Duschanbe
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Duschanbe (tadschikisch Душанбе bzw. دوشنبه) ist die Hauptstadt Tadschikistans und hat 627.900 Einwohner. Es ist politischer, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes und Universitätsstadt. In Duschanbe befinden sich die Tadschikische Staatsuniversität und die Akademie der Wissenschaften. In der Nähe Duschanbes sind Truppen Frankreichs, der USA und Russlands stationiert.
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[Bearbeiten] Geographie
Duschanbe liegt auf 38,6° nördlicher Breite und 68,8° östlicher Länge in etwa 800 m Höhe über NN im dicht besiedelten Gissar-Tal im Südwesten des Alaigebirges. Durch die Stadt fließt der Fluss Duschanbinka.
[Bearbeiten] Klima
In Duschanbe herrscht ein ausgeprägtes Kontinentalklima mit trocken-heißen Sommern und kühl-feuchten Wintern.
[Bearbeiten] Erwerbsbetriebe
Seit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1929 wuchs die Stadt und wurde zum industriellen Zentrum Tadschikistans. Wichtigste Industrien sind heute Textil-, Elektro- und Nahrungsmittelindustrie sowie Maschinenbau. Die Transkaukasische Eisenbahn verbindet Duschanbe mit Taschkent in Usbekistan und Moskau.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Das tadschikische Nationalmuseum: Hier finden sich viele Funde aus der reichen Geschichte des Landes, unter anderem der Buddha von Khatlon, eine 14 Meter lange liegende Buddhastatue, die 1966 im Süden des Landes ausgegraben wurde und seit 2001 im ersten Stock des Museum zu besichtigen ist. Die Statue gilt als die größte Buddha-Darstellung Zentralasiens.
- Das beeindruckende, 30 m hohe Monument mit dem Denkmal des als Vater der Nation geltenden Samanidenherrschers Ismail I. (tadschikisch Исмоил Сомонӣ/Ismoil Somonij).
[Bearbeiten] Geschichte
Duschanbe entstand aus einem Dorf, an dem Montags immer Wochenmarkt stattfand (Montag auf Persisch = Duschanbe).
Nachdem der letzte Emir von Buchara Said Alichmon aus der Stadt Buchara vor den Bolschewiki fliehen musste, ließ er sich 1920 in Duschanbe nieder und machte die Stadt zu seiner Residenz. Nach vier Monaten sah er sich gezwungen unter dem Ansturm der Bolschewiki Duschanbe zu verlassen.
Ende 1921 belagerten die Basmatschi-Truppen unter der Führung Ismail Envers (Enver Pascha) die Stadt. Im Februar 1922 wurde die Stadt von den Basmatschi-Truppen eingenommen. Am 14. Juli 1922 wurde die Stadt wieder von den Bolschewiki erobert und zur Hauptstadt der tadschikischen autonomen sozialistischen Sowjetrepublik erklärt.
Duschanbe hieß von 1921 bis 1961 Stalinabad (Stalinstadt).
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Wladimir Nikolajewitsch Woinowitsch, russischer Schriftsteller und Satiriker
- Helene Foht, ausgewanderte Ewwerstädterin
[Bearbeiten] Siehe auch:
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.dushanbe.tj/ (Offizielle Seite der Stadt)
- http://www.dushanbe.ru/ (Treffpunkt der heutiger und ehemaliger "Dushanbiner")
Koordinaten: 38° 33' 36" N 68° 46' 26" O