Empire (Stilrichtung)
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Das Empire ([ɑ̃'piːr], frz. „Kaiserreich“) ist eine Stilrichtung innerhalb des Klassizismus, die im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts in Frankreich entstand und fest an den Personenkult um Napoléon Bonaparte gebunden war. Sie erfasste sowohl Innenraumdekoration und Möbelkunst wie auch das Kunsthandwerk und die Kleidermode (siehe Revolutions- und Empiremode). Der Empirestil hatte vor allem Repräsentation und Dekoration zum Ziel; Geradlinigkeit, Strenge und Feierlichkeit sollten Größe und Macht veranschaulichen.
Den Anfang markierte vor allem der Maler Jacques-Louis David, der in seinen Gemälden Napoleon als Feldherrn und Kaiser glorifizierte. In der Baukunst waren die von Napoleon bevorzugten Architekten Pierre-Francois-Léonard Fontaine und Charles Percier führend.
Zwischen 1804 und 1814 verbreitete sich der Empirestil von Frankreich aus in ganz Europa, vor allem aber in den unter Napoleons dauerhaftem Einfluss stehenden Gebieten Italien und den Rheinbundstaaten.
Für die Möbel wurden Mahagoni, Ebenholz und Zeder bevorzugt, mit Applikationen aus Goldbronze (etwa Löwenfüße), Samt und Marmor wurde der Ausdruck gesteigert. Griechische, ägyptische und römische Motive waren in allen Bereichen sehr beliebt (ein Grund dafür war sicherlich der Ägyptenfeldzug Napoleons).
Der Begriff zweiten Empire bezeichnet einen französischen Kunststil innerhalb des Historismus zur Zeit Kaiser Napoleons III.
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