Dunking
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Dunking, (das), im Englischen oft auch (slam) dunk genannt, bezeichnet beim Basketball einen Wurf, bei dem der Ball von oben durch den Korb 'gestopft' wird.
Anstatt des normalen Wurfes, bei dem der Ball meist unter Korbhöhe abgeworfen wird, eine vertikale Kurve vollführt und dann durch den Ring fällt, muss der Spieler beim Dunken den Ball über Ringniveau führen und ihn dann nach unten drücken.
In der NBA wurde eigens der Slam Dunk Contest eingeführt, der jährlich am All-Star-Weekend stattfindet und bei dem der Spieler der aktuellen Saison gewählt wird, der vor den Augen der Zuschauer das spektakulärste Dunking vollführt. Dies kann z. B. durch eine Drehung des eigenen Körpers um 360 Grad geschehen, bevor sich der Spieler an den Korb hängt, oder durch einen besonders weit vom Korb entfernten Absprungpunkt, wie beispielsweise häufig bei Michael Jordan beobachtet.
Spieler, die für ihre Dunkings bekannt sind:
Vince Carter, Michael Jordan, Dominique Wilkins, Shawn Kemp, Tracy McGrady, LeBron James, Julius "Dr. J" Erving, Spud Webb, Josh Smith, Shaquille O'Neal, Kobe Bryant, Nate Robinson
Einer der unglaublichsten Dunker war Spud Webb, der trotz seiner Körpergröße von nur 1,70m im Jahr 1986 den Slam-Dunk-Contest gewann. Dabei vollführte er unter anderem einen 360°-Dunk. Unter anderen ist auch Julius "Dr. J" Erving durch seine spektakulären Dunks bekannt geworden. Er hat während der Halbzeitpause eines Spiels einen Dunk von der Freiwurflinie geschafft. Heutzutage sind Spieler wie Vince Carter, Tracy McGrady oder Josh Smith für ihre spektakulären Dunks bekannt.
Der Dunk ist der effektivste Wurf beim Basketball, da man ihn praktisch nicht "daneben" werfen kann. Shaquille O'Neal trifft 58% seiner Würfe, wobei 38,8% dieser Würfe Dunks sind, und ist damit der Spieler mit der besten Feldwurfquote in der NBA.
Ein Risiko beim Dunking stellt die Tatsache dar, dass bei zu viel Krafteinwirkung auf den Korb dieser aus der Halterung reißen oder sogar das ganze Brett, an dem er befestigt ist, zerstört werden kann. Auf diese Weise hat sich Darryl Dawkins einen Spaß daraus gemacht die Körbe der Gegner abzureißen. Auch Shaquille O'Neal hat es schon geschafft, die ganze Korbanlage zum Zusammensturz zu bringen. Allerdings sind diese Vorkommnisse durch die Einführung und Verbreitung von stabileren Anlagen und durch Federn nachgebende Körbe in jüngerer Zeit sehr selten geworden.
Den aktuellen Höhen-Rekord eines Dunkings belegt Michael Wilson von den Harlem Globetrotters: Er schaffte ein Dunking bei einem in 3,65 m Höhe angebrachten Ring.
Der Dunk ist besonders beliebt, da er in vielen Variationen ausgeführt werden kann und dadurch noch spektakulärer wird. Zu diesen Variationen zählen besonders Drehungen in der Luft, wie beim 360 oder dem sogenannten Reverse Dunk, bei dem der Spieler rückwärts dunkt.
Der Windmill(Windmühlen)-Dunk bezeichnet einen Dunk, bei dem der Ball in einem Halbkreis von unten nach oben und dann durch den Korb gestopft wird.
Beim Slam Dunk Contest ist der sogenannte Between-the-legs Dunk sehr beliebt: Zu riskant und schwierig während eines regulären Spiels, ist der Contest perfekt für den Dunking, bei dem der Ball in der Luft zwischen den Beinen durchgeführt und dann gedunkt wird, der perfekte Platz.
Weitere Dunks wie der Monster-Jam oder der Tomahawk beeinhalten die Führung des Balls hinter den Kopf, um ihn dann in einer mächtigen Bewegung durch den Ring zu stopfen.
Für den Anglizismus Dunking gibt es keine deutsche Entsprechung, der Begriff steht so im Duden. In den meisten Zeitschriften und Büchern wird aber auch "stopfen" verwendet. Das englische Verb to dunk bedeutet so viel wie eintauchen, eintunken, stippen (z. B.: Brot in Flüssigkeit).
Siehe auch: Alley oop