Burg Altleiningen
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Altleiningen ist eine Burg im Pfälzer Wald. Sie liegt im Landkreis Bad Dürkheim (Bundesland Rheinland-Pfalz) und gehört mit dem gleichnamigen Ort Altleiningen zur Verbandsgemeinde Hettenleidelheim. Während die Gemeinde Altleiningen sich auf 300 m Seehöhe im Tal längs des Eckbachs erstreckt, wurde die Burg auf der Kuppe eines etwa 400 m hohen Berges erbaut, der sich über dem linken Eckbachufer erhebt.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Name leitet sich - wie bei der 5 km nordöstlich gelegenen Schwesterburg Neuleiningen - vom fränkischen Adelsgeschlecht der Leininger ab, denen vormals das Leiningerland gehörte.
Die mächtige Bergfestung ist auf Felsen gebaut und wurde vermutlich durch die Leiningergrafen Emich I. und seinen Sohn Emich II. etwa im Zeitraum 1100 bis 1110 errichtet. Die ganze Burganlage bildete, der Form der Bergkuppe folgend, vom Grundriss her ein Dreieck. Von dem ursprünglichen Bau künden noch einige Mauerreste auf der Westseite. Die Vorburg war von einem eigenen Graben umgeben und durch einen in Felsen gehauenen Hauptgraben, über den eine Zugbrücke führte, von der eigentlichen Burg getrennt. Zwei Kilometer südlich der Burg gründete Emich II. um 1120 das Kloster Höningen.
Im Bauernaufstand des Jahres 1525 erfolgte die erste Zerstörung. Die heutige Anlage basiert auf dem Wiederaufbau im Renaissancestil ab 1528 durch die Grafen Cuno II., Philipp I., Ludwig und Johann Casimir. Für die Wiederinstandsetzung mussten die Bauern der Umgebung Frondienste leisten.
1690 wurde die Burg im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen zum zweiten Mal und endgültig zerstört. Danach diente sie bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein als Steinbruch, bis die Regierung des Königreiches Bayern diese Abtragung verbot. Bis 1933 verblieb das Gelände im Besitz der Leininger Grafen (Linie Leiningen-Westerburg-Altleiningen), ehe es der Landkreis Frankenthal erwarb. 1962 wurde die Ruine unter Denkmalschutz gestellt und der Schlosstrakt in den darauffolgenden 6 Jahren wiederaufgebaut, wobei die verbliebenen Mauerreste im Westen mit einbezogen wurden.
[Bearbeiten] Heutige Nutzung
[Bearbeiten] Freizeit
In die nur in Teilen wieder aufgebaute Burg wurde 1968 eine Jugendherberge integriert, die zwischen 1998 und 2000 von Grund auf modernisiert wurde. Bei dieser Renovierung erhielt die Burg auch wieder ein optisch ansprechendes Dach; vorher hatte die Burg ein einfaches Flachdach im Stile der 1960er Jahre besessen. Der Rittersaal wird als Speiseraum genutzt; ein weiterer Gastraum ist die Burgschänke mit Sommerterrasse.
Der Hauptgraben wurde zu einem öffentlich nutzbaren Freibad umgestaltet.
[Bearbeiten] Kultur
Die überdachte "Ehrenhalle", ein durch Arkaden zum Burghof hin abgetrennter Raum, bietet ca. 250 Besuchern Sitzplätze. Dort führt seit 1980 das "professionelle Amateurtheater" der Burgspiele Altleiningen e. V. alljährlich in den Sommermonaten anspruchsvolle Theaterstücke auf - klassische, moderne, häufig auch solche mit historischem Bezug.
[Bearbeiten] Natur
In den Gewölben des Burgkellers befindet sich das größte Vorkommen freilebender Fledermäuse in Deutschland. Aus Gründen des Biotopschutzes ist allerdings kein Zugang für Besucher möglich.
[Bearbeiten] Siehe auch
Leininger | Leiningerland | Altleiningen | Neuleiningen
[Bearbeiten] Literatur
- Hans Heiberger: 1200 Jahre Altleiningen. 780-1980, Heidelberger Verlagsanstalt, Heidelberg 1980.
- Hans Heiberger: Die Grafen zu Leiningen-Westerburg. Ursprung, Glanz, Niedergang. Kiliandr. Dinges, Grünstadt 1983, ISBN 3-924386-00-5.
- Alexander Thon (Hrsg.): Wie Schwalbennester an den Felsen geklebt. Burgen in der Nordpfalz. 1. Aufl. Schnell + Steiner, Regensburg 2005, S. 22–25, ISBN 3-7954-1674-4.
[Bearbeiten] Weblinks
Burg Altleiningen | Burg Battenberg | Burg Breitenstein | Dagsburg | Emichsburg | Burg Erfenstein | Burg Gräfenstein | Hardenburg | Kloster Limburg | Burg Neuleiningen
Koordinaten: 49° 30′ 41" n. Br., 8° 4′ 57" ö. L.