Droge (Pharmazie)
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Drogen sind rohe oder teilweise zubereitete Produkte hauptsächlich pflanzlichen, aber daneben auch tierischen oder mineralischen Ursprungs. Die Pharmazie nutzt vor allem pflanzliche Drogen als natürliche Rohstoffe, deren Inhaltsstoffe mit Hilfe der Extraktion oder anderer Verfahren zur Arzneimittelherstellung entzogen werden. Die Lehre von den Drogen (Drogenkunde, Pharmakognosie) ist ein Teilgebiet der Pharmazeutischen Biologie.
siehe auch: biogene Arzneistoffe
Ursprünglich bezeichnet der Begriff Droge (Droge = trocken, getrocknet) durch Trocknung haltbar und verwertbar gemachte meistens heilkräftige Tier- oder Pflanzenteile und wurde zum Synonym für Spezerei, Gewürz, Apothekerware usw. Der Unterschied zum umgangssprachlich benutzten Begriff „Droge“ ist, dass dieser psychoaktive und berauschende Stoffe (juristisch: Betäubungsmittel) meint, die meistens ein Abhängigkeitspotenzial besitzen. Hingegen sind die wenigsten pharmazeutischen Drogen Betäubungsmittel, auch wenn es solche gibt: etwa Opiumtinktur oder Cocablätter. Andererseits sind die meisten Betäubungsmittel synthetisch oder partialsynthetisch erzeugt und stammen selten aus Drogenextrakten.
Drogenauszüge, die mit heißem Wasser hergestellt wird, nennt man Tee oder Dekokt, andere Extrakte werden je nach Extraktionsverfahren und -verhältnis Mazerat, Perkolat, Tinktur etc. genannt.