Der Profi (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der Profi |
Originaltitel: | Le Professionnel |
Produktionsland: | Frankreich |
Erscheinungsjahr: | 1981 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 104 Minuten |
Originalsprache: | Französisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Georges Lautner |
Drehbuch: | Patrick Alexander (Roman), Michel Audiard, Georges Lautner |
Produktion: | Alain Belmondo |
Musik: | Ennio Morricone |
Kamera: | Henri Decaë |
Schnitt: | Michelle David |
Besetzung | |
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Der Profi (Le Professionnel) ist ein 1981 veröffentlichter französischer Actionfilm mit Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle.
[Bearbeiten] Handlung
Belmondo verkörpert einen Ex-Agenten des französischen Geheimdienstes namens Josselin "Joss" Beaumont, der von seinen Arbeitgeber in ein afrikanisches Land geschickt wurde, um den dortigen Präsidenten zu töten. Bevor es jedoch dazu kommen konnte, änderte sich die politische Lage in Frankreich plötzlich dahingehend, dass die Tötung des afrikanischen Präsidenten nun nicht mehr erwünscht war. Da es zu spät war, Beaumont von seinen Auftrag abzuhalten, wurde er an das afrikanische Land verraten, dort vor Gericht gestellt und in einem Schauprozess zu lebenslanger Zwangsarbeit in einem Arbeitslager verurteilt.
Nach zwei Jahren gelingt ihm mit einen einheimischen Mitgefangenen die Flucht, wobei letzterer auf der Flucht getötet wird. In Frankreich heimgekehrt hält Beaumont noch immer an seinen Auftrag fest, den Präsidenten des afrikanischen Landes zu töten (Filmzitat: "War es gestern noch gut ihn umzulegen, so ist es das heute noch"), was er dem französischen Geheimdienst mittels eines verschlüsselten Telegramms mitteilt. Jener Präsident wird nämlich in den nächsten Tagen als Gast in Frankreich verweilen, was Beaumont natürlich sehr gelegen kommt. Der französische Geheimdienst setzt nun alles daran, seinen früheren Agenten an der Ausführung seines "Auftrages" zu hindern. Insbesondere Kommissar Rosen, Chef einer Sondereinheit, tut sich dabei hervor. Irgendwann kommt es zwischen den beiden und zu einem Duell, bei dem Beaumont als Sieger hervorgeht und Rosen mit einer Kugel im Bauch stirbt. Am Schluss gelingt es Beaumont durch eine List in ein schwer bewachtes Schloss, das den afrikanischen Präsidenten beherbergt, einzudringen und seinen "Auftrag" doch noch auszuführen. Als er anschließend mit einen Hubschrauber fliehen will, wird er auf den Weg dorthin vom Geheimdienst durch einen Scharfschützen erschossen.
Einer der Höhepunkte des Films ist die Verfolgungsjagd per Auto durch Paris, bei der Beaumont zunächst von Rosen verfolgt wird, Beaumont später aber den Spieß umdreht und seinerseits Rosen jagt. Zum Schluss rammt Beaumont Rosens Wagen derart, dass dieser sich überschlägt und beschädigt liegenbleibt.
Eine überaus spannungsgeladene Szene ist das oben erwähnte Duell zwischen Beaumont und Rosen:
beide begegnen sich in der Nähe eines Appartementkomplexes und stehen sich minutenlang abwartetend gegenüber. Plötzlich taucht eine Blumenbote auf und fragt nach einen Adressaten den er ausfindig zu machen versucht. Als er keine Antwort erhält, zieht er sich langsam rückwärtsgehend zurück, übersieht dabei eine Treppenstufe und stolpert darüber. Im gleichen Augenblick ziehen die beiden Kontrahenten wie auf Kommando ihre Pistolen und feuern aufeinander.
Auch Sarkasmus und trockener Humor kommen nicht zu kurz:
Ein Inspektor, der zu Rosens Truppe gehört und beim Verhör von Beaumonts Ehefrau nicht gerade zimperlich war, sitzt am Morgen in einem Café, als plötzlich jemand ein Croissant in seinen Kaffee tunkt: es ist Beaumont! Vor Schreck lässt er die Tasse fallen. Darauf Beaumont, genüßlich am Croissant kauend: "Das war unklug, jetzt haben wir keinen Kaffee mehr." Als der Inspektor mit den Worten "Ich wollte sie nicht ohrfeigen, das schwöre ich, aber das wurde mir von Kommissar Rosen befohlen" seine Verhörmethode zu rechtfertigen versucht, langt ihm Beaumont eine, mit der Begründung: "Ich wollte Dich nicht ohrfeigen, das schwöre ich, aber das wurde mir von meiner Frau befohlen."
Rosen fängt während seiner Ermittlungen eine Prostituierte, die auch dem afrikanischen Präsidenten zu Diensten ist, ab und bittet sie, ihn zu informieren, sollte sie Beaumont begegnen. Zwei seiner Leute würden sie außerdem von nun ab bewachen. Auf ihre Frage, ob es ihn denn nicht interessiere, wie sie darüber denkt, lautet seine Antwort: "Wie Du denkst, darauf scheiß ich."
Als jene Prostituierte später auf dem Weg zu einem Hotel ist, um einen Freier zu treffen, bemerkt sie in einem Auto hinter sich ihre Bewacher und stellt diese zur Rede. Beide beteueren, dass sie diesen Job ja nicht aus Spaß machen und nur "ackern" würden. Auf die Frage, wohin sie jetzt nun ginge, lautet ihre Antwort kurz und bündig: "Ackern!"
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1982: Nominierung von Ennio Morricone beim französischen Filmpreis César für die beste Filmmusik.
- 1983: Gewinn einer Goldenen Leinwand.