung an der bindungstheoretischen Forschung jedoch durchaus nicht einfach. Festzustellen ist nämlich in diesem Fall, wer die primäre Bindungsperson ist, und es stellt sich die Frage, woran die Hierarchie der Bindungspersonen zu erkennen sei. Nach der Modifizierung der ursprünglichen Bowlby´schen Annahme von lediglich einer primären Bindungsperson ist davon auszugehen, dass sich ein Kind vielmehr an mehrere Personen – im Sinne der Kriterien für Bindung – binden kann. Die Frage, an wie viele erwachsene oder ältere Personen sich ein Kind binden kann, ist hingegen nicht beantwortet.

Handelt es sich gar um einen Sorgerechtsentzug, ist auf dem bindungstheoretischen Hintergrund zu fragen, wie sich das Herausnehmen des Kindes aus seiner Ursprungsfamilie auf seine psychische Entwicklung auswirkt. Bowlby geht davon aus, dass sich der Bindungstyp innerhalb der ersten Lebensjahre eines Kindes manifestiert und eine große Stabilität bis ins Erwachsenenalter aufweist. Demnach werden frühe Bindungen zu Mitgliedern der Ursprungsfamilie als stärker und einflussreicher erachtet.

Es kann keineswegs prinzipiell davon ausgegangen werden, dass unsicher oder desorganisiert gebundene Kinder sich leichter und bereitwilliger von ihren Bezugspersonen trennen. Die Intensität der Bindung ist wiederum kein Indiz für eine gute Qualität der Bindung.

Die gute Qualität einer Bindung (sichere Bindung) kann ggf. auch bedeuten, dass das stabil gebundene, mit positiven Grundannahmen bezüglich seiner sozialen Umwelt ausgestattete Kind mit einer Trennung von der Ursprungsfamilie besser zurecht kommt. Dies bedeutet andererseits, dass Trennungen von den Bindungspersonen für unsicher gebundene und desorganisiert gebundene Kinder schwerer zu verkraften sind. Es kann davon ausgegangen werden, dass neue Bindungen mit guter Qualität schwerer aufgebaut werden können.


siehe auch: Bindungsfähigkeit, Bindungsstörung

[Bearbeiten] Literatur zur Bindung und Bindungstheorie

  • Ahnert, L. (Hrsg. 2004): Frühe Bindung. Entstehung und Entwicklung. Ernst Reinhardt: München. ISBN 3-497-01723-X
  • Ainsworth, M. /Blehar, M./Waters, E./Wall, S. (1978): Patterns of Attachment. A psychological Study from the Strange Situation. Erlbaum: Hillsdale, New Jersey. ISBN 0898594618
  • Andersson, P. (2006): Determinants of Individual Vulnerability to Heroin Addiction – A Psychosocial Study. A Doctoral thesis, Åbo Akademi University. ISBN 952-12-1677-8.
  • Bowlby, J. (1969): Attachment. Hogart Press: London. ISBN 0712674713
  • Brisch, K.H./ Hellbrügge, T. (Hrsg. 2003): Bindung und Trauma. Risiken und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Kindern. Klett-Cotta: 2003. S. 105 – 135. ISBN 3608940618
  • Endres/Hauser (Hrsg. 2002): Bindungstheorie in der Psychotherapie. Ernst Reinhardt: München. ISBN 3-497-01543-1
  • Flammer, A. (2003): Entwicklungstheorien. Huber-Verlag: Bern. ISBN 3456828047
  • Fonagy, P. (2006): Bindungstheorie und Psychoanalyse. Klett-Cotta [1]
  • Gloger-Tippelt, G./Hoffman V. (1997): Das Adult Attachment Interview: Konzeption, Methode und Erfahrungen im deutschen Sprachraum. In: Kindheit und Entwicklung – Zeitschrift für Klinische Kinderpsychologie. 1997, Band 3. Hogrefe-Verlag
  • Grossmann, K. E./ Grossmann, K. (2003): Bindung und menschliche Entwicklung. John Bowlby, Mary Ainsworth und die Grundlagen der Bindungstheorie. Klett-Cotta: Stuttgart. ISBN 3608943218 (ein umfangreicher, kommentierter Reader zentraler Texte von Bowlby und Ainsworth, zum Teil erstmals ins Deutsche übersetzt)
  • Grossmann, K. E./ Grossmann, K.(2004): Bindung – das Gefüge psychischer Sicherheit. Klett-Cotta: Stuttgart. ISBN 3608940979
  • Hazan, H/ Shaver P. (1987): Romantic Love conceptualized as an Attachment Process. In: Journal of Personality and Social Psychology 52. S. 511–524 AbstractPlus auf Pubmed
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  • Naumann-Lenzen, M. (2003): Frühe, wiederholte Traumatisierung, Bindungsdesorganisation und Entwicklungspsychopathologie – Ausgewählte Befunde und klinische Optionen. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Band 52, 595 – 619. ISSN 0032-7034
  • Urban, M./ Hartmann, H.-P. (Hg.): Bindungstheorie in der Psychiatrie. Vandenhoek&Ruprecht: Göttingen 2005.
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[Bearbeiten] Literatur zu Bindung und Familienrecht

  • Kindler, H. / Schwabe-Höllein, M.(2002): Eltern-Kind-Bindung und geäußerter Kindeswille in hochstrittigen Trennungsfamilien; In: Kindschaftsrechtliche Praxis, 01/2002
  • Spangler, G. (2003): Beiträge der Bindungsforschung zur Situation von Kindern aus Trennungs- und Scheidungsfamilien, In: Praxis der Rechtspsychologie, Sonderheft 1, S. 76-90
  • Suess, G. J./ Scheuerer-Englisch, H./ Grossmann, K.E. (1999): Das geteilte Kind – Anmerkungen zum gemeinsamen Sorgerecht aus Sicht der Bindungstheorie und -forschung; In: Familie, Partnerschaft, Recht, Heft 3
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[Bearbeiten] Weblinks

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