Ernst Volker Staub
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Ernst Volker Wilhelm Staub (* 1955) war ein Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF).
Staub wurde erstmals 1984 in Frankfurt am Main gemeinsam mit gesuchten RAF-Mitgliedern in einer konspirativen Wohnung verhaftet und später verurteilt. Nach dem Ende der Haftstrafe tauchte er unter und schloss sich der Rote Armee Fraktion erneut an. [1] Warum bereits seit 1990 nach dem in diesem Jahr untergetauchten Staub gefahndet wird, ist noch unklar. Damals wurden laut Bundeskriminalamt Haarreste seiner Person an einem Motorradhelm gefunden. Nach einer Analyse von Fingerabdrücken war Ernst Volker Staub neben Daniela Klette und Birgit Hogefeld auch während des GSG-9-Einsatzes in Bad Kleinen 1993 anwesend, bei dem Wolfgang Grams ums Leben kam. Staub gilt als eines der letzten sicheren Mitglieder der Kommandoebene der RAF.
Im November 2000 wurde der Haftbefehl gegen Staub und Klette vom Bundesgerichtshof um Bildung einer neuen terroristischen Vereinigung und schweren Raub erweitert[2], nachdem die beiden am 20. Juli 1999 einen Geldtransport in Duisburg mit einer Panzerfaust und einem Schnellfeuergewehr überfallen und dabei mindestens 1 Million D-Mark erbeutet hatten. Die beiden Täter wurden anhand von Speichelresten an zurückgelassenen Masken und im Fluchtauto identifiziert. [3][4] Staub steht nach wie vor auf der Fahndungsliste des Bundeskriminalamts.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Holger Stark: Wer gehörte zur Führung der letzten RAF-Generation.
- ↑ Fahndung nach Daniela Klette und Ernst Volker Staub
- ↑ Verfassungsschutzbericht Nordrhein-Westfalen von 2000, S. 61
- ↑ Gibt es eine neue Terrorgruppe?, WDR-Online, 15.01.2001
Personendaten | |
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NAME | Staub, Ernst Volker |
KURZBESCHREIBUNG | Mitglied der Rote Armee Fraktion |
GEBURTSDATUM | 1955 |