Demokratische Fortschrittspartei
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Die Demokraktische Fortschrittspartei (chin. 民主進步黨) ist eine Partei der Republik China.
Die DFP wurde im September 1986 aus der Oppositionsbewegung "Dangwai" heraus entgegen dem bestehenden Parteienverbot gegründet. Im selben Jahr noch nahm sie (als illegale Partei) an den nationalen Zusatzwahlen zu Nationalversammlung und Legislativyuan teil und erlangte dabei einen Achtungserfolg.
Die "Dangwai" entstand in den 70-er-Jahren, als ab 1972 regelmäßig Zusatzwahlen durchgeführt wurden. Diese Zusatzwahlen boten der Opposition eine politische Bühne. Nach den Achtungserfolgen bei den Wahlen 1977 bewegte sich die "Dangwai" auf eine Institutionalisierung in Form einer Parteigründung zu. Vor dem Hintergrund der Schließung der US-Botschaft in Taipei 1979 suspendierte die Regierung die für 1979 anstehenden Zusatzwahlen, woraufhin es zu einer Radikalisierung der "Dangwai"-Bewegung und zu dem "Zwischenfall von Gaoxiong" kam. Gaoxiong ist nach der Hauptstadt Taipei die zweitgrößte Stadt Taiwans.
In der Folge wurden zahlreiche Oppositionsführer inhaftiert, unter anderem auch die heutige Vizepräsidentin der Republik China auf Taiwan Lu Xiulian. Der Ruf nach politischen Reformen aus Washington, das Bekanntwerden zahlreicher Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung in Taipei und der damit verbundene Ansehensverlust machten es der Regierung jedoch unmöglich eine Stabilisierung der "Dangwai" in den 80-er Jahren zu verhindern. Im Rahmen des spätestens ab 1986 einsetzenden Demokratisierungsprozesses in Taiwan formierte sich dann die DFP, die Ende der 80-er legalisiert wurde. In den 90-ern errang sie zahlreiche Wahlerfolge und stellt seit März 2000 zum erstenmal den Präsidenten. Im Gegensatz zu weiten Teilen der GMD tritt sie überwiegend für eine Unabhängigkeit Taiwans ein.