Chephren
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Namen von Chephren | |||||||||||||||||||||||||
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Eigenname |
(ḫˁj=f rˁ) Er erscheint wie Re
(wsr jb - ḫˁj=f rˁ) Stark am Herzen, er erscheint wie Re |
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Horusname |
(wsr jb) Mit starkem Herzen; (Der an Herz Starke) |
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Nebtiname |
(wsr m nb.tj) Stark durch die/mit den beiden Herrinen |
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Goldname |
(nṯr-nb.w sḫm) Mächtiger, göttlicher Falke |
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Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.23) |
Er erscheint wie Re |
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Königsliste von Saqqara (Nr.19) |
Er erscheint wie Re |
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griechisch bei Manetho |
Chephren Suphis II. |
Chephren (* um 2572 v. Chr.; † um 2546 v. Chr.) ist der griechische Name eins altägyptischen Königs (Pharaos) der 4. Dynastie (Altes Reich).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Name
Durch die griechische Umschreibung des Namens als Chephren scheint die Lesung zwar sicher, aus grammatikalischen Gründen ist jedoch eine Lesung als rˁ ḫˁj=f „Re erscheint“ ebenfalls zu erwägen.
[Bearbeiten] Herkunft
Chephren gehört zu den so genannten Pyramidenbauern. Er gilt als Sohn des Cheops und der Henutsen, war also Halbbruder des Radjedef.
[Bearbeiten] Familie
Seine Ehefrauen waren Chamerernebti I (Tochter d. Chufu), Hetep-Heres II. und Meresanch III., er war Vater von Mykerinos.
[Bearbeiten] Regentschaft
Wie sein Vater Cheops gehört auch er in die vierte Dynastie des Alten Reichs mit dessen Hauptstadt Memphis.
[Bearbeiten] Bautätigkeit
Die meisten Ägyptologen halten Chephren für den Erbauer der Sphinx, zumal diese auf seine Pyramide ausgerichtet scheint (anders: Rainer Stadelmann).
Chephren ließ - wie sein Vater die Cheops-Pyramide - auf dem Gizeh-Plateau seine so genannte Chephren-Pyramide als zweite der großen Pyramiden von Gizeh errichten. Pyramide, Taltempel und Totentempel sind immer noch relativ gut erhalten. Mit 215 m x 215 m und ehemals 143 m Höhe, verkleidet mit Tura-Kalkstein, erreichte sein Grabmal fast die Größe der Pyramide seines Vaters. Der Sargraum liegt zentral am Boden der Pyramide, weitere Räume wurden noch nicht entdeckt und Versuche mit Radarsignalen schlugen fehl. Im Grabraum befindet sich der schlichte Granitsarkophag, welcher leer war, als Belzoni ihn fand.
[Bearbeiten] Weitere Belege
In seinem Taltempel fand man eine hervorragend erhaltene Dioritstatue des Chefren. Die ehemals dort aufgestellten weiteren Königsstatuen waren leider zerschlagen und stark beschädigt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Zum Namen
- Catalogue Général des Antiquités Egyptienennes du Musée du Caire. Band 14, 16, 17
- Papyrus Berlin 1165 und 15387
- Jürgen von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. 1984, S. 53 u. 179 ISBN 3-422-00832-2
[Bearbeiten] Zur Pyramide
- Goyon, Georges: Die Cheops-Pyramide : Geheimnis u. Geschichte. Pawlak Verlag, Herrsching 1987 ISBN 3-8819-9343-6
- Miroslav Verner: Die Pyramiden. Rowohlt Verlag, Reinbek 1999, S. 89, 109, 182f., 241, 252-269, 272f., 276, 285, 337, 437 ISBN 3-499-60890-1
- Mark Lehner: Geheimnis der Pyramiden. Econ Verlag, Berlin 1997, S. 122-132 ISBN 3-5720-1261-9
- Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden. Weltbild Verlag, Augsburg 2003, S. 130 - 133 ISBN 3-8289-0809-8
- Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Zabern Verlag, Mainz 1991, S. 130-140 ISBN 3-8053-1142-7
- Rainer Stadelmann: Die Pyramiden von Giza. 1990, S. 1, 76-191
- John A.R. Legon: The Design of the Pyramid of Khaefre (Göttinger Miszellen 110), Göttingen 1989, S. 27-34
[Bearbeiten] Detailfragen
- Uvo Hölscher: Das Grabdenkmal des Königs Chepren. Veröffentlichungen der Ernst von Sieglin Expedition in Ägypten I, Leipzig 1912
- Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt. 1969, S. 200-210
- Bettina Schmitz: Untersuchungen zum Titel SA-NJSWT >Königssohn<. 1976, ISBN 3-7749-1370-6
- Rainer Stadelmann: Khaefkhufu = Chephren. Beiträge zur Geschichte der 4. Dynastie (Studien zur altägyptischen Kultur 11), 1984, S. 165-172
- Rainer Stadelmann: Beiträge zur Geschichte des Alten Reiches. Die Länge der Regierung des Snofru (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 43), Zabern Verlag Mainz 1986, S. 238f
- Dieter Arnold: Zur Zerstörungsgeschichte der Pyramiden : Ein Vortrag (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 47), Zabern Verlag Mainz 1991, S. 21-27
- Horst Klengel: Syria 3000 to 300 B.C.. VCH Pup Verlag, Weinheim 1992, S. 23 ISBN 3-0500-1820-8
- Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. 1997, S. 26, 28, 33-34, 39, 154, 156-159, 175, 188 ISBN 3-8053-2310-7
- Winfried Barta: Zur Aussprache griechischer Namensformen wie Chephren, Ratoises und Lamares im Ägyptischen (Göttinger Miszellen 49), Göttingen 1981, S. 13-16
- Winfried Barta: Noch einmal zu den Namensformen Chefren und Lamares (Göttinger Miszellen 85), Göttingen 1985, S. 7-12
- Norbert Dautzenberg: Iun-Re: der erste Kronprinz des Chefren? (Göttinger Miszellen 99), Göttingen 1987, S. 13-18
[Bearbeiten] Allgemeines
- Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S. 102-103 ISBN 3-491-96053-3
- Peter A. Clayton: Die Pharaonen. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1994, S. 6, 30, 31, 44f., 47, 51f., 53f., 56, 58, 60 ISBN 3-8289-0661-3
- Sir Alan Gardiner: Geschichte des Alten Ägypten. Kröner Verlag, Stuttgart 1962, S. 4, 41, 83ff., 87, 93, 106, 116, 467, 470 ISBN3-89350-723-X
- Piere Montet: Das alte Ägypten". Magnus Verlag, Essen 1975, S. 14, 80, 84, 97, 104, 108ff., 122 usw.
- Piere Montet: Das Leben der Pharaonen. Pawlak Verlag, Herrsching 1985, S. 16, 19, 21, 22, 24, 29, 32, 35, 36 ISBN 3-5490-5861-6
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger |
Pharao von Ägypten 4. Dynastie |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Chephren |
ALTERNATIVNAMEN | Chefren, Cha-ef-Re, User-ib, Suphis II |
KURZBESCHREIBUNG | altägyptischer König der 4. Dynastie |
GEBURTSDATUM | um 2572 v. Chr. |
STERBEDATUM | um 2546 v. Chr. |
Kategorien: Mann | Pharao