Elberfeld
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Wappen | Karte | ||||||||||||
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![]() Wappen des Stadtteils Elberfeld Hilfe zu Wappen |
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Fläche: | 11,07 km² | ||||||||||||
Höhe über NN | 182 m | ||||||||||||
Einwohner: | 66.461 (2004) | ||||||||||||
Bevölkerungsdichte: | 6004 Einwohner je km² | ||||||||||||
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004): | |||||||||||||
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Elberfeld ist ein Stadtbezirk von Wuppertal und entspricht dem erweiterten historischen Zentrum der alten Stadt Elberfeld, die heute den größten Wuppertaler Stadtteil Elberfeld bildet. Zum Stadtteil gehören noch die Bezirke Elberfeld-West und Uellendahl-Katernberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Gliederung im Bezirk
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[Bearbeiten] Nordstadt
Ein Teil der Elberfelder Nordstadt ist der Ölberg.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Sage der Ortsgründung

Der Sage nach ist Elberfeld entstanden, als dort, wo heute Elberfeld liegt, nur Wald war. In der Nähe wohnte ein Ritter, den ein treuer Knecht auf allen Zügen begleitete. Einst waren die beiden zur Jagd über den Rhein gezogen. Plötzlich sahen sie hinter sich eine Schar von Reitern heran preschen, in der Absicht, ihnen den Garaus zu machen. Der Ritter und sein Knecht wandten sich zur Flucht, denn einen Kampf mit dem Feind konnten sie angesichts der Übermacht nicht wagen. Ihre Pferde fielen in raschen Galopp, doch die Feinde hinter ihnen rückten unaufhaltsam näher. Voller Entsetzen wandte sich der Ritter immer wieder rückwärts, und panische Angst befiel ihn; ein Entkommen schien unmöglich. Schon wollte der Ritter aufgeben und sich in einem letzten verzweifelten Kampf dem Feinde stellen, als der Knecht ihm zurief: „Herr, fürchte dich nicht! Ich weiß in der Nähe eine Furt über den Rhein. Ich führe dich sicher hinüber!“ Und so geschah es: Während der Ritter und sein Knecht auf sicherem Grund den Rhein durchquerten, wurden die Verfolger von der starken Strömung abgetrieben und mussten tatenlos zusehen, wie die beiden Gejagten das andere Ufer erreichten. Einige Zeit darauf erkrankte die Frau des Ritters. So viele Ärzte man auch zu Rate zog, keiner konnte der Frau helfen. Schließlich fand sich ein Heilkundiger, der dem Ritter erklärte: „Mit unseren Heilmitteln ist hier nichts mehr auszurichten. Wenn sich aber jemand fände, der der Kranken frische Milch von einer Löwin brächte, dann könnte sie genesen.“ Kaum hatte der treue Knecht diese Worte gehört, eilte er fort. Nach einer Stunde war er wieder zur Stelle und brachte Löwenmilch in einem Gefäß.
Die Rittersfrau trank davon und war zur Freude ihres Ehemannes und der gesamten Dienerschaft wieder gesund. Alle jedoch, die den Knecht fragten, woher er denn die Löwenmilch beschafft habe, da es doch hier im Lande keine Löwen mehr gebe, erhielten nur ausweichende Antworten. Dies nun machte den Ritter misstrauisch. Obwohl ihm sein Knecht stets treu gedient hatte, fürchtete er sich vor dessen übernatürlichen Kräften. Er mochte ihn nicht länger im Hause dulden. Darüber war der Knecht sehr traurig, und er bat seinen Herrn inständig, ihn nicht fortzuschicken. Doch dieser blieb bei seinem Entschluss. Zum Abschied erbat er sich als Lohn für seine langjährigen Dienste fünf Taler. Von diesem Gelde kaufte er ein kleines Glöckchen, das er an der schönsten Stelle im Walde aufhängen ließ. Schon bald tat es dem Ritter leid, dass er seinen Knecht hatte ziehen lassen, denn nie mehr diente ihm jemand so treu.
Sooft er sein Pferd bestieg, um in den Kampf zu ziehen oder auf die Jagd zu gehen, stets dachte er an den guten Diener. Dieser kehrte jedoch nie wieder zurück. Im Laufe der Zeit kam dann der Ritter zu der Erkenntnis, dass er ein guter Geist oder Elbe gewesen sein müsse. Immer, wenn er im Wald das leise Klingen des Glöckchens hörte, dachte er voll Wehmut an den verlorenen Knecht, und es dauerte gar nicht lange, da hieß die Stelle des Waldes, an der das Glöckchen hing, „Elbenfeld“ und später dann „Elberfeld“. Überall im Land erzählt man sich von diesem wundersamen Ort. Und wenn dann neugierige Wanderer zum Elbenfeld kamen, das Glöckchen hörten und das herrliche Wiesental am rauschenden Flusse erblickten, dann mochten viele von ihnen den Ort nicht mehr verlassen. Sie bauten hier ihre Hütten, und so entstand auf dem Elbenfeld ein kleines Dorf und später eine Stadt, die den Namen Elberfeld erhielt.
[Bearbeiten] Historischer Überblick
Elberfeld wurde 1161 erstmals erwähnt, die Burg Elberfeld 1176. Die aus der Burgmannensiedlung und eventuell einem älteren Ort entstandene Siedlung erhielt 1610 das Stadtrecht. Im Jahre 1888 wurde die Gemeinde Sonnborn in den Stadtkreis Elberfeld eingemeindet.
Von 1861 bis 1929 war Elberfeld ein selbständiger Stadtkreis.
Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 29. Juli 1929 wurde Elberfeld zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel zunächst zu "Barmen-Elberfeld" vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in "Wuppertal" umzubenennen. Dem Vorschlag wurde im Januar 1930 stattgegeben.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1810 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die "Ortsanwesende Bevölkerung" und 1925 auf die Wohnbevölkerung. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappentier ist der Löwe des Herzogtum Berg und hält das Rost, das Symbol des Schutzpatron Laurentius von Rom.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Elberfeld besitzt einige der ältesten Kirchenbauten der Stadt, darunter die Alte reformierte und die Alte lutherische Kirche. Bedeutende Kirchenbauten des 19. Jahrhunderts sind die katholische Laurentiuskirche von 1835, die Neue reformierte Kirche (1858) und die Friedhofskirche (1898). Ein reich ausgestatteter historistischer Bau der Jahrhundertwende ist die Historische Stadthalle am Johannisberg, der Konzertsaal der Stadt. Auch das Von-der-Heydt-Museum, ein bedeutendes Kunstmuseum des Rheinlands, liegt in Elberfeld. Dem naturhistorischen Fuhlrott-Museum droht derzeit die Schließung. Das Schauspielhaus der Wuppertaler Bühnen und das Rex-Theater liegen ebenfalls im Stadtteil. Denkmalgeschützte Sportstätten sind das Stadion am Zoo aus den 20er und die so genannte Schwimmoper aus den 50er Jahren.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Otto von Bismarck, Reichskanzler
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadtteils
- Siehe auch die ausführliche Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal
- Arno Breker (1900-1991), deutscher Bildhauer und Architekt
- Robert Debes (1878-1962), Professor für Betriebswirtschaftslehre
- Robert Gerling (1878-1935), Versicherungsunternehmer, Gründer des Gerling-Konzerns
- Heinrich Kamp (1786-1853), Kaufmann, Bankier und Industrieller
- Herbert Runge (1913-1986), deutscher Boxer und Olympiasieger 1936
- Günter Wand (1912-2002), deutscher Dirigent
- Helene Weber (1881-1962), deutsche Politikerin (ZENTRUM, CDU), MdR, MdB, MdL (Preußen, Nordrhein-Westfalen)
[Bearbeiten] Siehe auch
- Elberfelder Bibel - eine bedeutende Bibelübersetzung
[Bearbeiten] Weblinks
- Internetportal der Stadt Wuppertal
- Sehenswürdigkeiten in Wuppertal-Elberfeld
- Virtueller Stadtrundgang durch Wuppertal-Elberfeld
- Alte Ansichtskarten aus Elberfeld
- Herbert Althaus: Stadtgeschichte von Elberfeld
- Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Elberfeld-West
Koordinaten: 51° 15' N, 7° 8' O
Elberfeld | Elberfeld-West | Uellendahl-Katernberg | Vohwinkel | Cronenberg | Barmen | Oberbarmen | Heckinghausen | Langerfeld-Beyenburg | Ronsdorf