Emil Küchler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Emil Küchler (* Elberfeld ?, † 12. Februar 1885 in Halle) versuchte am 28. September 1883 bei der Einweihung des Niederwalddenkmals ein Attentat auf den deutschen Kaiser und die angereisten deutschen Fürsten. Das Vorhaben misslang.
Der Kaiser begab sich mit seinen Gästen nach der Anreise über den Rhein in 112 Kutschen hinauf zum Niederwald und querte dabei Drainagerohre, die von den Attentätern mit 13 kg Dynamit befüllt worden waren. Küchler versuchte auf ein Zeichen Franz Reinhold Rupschs vergeblich eine Hanflunte zu entzünden - aus Kostengründen hatte man auf wasserfeste Lunten verzichtet. Auf der Rückfahrt des Kaisers versuchten sie es erneut ohne Erfolg. Das bei einbrechender Dunkelheit entnommene Dynamit warf Küchmann, ein weiterer Verschwörer, gegen den Küchenanbau der provisorischen Festhalle, machte aber nur den "wunderschönen Kalbsnierenbraten ungenießbar", wie ein Zeuge im Prozess aussagte. Redseligkeit verriet Monate später die Attentäter.
Küchler wurde kurz nach dem Planer des Anschlags, August Reinsdorf, am 12. Februar 1885 im Roten Ochsen Halle durch Scharfrichter Krauts aus Charlottenburg enthauptet.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Küchler, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | Anarchist |
GEBURTSDATUM | ? |
GEBURTSORT | ? |
STERBEDATUM | 12. Februar 1885 |
STERBEORT | Halle |