Die Herren mit der weißen Weste
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Die Herren mit der weißen Weste |
Originaltitel: | Die Herren mit der weißen Weste |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1969 |
Länge (PAL-DVD): | 90 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Wolfgang Staudte |
Drehbuch: | Horst Wendlandt und Paul Hengge |
Produktion: | Rialto Film (Preben Philipsen und Horst Wendlandt) |
Musik: | Peter Thomas |
Kamera: | Karl Löb |
Schnitt: | Jane Sperr |
Besetzung | |
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Die Herren mit der weißen Weste ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1969. Die Handlung der von Wolfgang Staudte inszenierten Kriminalkomödie spielt in Berlin. Die Uraufführung erfolgte am 12. März 1970 im „Gloria Palast“, Berlin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Zu Beginn des Filmes kehrt der Kriminelle Bruno Stiegler alias Dandy (Mario Adorf) aus den Vereinigten Staaten als Boxpromoter nach Deutschland zurück, um mit seiner „Gaunerbande“ (u.a. Hannelore Elsner, Herbert Fux) verschiedene geplante Straftaten zu verwirklichen.
Der inzwischen pensionierte Oberlandesgerichtsrat Zänker hat in seiner aktiven Dienstzeit vergeblich versucht, Dandy mit legalen Mitteln hinter Gitter zu bringen. Nun dreht er mit seinen Freunden (u.a. Heinz Erhardt, Rudolf Schündler, Willy Reichert) und seiner Schwester Elisabeth (Agnes Windeck) den Spieß um. So will Dandy die Einnahmen aus einem Fußballspiel von Hertha BSC Berlin aus dem Olympiastadion stehlen, Zänker kommt ihm aber zuvor.
Gleiches erreicht Zänker bei Dandys Versuch, den Geldschrank der Firma Kunkelmann zu stehlen und bei einer Parade das Juweliergeschäft Haase auszuräumen. Zänker gelingt dies dadurch, dass er den von ihm früher verurteilten Pietsch (Rudolf Platte) als V-Mann bei Dandys Bande eingeschleust.
Pikant ist dabei, dass Zänkers Schwiegersohn Walter (Walter Giller), der zusammen mit dessen Tochter Monika (Sabine Bethmann) im Haus bei Zänker lebt, bei der Polizei arbeitet und damit beauftragt ist, den Täter all der angesprochenen Straftaten zu erwischen. Am Ende des Filmes ergeht dann ein Haftbefehl gegen Dandy, dem Zänker sämtlichen gestohlenen Sachen unterjubelt, was dieser aber erst kurz vor seiner Ausreise erfährt. Damit ist der Schein für die Polizei, Dandy habe die Verbrechen auch tatsächlich begangen, begründet und Dandy wird abgeführt. Faktisch hat Zänker damit nach seiner Pensionierung endlich das geschafft, was er auf legalem Wege in seinem Beruf lange vergeblich versucht hat.
[Bearbeiten] Qualitäten des Filmes
„Die Herren mit der weißen Weste“ wurde und wird seit seiner Aufzeichnung 1969 in stetiger Regelmäßigkeit in den öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlt. Er verdient schlichtweg den Titel der Kriminalkomödie. So hat sich zur damaligen Zeit die erste Riege deutscher Schauspieler in diesem Film eingefunden, in einer Mischung von Schauspielern des komödiantischen Faches (Heinz Erhardt) und des ernsten Faches (Mario Adorf).
Der Film ist sehr durchdacht, verzichtet vollständig auf Gewalt und weist einen hintergründigen Humor und Charme auf. Gleichzeitig versucht er darzulegen, dass die älteren, erfahrenen und im Grunde „ehrbaren Herren“ die Jungen dank ihrer Erfahrung immer noch übers Ohr hauen können, wenn sie möchten.
[Bearbeiten] Kritiken
- „Eine unbeschwert-heitere Gaunerkomödie, solide konstruiert und witzig inszeniert. Nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden Darstellerriege ein nicht nur für die damaligen (Kino-)Verhältnisse ein außergewöhnlicher deutscher Unterhaltungsfilm.“ (Lexikon des internationalen Films, CD-ROM-Ausgabe, Systhema, München 1997)
- „Scherz, Satire, Ironie und ein bisschen tiefere Bedeutung für das Deutschland des Wirtschaftswunders“ (Heyne Filmlexikon, 1996)
- "Scharfe Satire mit Witz und Charme; Glanzrolle für Held." (Wertung: überdurchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“(Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 358