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Elisabeth Frenzel - Wikipedia

Elisabeth Frenzel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Elisabeth Frenzel, geb. Lüttig-Niese (* 28. Januar 1915 in Naumburg an der Saale), ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Die Tochter des Juristen Oswig Lüttig-Niese und der Elisabeth, geb. Niese, studierte in Berlin, wo sie 1938 über Die Gestalt des Juden auf der neueren deutschen Bühne promovierte. Ihre Promotionsschrift verrät glühende Begeisterung für den Nationalsozialismus und einen ungebrochenen Antisemitismus:

Übergeordneter Gesichtspunkt mußte der politische sein. Es sollte gezeigt werden, daß die Stellung, die das neue Deutschland heute zur Judenfrage wie zum Theater einnimmt, nicht an die politische Tagesnotwendigkeit gebunden, sondern in Deutschland von Ursprung an vorhanden gewesen ist. […] Da das Thema dieser Arbeit immer nur vor dem Hintergrund großer politischer Zusammenhänge erscheinen soll, war es notwendig, am Anfang jedes Kapitels die Situation der Judenfrage kurz zu skizzieren und daran anschließend die kulturpolitische Lage und den Anteil des Juden an ihr anzugeben. Es war nötig, auf das immer enger werdende Netz jüdischen Einflusses hinzuweisen, der die Darstellung des Juden auf der Bühne beeinflußte. Begriffe, die aus der Rassenlehre entnommen sind, fußen auf den von Günther gegebenen Richtlinien.

Den durch diese Dissertation erlangten Doktortitel führt sie bis heute.

Kurz vor ihrer Promotion hatte sie 1938 den Regierungsrat und Schriftleiter im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Herbert A. Frenzel geheiratet, dem sie im Nachwort zu ihrer Dissertation „für die Erweiterung meines wissenschaftlichen Interesses durch Hinweis auf die aktuellen kulturpolitischen Fragen“ dankte.

Mitglied der NSDAP war Elisabeth Frenzel nicht, doch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie als wissenschaftliche Angestellte des Amtes für Kunstpflege in der Reichsleitung Rosenberg. Ihre 1943 in der Schriftenreihe zur weltanschaulichen Schulungsarbeit der NSDAP erschienene Broschüre Der Jude im Theater wurde 2003 von der Neuen Zürcher Zeitung als eine der übelsten antisemitischen Publikationen aus germanistischer Feder überhaupt bezeichnet.[1] Außerdem bemühte sie sich um ein Lexikon jüdischer Schriftsteller für Rosenbergs Institut zur Erforschung der Judenfrage in Frankfurt am Main, das ähnlich dem bereits bei diesem Institut erschienen Lexikon der Juden in der Musik der leichteren Ausgrenzung jüdischer Künstler aus dem deutschen Kulturleben dienen sollte. In der Endphase des Weltkriegs war an ein solches Großprojekt nicht mehr zu denken, stattdessen wurde 1944 ein einbändiges kleines Handbuch für 1945 angekündigt, das aber auch nicht mehr erschien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Frenzel als freie wissenschaftliche Schriftstellerin tätig. In enger Zusammenarbeit mit ihrem Mann Herbert A. Frenzel verfasste sie das Standardwerk „Daten deutscher Dichtung“, eine Chronologie der deutschsprachigen Literatur, die 1953 erstmals veröffentlicht wurde und bis in die heutige Zeit zahlreiche Neuauflagen erlebte. Auch Elisabeth Frenzels Nachschlagewerke zur Stoff- und Motivgeschichte der deutschen Literatur sind in mehreren Auflagen erschienen.

Die politisch und ideologisch erheblich vorbelasteten Eheleute Frenzel wurden so in der bundesdeutschen Germanistik und Theaterwissenschaft der 1950er Jahre (Herbert A. Frenzel wurde Schriftleiter der Deutschen Gesellschaft für Theatergeschichte) ohne jedes Aufhebens reintegriert. Seit 1978 ist Elisabeth Frenzel Mitglied der Kommission für literaturwissenschaftliche Motiv- und Themenforschung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 1997 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande.

[Bearbeiten] Bedeutung für die Erzählforschung

Frenzels Bedeutung für die deutschsprachige Erzählforschung nach 1960 ist unbestritten, auch wenn sie einen literaturwissenschaftlichen Zugang zu Motiven und Stoffen wählte. Die genannten Nachschlagewerke werden dankbar benutzt, und wer die in den deutschsprachigen Ländern lange in Verruf geratene literaturwissenschaftliche Motiv- und Themenforschung methodisch fundiert betreiben möchte, findet in den programmatischen Schriften Frenzels viele Anregungen.

In der volkskundlich-folkloristisch orientierten Enzyklopädie des Märchens, die – nicht unumstritten – auch lebende Autoren würdigt, verfasste Gero von Wilpert (Sydney) einen huldigenden Artikel über Frenzel (Bd. 5, 1987, Spalten 257-258), der zwar die Berücksichtigung der Volksliteratur in ihrem Werk lobt und die internationale Anerkennung der Stoff- und Motivforschungen Frenzels unterstreicht, aber mit keiner Silbe auf die NS-Zeit oder das Thema der Dissertation eingeht.

[Bearbeiten] Belege

  1. Jochen Hörisch http://www.phil.uni-mannheim.de/doktoranden/p/2_2_2004_01.html

[Bearbeiten] Werke

  • Die Gestalt des Juden auf der neueren deutschen Bühne. Konkordia, Bühl 1940 (Dissertation der Universität Berlin, 1940)
  • Judengestalten auf der deutschen Bühne. Ein notwendiger Querschnitt durch 700 Jahre Rollengeschichte. Buchhandelsausgabe der Dissertation, Deutscher Volksverlag, München 1940
  • Der Jude im Theater. (= Schriftenreihe zur weltanschaulichen Schulungsarbeit der NSDAP; Heft 25). Eher, München 1943
  • Daten deutscher Dichtung. Chronologischer Abriß der deutschen Literaturgeschichte. Mit Herbert A. Frenzel. Kiepenheuer & Witsch, 1953, zuletzt in 34. Auflage bei dtv, 2004
  • Theodor Matthias: Das neue deutsche Wörterbuch. Unter besonderer Berücksichtigung der Rechtschreibung sowie der Herkunft, Bedeutung und Fügung der Wörter, auch der Lehn- und Fremdwörter. 9. Auflage. Verlag Praktisches Wissen, 1954 (bearbeitet von Elisabeth Frenzel und Herbert A. Frenzel)
  • Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Kröner, 1962, zuletzt 10. Auflage 2005
  • Stoff-, Motiv- und Symbolforschung. Metzler, 1963, zuletzt 3. Auflage 1970
  • Stoff- und Motivgeschichte. Verlag Schmidt, 1966, zuletzt 2. Auflage 1974, ISBN 3-503-00784-9
  • Motive der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Kröner, 1976, zuletzt 5. Auflage 1999
  • Vom Inhalt der Literatur. Stoff – Motiv – Thema. Herder, 1980, ISBN 3-451-17402-2
  • Federstriche. Ein immerwährender Literaturkalender. Mit Herbert A. Frenzel. Artemis, 1987, ISBN 3-7608-4950-4
  • Vergilbte Papiere. Die zweihundertjährige Geschichte einer bürgerlichen Familie. Droste, 1990, ISBN 3-7700-0877-4 (über die Familie Niese)

[Bearbeiten] Literatur

  • Adam J. Bisanz, Raymond Trousson, Herbert A. Frenzel (Hrsg.): Elemente der Literatur. Beiträge zur Stoff-, Motiv- und Themenforschung. Elisabeth Frenzel zum 65. Geburtstag. 2 Bände. Kröner, Stuttgart 1980, ISBN 3-520-70201-0 und ISBN 3-520-70301-7
  • Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. Blessing, München 2005, ISBN 3-8966-7148-0
  • Florian Radvan: „… Mit der Verjudung des deutschen Theaters ist es nicht so schlimm!“ Ein kritischer Rückblick auf die Karriere der Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Frenzel. In: German Life and Letters. 1/54/2001, S. 25–44, ISSN 0016-8777
  • Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 1. De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-015485-4
  • Levke Harders: Studiert, promoviert: Arriviert?. Promovendinnen des Berliner Germanischen Seminars (1919-1945). (Berliner Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte Bd. 6) Frankfurt am Main: Peter Lang/Frankfurt 2004. ISBN 3-631-52610-5 (nicht eingesehen) Rezension

[Bearbeiten] Weblinks

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