Erste Schlacht von El Alamein
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Erste Schlacht von El Alamein fand vom 1. bis 31. Juli 1942 während des Zweiten Weltkriegs bei El Alamein in Nordafrika zwischen dem deutsch-italienischen Afrikakorps, befehligt von Generalfeldmarschall Erwin Rommel, und der 8. Britischen Armee, unter Claude Auchinleck, statt. Sie war Teil des Afrikafeldzugs.
Nach der Niederlage bei der Schlacht von Gazala im Juni 1942 hatte sich die 8. britische Armee von Mersa Matruh auf die Alamein-Linie in Ägypten zurückgezogen. Sie hielt einen 40 Meilen (60 Kilometer) breiten, ebenen Wüstenstreifen zwischen der Stadt El Alamein an der Mittelmeerküste und dem unpassierbaren Steilabfall zur Qattara-Senke im Süden.
Am 1. Juli startete das deutsche Afrikakorps den Angriff. Die Stellungen der Alliierten nahe El Alamein konnten bis zum Abend nicht durchbrochen werden. Am 2. Juli konzentrierte Rommel mit der Absicht, um El Alamein herum die feindlichen Linien zu durchstoßen, seine Kräfte im Norden. Auchinleck befahl einen Gegenangriff auf das Zentrum der Achsenmächte, der jedoch fehlschlug. Die Alliierten, die auch im Süden angriffen, waren gegen die Italiener erfolgreicher. Aufgrund des alliierten Widerstandes entschied Rommel, die Truppen neu zu gruppieren und die Stellungen vorläufig nur zu verteidigen.
Auchinleck griff am 10. Juli bei Tel el Eisa im Norden an, wobei über tausend Deutsche und Italiener gefangen genommen wurden. Rommels Gegenangriff bei Tel el Eisa hatte wenig Erfolg. Auchinleck griff in der Mitte des Ruweisat Gebirgskammes in zwei Schlachten (die erste und zweite Schlacht von Ruweisat am 14. und am 21. Juli) an. Keine der Schlachten war erfolgreich, und das Fehlen der Waffen, die die Infanterie in der Zeit der zweiten Schlacht erreichen sollte, führte zu dem Verlust von 700 Männern. Trotz dieser Niederlagen wurden am 27. Juli weitere zwei Angriffe durchgeführt. Einer im Norden an Tel el Eisa war ein mittlerer Fehlschlag. Der andere bei Miteiriya war hingegen eine verhängnisvolle Niederlage, da die deutsch-italienischen Minenfelder nicht gesäubert worden waren und die Infanterie nicht mit Nachschub versorgt worden war, als die Deutschen einen Gegenangriff durchführten.
Die Kräfte der 8. Armee waren erschöpft, und am 31. Juli verlangte Auchinleck ein Ende der offensiven Operationen und das Verstärken der Verteidigung, um sich für eine Großoffensive vorzubereiten.
Die Schlacht endete in einer Pattsituation, aber der Fortschritt der Achsenmächte auf Alexandria (und dann Kairo) wurde angehalten. Ein zweiter Versuch Rommels, die alliierten Stellungen zu überbrücken oder zu durchbrechen, wurde in der Schlacht von Alam Halfa im August verhindert. Claude Auchinleck, der sich geweigert hatte, einen erneuten Angriff durchzuführen, bevor er seine Truppen neu gruppiert hätte, wurde durch General Harold Alexander als Oberbefehlshaber Nahost und General Bernard Montgomery als Befehlshaber der 8. Armee ersetzt. Im Oktober besiegte die 8. Armee, jetzt unter dem Befehl von Bernard Montgomery, die Achsenmächte in der Zweiten Schlacht von El Alamein.
Der in El Alamein angelegte britische Soldatenfriedhof mit 7.500 Gräbern sowie die deutschen und italienischen Gedenkstätten für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs locken heute viele Touristen nach El Alamein.
[Bearbeiten] Literatur
- Niall J. A. Barr: Pendulum of War: The Three Battles at El Alamein, Overlook Hardcover, 2005, ISBN 1585676551
- Peter Young: Der große Atlas zum II. Weltkrieg, Buch und Zeit Verlagsgesellschaft mbH, Köln, 1980
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationen zum Deutschen Afrikakorps (und zur 1. Schlacht von El Alamein (PDF-Datei)
- Ausführliche Infos (englisch)
[Bearbeiten] Siehe auch
- Zweite Schlacht von El Alamein
- Dritte Schlacht von El Alamein
- Operation Torch