Der Himmel über der Wüste
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der Himmel über der Wüste |
Originaltitel: | The Sheltering Sky |
Produktionsland: | Großbritannien, Italien |
Erscheinungsjahr: | 1990 |
Länge (PAL-DVD): | 140 Minuten |
Originalsprache: | Englisch, Französisch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | Bernardo Bertolucci |
Drehbuch: | Paul Bowles, Mark Peploe |
Produktion: | Jeremy Thomas, William Aldrich |
Musik: | Ryuichi Sakamoto, Richard Horowitz |
Kamera: | Vittorio Storaro |
Schnitt: | Gabriella Cristiani |
Besetzung | |
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Der Himmel über der Wüste (The Sheltering Sky) ist ein Drama von Bernardo Bertolucci aus dem Jahr 1990, nach dem gleichnamigen Roman von Paul Bowles.
[Bearbeiten] Handlung
Drei reiche Amerikaner, das Künstlerehepaar Port (John Malkovich) und Kit Moresby (Debra Winger) sowie der Begleiter George Tunner (Campbell Scott), reisen 1947 von New York nach Tanger, um von dort aus die Sahara zu durchqueren. Schon bald vermutet Port, dessen Ehe kriselt, eine Affäre zwischen seiner Frau und Tunner. Die Beziehung zwischen den drei Freunden wird zusehends angespannt, während die Reisebedingungen immer schlechter werden. Port gelingt es zwar, zusammen mit seiner Frau ein anderes Reiseziel zu wählen als Tunner, doch gleichzeitig wird ihm der Pass gestohlen und ein heimtückisches Fieber befällt ihn. In einem Fort der französischen Fremdenlegion mitten in der Wüste angekommen, stirbt er einen qualvollen Tod, da ärztliche Versorgung fehlt. Kit, die sich um ihren Mann gekümmert hat, schließt sich danach einer Beduinenkarawane an.
Einer der Beduinen verliebt sich in die Amerikanerin und versteckt sie in einer Hütte seines Heimatdorfes vor seinen Ehefrauen. Nach der Entdeckung ihres Verstecks flüchtet Kit aus Niger und erreicht schließlich erschöpft Tanger.
Der US-amerikanische Literat Bowles kommt im Film zu Beginn und zum Schluss zu einem Gastauftritt in einem Café seiner Wahlheimat Tanger, in den 1940er Jahren eine Hafenstadt mit internationalem Status.
[Bearbeiten] Kritiken
„Bertoluccis Literaturverfilmungen haben immer einen großen Atem: Wie er hier die langsame Auslöschung der Persönlichkeit durch elementare Überlebensreflexe inszeniert, das wird vom gewaltigen Naturschauspiel der Wüste bestimmt. Ein Gänsehaut-Film in glühender Wüstensonne, von einer sehr grausamen, bizarr-melancholischen Schönheit.“
– Heyne Filmlexikon
„Formal außergewöhnlich geglückte Verfilmung des Bowleromans [sic], die auf der konkret-sinnlichen wie auch metaphysischen Ebene gleichermaßen überzeugt. Die aufgeworfenen menschlichen Sinnfragen läßt der Film bewußt unbeantwortet.“