Doppelkirche
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Der Begriff Doppelkirche steht zunächst einmal für Gebäude, in denen zwei getrennte Kirchen untergebracht sind. Sie sind aus den unterschiedlichsten Gründen und in unterschiedlichster Form entstanden.
Der Hauptgrund war in der Regel ein unterschiedlicher Ritus im Gottesdienst (zum Beispiel im 11. und 12. Jahrhundert). Ein anderer Grund war die räumliche Trennung von Stifts- oder Klosterkirche und Pfarrkirche. Im Zuge der Reformation entstanden einige Doppelkirchen, indem die bisherige Kirche durch eine Trennwand in zwei Kirchen aufgeteilt wurde - eine für die römisch-katholische Gemeinde, die andere für die evangelische Gemeinde. Wenn beide Gemeinden den gleichen Kirchraum nutzen, spricht man von einer Simultankirche.
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[Bearbeiten] Beispiele für Doppelkirchen
[Bearbeiten] Deutschland
- Laurentiuskirche Dirmstein
- Burg Greifenstein (Hessen)
- Bonn / Schwarzrheindorf: Doppelkirche mit zwei Kirchenräumen übereinander [1]
- Kaub: Trinitatiskirche / St. Nikolaus
- Mainzer Dom: Gotthard-Kapelle
- Mannheim: Christuskirche, Konkordienkirche [2]
- Marburg: Ökumenisches Zentrum auf dem Richtsberg
- Neustadt an der Weinstraße: Stiftskirche (Neustadt an der Weinstraße)
- Rödgen: Pfarrkirche Rödgen
- Trier: Porta Nigra [3]
- Wallonisch-Niederländische Kirche Hanau [5]
[Bearbeiten] Italien
[Bearbeiten] Österreich
[Bearbeiten] Frankreich
- Paris: Sainte-Chapelle
[Bearbeiten] weitere Form der Doppelkirche
Eine weitere Kirchenanlage, die als Doppelkirche bezeichnet wird, sind unmittelbar benachbarte Kirchen (oft) der gleichen Konfession. Diese sind meist mittelalterlichen Ursprungs und finden sich überwiegend in Städten. Der Grund für diese Anlage war meistens die räumliche Trennung der Stifts- oder Klosterkirche von der (oder den) dazugehörigen Pfarrkirche. Nach der Säkularisation und der damit verbundenen Aufhebung zahlreicher Stifte wurden diese - oft sehr verschwenderisch ausgestatteten - Kirchen häufig von den Pfarrgemeinden übernommen, während die - meist viel kleineren - alten Pfarrkirchen abgebrochen wurden.
Einige Beispiele haben sich dennoch erhalten:
- Aachen: Dom und St. Foillan
- Aachen-Burtscheid: St. Johann Baptist und St. Michael
- Augsburg: Ulrichskirche (ev.) und St. Ulrich und Afra (kath.)
- Erfurt: Dom und St. Severi
- Köln: St. Cäcilien und St. Peter
Im Zuge der denkmalpflegerischen Umgestaltung der Innenstädte wurde gelegentlich der Verlauf der Außenmauern der ehemaligen Pfarrkirchen in das Pflaster eingelassen. So z.B. vor dem Ostchor des Bonner Münsters, wo die Lage der früheren St. Gangolfskirche zu erkennen ist.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.pfeilfinder.de/deutsch/bastelboegen/doppelkirche_bonn/bonn_doppelkirche/bonn_doppelkirche.html
- ↑ http://www.ekma.de/gemeinden/konkordien/geschichte/inhalt_01.htm
- ↑ http://www.markaurel.de/mittelalter/portanigra.htm
- ↑ http://www.wasserburg.de/0wasserburg/7touristik/sehen07.htm
- ↑ http://www.hanau.de/stadt/sehenswert/wall_niederl_kirche/index.htm
- ↑ http://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Franziskus_von_Assisi.htm
- ↑ http://www.idro.de/verona.htm
- ↑ http://www.suedkaernten.at/Deutsch/galerien/globasnitz.htm
- ↑ http://www.upperaustria.org/region/innhaus/land/haigerm.htm