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Drogenabhängigkeit

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Die Artikel Abhängigkeit (Medizin), Drogenabhängigkeit, Drogenmissbrauch und Sucht überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Die Diskussion über diese Überschneidungen findet hier statt. Bitte äußere dich dort, bevor du den Baustein entfernst. Arne Neem 16:10, 9. Mai 2006 (CEST)

Unter Drogenabhängigkeit versteht man eine psychische oder körperliche Abhängigkeit von bestimmten Substanzen. Der Begriff Sucht wird medizinisch nicht mehr verwendet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines

Die Frage nach den Ursachen, die zu einer Abhängigkeit führen, ist auch eine Frage nach der Motivation, überhaupt eine Substanz zu sich zu nehmen bzw. eine diesbezügliche Handlung auszuführen, zunächst eingeschränkt auf den Drogenkonsum: Warum werden Drogen genommen?

Drogen sind neben den illegalen Substanzen auch legale Alltagsdrogen (Nikotin, Koffein, Alkohol, Chinin, Capsaicin, Kakao) und zudem das breite Spektrum mehr oder weniger psychoaktiver Medikamente.

Der menschliche Körper selbst produziert eine große Zahl solcher Substanzgruppen, um unser Wohlbefinden, unsere physischen und psychischen Befindlichkeiten maßgeblich zu steuern. Eine physische Beeinflussung korreliert daher bei einem mehr oder weniger regelmäßigen Abusus (Missbrauch) psychotroper Substanzen letztendlich mit einem tiefen Eingriff in das körpereigene Regelkreis-System (s.a. Kybernetik) der Hormone und Neurotransmitter, infolgedessen der psychologische Zustand eines Individuums verändert und gestört wird. Die Zufuhr körperfremder (exogener) Stoffe (i.e.S. der eigentlichen Droge) und deren Verstoffwechselung respektive Metabolismus hat dabei oft große Ähnlichkeit mit jenen Stoffen, die der eigene Körper produziert, um in spezifischen Situationen allerdings nur kurzzeitig eine notwendige Befindlichkeit sicherzustellen. Im Normalfall ohne Drogenkonsum kommt es jedoch niemals zu einer Dauerausschüttung von diesbezüglich initiierten Hormonen und Neurotransmittern, die eine derartige (drogeninitiierte) Gefühlslage hervorrufen würden. Durch die Dauerausschüttung solcher Botenstoffe im Gehirn (besonders Substanzen mit eminentem Pons-Passage-Wirkprofil) und den primär hormonellen und additiv dopaminergen Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem (s.a. Sympathikus/Parasympatikus) kann durch anhaltenden Konsum ein nachhaltiger Gewöhnungseffekt (Toleranzbildung) eintreten. Der regelmäßige Missbrauch führt besonders bei potenten Wirkstoffen zum Ceiling-Effekt, den Drogenabhängige fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Die Rohstoffabhängigkeit übernimmt zunehmend alle vorgesehenen Bindungsstellen (Rezeptoren) des Körpers und unterwirft dessen Funktionalität und Befindlichkeit – ohne die Droge – nachhaltig.

Zudem ist es nicht immer nur der chemischen Substanz, sondern vor allem auch ihren symbolischen Attributen geschuldet, auf welche Droge die Wahl des Einzelnen fällt. „Manche Drogen besitzen aus den verschiedensten Gründen ein jugendliches, andere ein Außenseiter-Image, und bei wieder anderen bemüht sich die Industrie offenbar nicht völlig erfolglos, ihnen ein Image von Freiheit und Abenteuer zu verleihen.“ (Leitfaden Drogentherapie,S.41/Campus Verl.1997)

[Bearbeiten] Jugendliche

„Die Motivation, Drogen zu probieren und gelegentlich erneut einzunehmen, orientiert sich an Bezugspersonen, die man versucht zu imitieren oder aus Frustration extrem abzulehnen, um vor allem den gesellschaftlichen Funktionsanforderungen im Wege zu stehen“ (Scheerer 1995, S.42f.)

Es wird allgemein angenommen, dass sich die Zugänge zu psychoaktiven Substanzen für Jugendliche erleichtert haben. Autoren wie Franzkowjak, Farke, Hurrelmann und Broekman sehen das Experimentieren mit legalen und illegalen Rauschsubstanzen und auch den zeitweiligen Missbrauch von psychoaktiven Substanzen als eine Ausprägung jugendlichen Risikoverhaltens. Diesen Probier- oder Experimentierkonsum zählt man heute zu den Entwicklungsaufgaben der Heranwachsenden und als ein Faktor zur Ausbildung der Risikokompetenz. (vgl. Öbig, S.3 und Laging „Riskanter Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen“. 2005; S.66)

[Bearbeiten] Psychische Abhängigkeit

Obwohl der Begriff „Sucht“ nicht von „suchen“ abstammt, sondern etymologisch von „siechen“ abgeleitet wurde – steht psychologisch hinter der Sucht immer eine stellvertretende Suche nach Beziehung, Liebe, Glück, Kontakt, Lust, Zufriedenheit etc., die natürlich auf diesem Weg erfolglos bleibt. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Ersatzhandlung, bei der die geistige und emotionale Energie auf die Auseinandersetzung mit dem Suchtmittel gerichtet ist. Die Notwendigkeit menschlicher Kontakte und oft auch die Anforderungen des Alltags werden missachtet. Das Suchtmittel ist einerseits der Stoff an und für sich, andererseits mindestens eben so stark die Beschäftigung mit dem Stoff und dessen Beschaffung. Wie bei allen Süchten (im psychiatrischen, bzw. psychologischen Umfeld wurde die umgangssprachliche „Sucht“ heutzutage durch den Begriff „Abhängigkeit“ abgelöst) sind die Suchtmittel veränderlich und die vielfältigen Formen der Sucht können ineinander übergehen und sich vermischen -> Polytoxikomanie. Oft treten parallel dazu auch nicht-stoffliche Süchte auf.

Grundsätzlich sind für eine psychische Abhängigkeit bestimmte Voraussetzungen notwendig. Der Gebrauch von Drogen aus Fluchtgründen (Schulprobleme, Depressionen, Einsamkeit) oder um einer bestimmten Gruppe anzugehören, führt bald in eine psychische Abhängigkeit. Besonders häufig tritt diese im Zusammenhang mit Nikotin und Alkohol auf. Im Falle der letzten beiden kann auch eine körperliche Abhängigkeit folgen. Ein labiles soziales Umfeld (Familie, Freunde, Schule) begünstigt den Beginn und die Aufrechterhaltung einer psychischen Abhängigkeit. In geordneten Verhältnissen (klare Ziele, guter Freundeskreis) ist die Gefahr wesentlich geringer.

[Bearbeiten] Körperliche Abhängigkeit

Körperliche Abhängigkeit kann durch Drogen verursacht werden, welche – einfach gesprochen – im Körper spezifische Rezeptoren massiv belegen und die Ausschüttung von Glückshormonen anregen respektive vortäuschen. Des Weiteren können derlei Substanzen auch die Wiederaufnahme von bestimmten Neurotransmittern (i.e.S. Serotonin / Noradrenalin / Dopamin) in die basalen Vesikel aufheben. In diesem Kontext werden aus medizinischer Sicht vorrangig Veränderungen im serotonergen und dopaminergen Stoffwechselhaushalt konstatiert, die sich hauptsächlich auf das Vorderhirnareal nucleus accumbens auswirken. Je nach Droge werden dabei die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin entweder verstärkt ausgeschüttet, oder deren Wiederaufnahme (Re-Uptake Inhabitoration --> z.B. extreme SSRI) an den Synapsen blockiert. Die Gefahr besteht hierbei darin, dass die empfangenden Rezeptoren durch operante Konditionierung mit der Zeit abstumpfen und ohne die Einnahme der verwendeten Droge kein ausgeglichener Zustand mehr herstellbar ist, da die Balance o.g. Neurotransmitter aus den Angeln gehoben wurde. Außerdem werden beim persistenten Konsum immer weitere, neue substanzspezifische Rezeptoren im Gehirn gebildet, wodurch das unstillbare Verlangen „nachzulegen“ zusätzlich gefördert und verstärkt wird. Die körperliche Abhängigkeit kann je nach Dauer des Abusus so stark sein, dass sie i. d. R. nur mit einem stationären Entzug überwunden werden kann. Begleitende Entzugserscheinungen können sehr belastend sein und mitunter von Wochen über Monate hin andauern. Eine lebenslängliche Abstinenz ist danach obligat.

[Bearbeiten] Drogenabhängigkeit (Definition gemäß WHO)

Drogenabhängigkeit wurde 1964 von der Weltgesundheitsorganisation definiert als „ein Zustand, der sich aus der wiederholten – i.e.S. basierend auf einer unwiderstehlichen Erwartungshaltung – Einnahme einer Droge ergibt, wobei die Einnahme periodisch oder kontinuierlich erfolgen kann. Ihre Charakteristika variieren in Abhängigkeit von der benutzten Droge (...)“. Die Drogenabhängigkeit wurde dann in sieben Kategorien nach sieben Stoffgruppen – respektive deren Suchtpotenzial und dem psychotropen Wirkungsgrad eingeteilt:

  1. Opiate und Opioide, (z.B. Fentanyl, Heroin, Methadon, Morphin, Buprenorphin) --> s.a. Goldenes Dreieck
  2. Barbiturate, Tranquilizer und Alkohol, (verschreibungspflichtig: z.B. Luminal, Ativan, Rohypnol, Xanax, Tavor, Valium)
  3. Kokain, Crack (u.a. Kokain-Hydrochlorid, oder die unaufbereitet gehandelte „Freebase“)
  4. Cannabis, (i.e.S. Haschisch, Marihuana, Haschischöl, Dronabinol --> Marinol=pharmak. Monopräparat)
  5. Amphetamin, (i.e.S. MDA, MDMA und 2CB z.B. enthalten in Ecstasy, Speed)
  6. Khat und
  7. Halluzinogene, (z.B. LSD, Meskalin, Alkaloide wie Psilocybin / Psilocin, nachrangig Tryptamine wie DMT).

Diese Kategorisierung löste zahlreiche Irritationen aus. So fragte man sich, warum die in ihrem Gebrauch fast ausschließlich auf den Jemen, den Osten Afrikas und das „Goldene Dreieck“ beschränkte Khat-Pflanze (i.e.S. das in der Betelnuss enthaltene Arecolin, eine Frucht der Betelpalme) als eigene Kategorie aufgenommen wurde und warum eigentlich Alltagsdrogen, wie etwa Nikotin oder Koffein und heutzutage auch das in CHILI-Schoten enthaltene Capsaicin – respektive Capsaicin-Extrakte gar nicht thematisiert wurden. Solche und ähnliche Fragen wurden von der WHO allerdings nicht erklärt, so dass zahlreiche Experten auf dem Gebiet der internationalen Drogenpolitik wie Sebastian Scheerer wohl zu recht konstatieren, alle Definitionen der WHO seien stets vom Leitmotiv geprägt gewesen, eine plausible Verbindung der vorherrschenden wissenschaftlichen Ansätze zur terminologischen Erklärung und Begründung der internationalen Suchtstoffabkommen herzustellen, da immer wieder neue Substanzen deren strengen Kontrollen unterworfen wurden. So musste der Suchtbegriff immer weiter und notwendigerweise auch immer vager gefasst werden. Offiziell wurde mit der Definition von 1964 die begriffliche Aufspaltung in psychische und physische Drogenabhängigkeit festgeschrieben und mit ihr ein substanzzentriertes Verständnis des Suchtbegriffs, der aber in seiner Präzisierung so undeutlich war, dass diese Definition wohl als eine strategische gedeutet werden muss, mit der „endlich der Weg frei war zur Einbeziehung aller irgendwie verdächtigen Stoffe in zukünftige Kontrollabkommen“.

Die Motivationen, psychoaktive Substanzen zu konsumieren, lassen sich unter drei Aspekten zusammenfassen:

  • Die Suche nach als angenehm empfundenen Gefühlszuständen, (z.B. Heroin, Kokain, Alkohol)
  • Die Vermeidung von unangenehmen Befindlichkeiten, (z.B. Barbiturate, Tranquilizer, Alkohol, Psychopharmaka, Amphetamine)
  • Die Sicherstellung des eigenen alltäglichen Funktionierens. (z.B. im. allg. „harte“ Psychopharmaka, Koffein, Nikotin, Alkohol)

[Bearbeiten] Veraltete Definition von Sucht und Drogensucht (Definition gemäß WHO)

Im Jahre 1952 definierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Sucht als einen „Zustand periodischer oder chronischer Intoxikation, die für das Individuum und für die Gesellschaft schädlich ist und hervorgerufen wird durch den wiederholten Gebrauch einer natürlichen oder synthetischen Droge“, wobei für das Vorliegen einer Sucht das unbezwingbare Verlangen zum fortgesetzten Konsum, Dosissteigerung und psychische und/oder physische Abhängigkeit als charakteristisch galten.

Der Jurist Sebastian Scheerer stellt zu dieser Definition fest, dass sie vor allem unter dem Eindruck einer Besorgtheit über den Opiatkonsum zustande gekommen sei und dementsprechend auf die meisten anderen Substanzen nicht recht passte. „So wurden Kokain und Cannabis rechtlich als Suchtstoffe behandelt, obwohl sie die Definitionsmerkmale der Sucht gar nicht erfüllten. Auch die barbiturathaltigen Schlafmittel und die stimulierenden Amphetamine schienen in den fünfziger Jahren einerseits dringend einer intensiven Kontrolle zu bedürfen, andererseits aber nach dem damaligen Stand des Wissens keine Sucht zu verursachen.“ Die WHO habe daher 1957 zusätzlich den Begriff der Gewöhnung eingeführt, um den aufgetretenen Widersprüchen und Irritationen entgegenzutreten. Doch auch dieser Schachzug sollte nicht alle Ungereimtheiten bei der Begriffswahl beseitigen, so dass man sich bei der WHO 1964 dazu entschloss, auf den Begriff der Sucht gänzlich zu verzichten und statt dessen von Abhängigkeit zu sprechen, und zwar in ihrer Zweigliedrigkeit als psychische oder physische Abhängigkeit.

Die WHO hat Sucht 1957 folgendermaßen definiert: Sucht ist „ein Zustand periodischer oder chronischer Vergiftung, hervorgerufen durch den wiederholten Gebrauch einer natürlichen oder synthetischen Droge, und ist gekennzeichnet durch vier Kriterien:

  • Ein unbezwingbares Verlangen zur Einnahme und Beschaffung des Mittels,
  • eine Tendenz zur Dosissteigerung (Toleranzerhöhung),
  • die psychische und meist auch physische Abhängigkeit von der Wirkung der Droge,
  • die Schädlichkeit für den einzelnen und/oder die Gesellschaft.“

Die Begriffe Sucht respektive Drogensucht wurden seit 1964 von der WHO nicht mehr verwendet und durch die Begriffe Abhängigkeit respektive Drogenabhängigkeit ersetzt.

[Bearbeiten] Verhinderung von Drogenabhängigkeit

Drogenabhängigkeit (früher Drogensucht genannt) kann vor allem mittels Abstinenz oder mittels Drogenmündigkeit verhindert werden. Da das Gegenteil von Sucht und exzessivem Konsum zumeist nicht durch Abstinenz gekennzeichnet ist, sondern vornehmlich durch Drogenmündigkeit, ist zur Verhinderung von Drogenabhängigkeit ein Prozess zur Entwicklung von Methoden zur Vermittlung von Drogenkunde, Genussfähigkeit, Risikomanagement und Kritikfähigkeit in Bezug auf den Umgang mit psychoaktiven Substanzen anzustoßen und zu fördern. Im Ergebnis von Drogenmündigkeit entsteht ein integrierter, autonom kontrollierter und genussorientierter Drogenkonsum, der den Konsumenten psychoaktiver (psychotroper) Substanzen die selbstbestimmte und selbstverständliche Teilnahme am allgemeinen gesellschaftlichen Leben ermöglicht.

Seit den 1980er Jahren betrachtet man Sucht bzw. Abhängigkeit als multifaktoriellen Prozess, bei dem biologische, psychische, soziale und gesellschaftliche Faktoren zusammenwirken. Suchterkrankung entwickelt sich in einem multikausalen und interaktiven Prozess. (Laging M. „Riskanter Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen“; 2005; S.32)

Alan Leshner hat 1997 als Direktor des amerikanischen National Institute of Drug Abuse (Nida) eine Bilanz der jahrzehntelang betriebenen neurowissenschaftlichen Forschungstätigkeit gezogen: „Sucht ist eine Hirnkrankheit“.

In Tierversuchen wurde festgestellt, dass unser Verhalten durch ein hochkomplexes Belohnungssystem gesteuert wird. Dieses beruht auf dem Botenstoff Dopamin, der auch bei Stimulationen wie Sex, Nahrungsaufnahme, romantischer Liebe oder bei Erfolgserlebnissen aller Art eine wichtige Rolle spielt. Es entwickelt sich ein Wiederholungseffekt, das Individuum verspürt die „Lust auf mehr“ (unwiderstehliches Verlangen, engl. craving).

Das cAMP-System (cAMP = zyklisches Adenosinmonophosphat) ist verantwortlich für die Toleranzbildung von psychoaktiven Stoffen (Kokain, Alkohol, Nikotin etc.) Doch spielt es ebenfalls für die Entzugssymptomatik eine wichtige Rolle. Außerdem kann ein Protein (DFosB) die Verbindungswege neuronaler Impulse verändern.

Auf den Oberflächen und im Innern der Nervenzellen hinterlassen psychoaktive Substanzen Veränderungen, die sich einerseits auf die Wahrnehmung des nächsten Konsums, wie aber auch auf das Empfinden des Nichtkonsums auswirken. Zudem werden mit der Zeit auch neue Zellverbindungen (Verknüpfungen der Axonen) gebildet, während andere verkümmern. Das heißt, unser Gehirn passt sich dem Konsumverhalten biologisch an. Veranschaulichen lässt sich dieser Vorgang mit dem Lauf eines wilden Flusses. Es bilden sich je nach Wasserstärke und chemischer Zusammensetzung verschiedene Formen in der Landschaft und im Gestein.

Ist im Rahmen einer eklatanten Drogenkarriere ein substanzbedingter Ceiling-Effekt erreicht und damit auch eine eminente Toleranzbildung, ist eine dauerhafte bzw. lebenslängliche Entwöhnung ohne fremde Hilfe unwahrscheinlich und aus eigenem Antrieb unmöglich noch zu bewerkstelligen. Eine Institutions-gestützte Behandlung ist daher zwingend erforderlich.

[Bearbeiten] Gesundheitliche Gefahren

Das Risiko einer Drogenabhängigkeit hängt von der psychischen und genetischen Veranlagung des Konsumenten ab. Grundsätzlich kommt es in den seltensten Fällen schon bei Erstkonsum einer Droge zu Abhängigkeit oder anderen gesundheitlichen Schäden. Problematisch ist, dass die Reaktion eines Konsumenten auf bestimmte Drogen schwer vorherzusagen ist. Manche Menschen (mit „rigide“ konstatiertem Charakter-Schema --> „Alpha-Tiere“ – hohes Lernkurven-Potenzial) können sogar Drogen mit hohem Abhängigkeitspotenzial kontrolliert konsumieren. Bei anderen dagegen führt schon der Konsum einer Droge mit eher geringem Abhängigkeitspotenzial schnell zur Abhängigkeit (bei latent schizoid/psychotisch gestörtem labilem Charakterschema --> „zumeist unterwürfige Persönlichkeiten“ – niedrige Lernkurve). Eine positive Korrelation bzgl. der persönlichen respektive individuellen Lebensumstände Drogen „probieren“ zu müssen liegt auf der Hand, da ein erfülltes und ausgeglichenes Leben i.d.R. keinerlei zusätzlicher „künstlicher“ Reize und Einflüsse bedarf.

In der Tat kann der Konsum von Psychoaktiven Substanzen latent (unterschwellige) Psychosen zum Ausbruch bringen. Ein regelmäßiger Drogenkonsum führt ebenfalls meist aber zumindest zu Niedergeschlagenheit, Unausgeglichenheit und diffuser Reizbarkeit.

Die gesundheitliche Schädlichkeit einer Droge wird vor allem von Menge und Häufigkeit des Konsums bestimmt. So gilt Nikotin als Krebs erregend, Alkohol schädigt Gehirn und Leber. Im Zusammenhang mit Nikotin und Cannabis ist zu erwähnen, dass die übliche Aufnahme durch Rauchen dem Körper schädigende Kohlenwasserstoffe sowie Schmutzpartikel (Teer) zuführt, die ebenfalls hochgiftig und Krebs erregend sind.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Quellen

    Bitte ref-tag benutzen!

    S. Scheerer, I. Vogt (Hrsg.): Drogen und Drogenpolitik. Ein Handbuch, Frankfurt a.M. und New York 1989, S. 14f;

    Vgl.: http://www.bisdro.uni-bremen.de/quensel/Internet%20Reader/kiffen.pdf

    WHO EXPERT COMMITTEE ON ADDICTION-PRODUCING DRUGS (1964): WHO Technical Series. 14. Report, Genf

    Quellenangaben veraltete Suchtdefinition

    • WHO EXPERT COMMITTEE ON ADDICTION-PRODUCING DRUGS (1952): WHO Technical Series, 3. Report, Genf
    • WHO EXPERT COMMITTEE ON ADDICTION-PRODUCING DRUGS (1964): WHO Technical Series, 14. Report, Genf
    • S. Scheerer (1995): Sucht. rororo special, Reinbek, S. 14

    [Bearbeiten] Weblinks

    Hilfe für Drogenabhängige

    Andere Sprachen
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