Evangelium (Liturgie)
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Das Wort Evangelium ist in der christlichen Liturgie Kurzbezeichnung für die letzte der (zwei oder drei) Schriftlesungen innerhalb des Hauptgottesdienstes, die aus einem der vier Evangelien des Neuen Testaments genommen ist.
Das Evangelium gilt traditionell als Höhepunkt des Wortgottesdienstes, weil in ihm die Stimme Christi selbst erklingt. Es wird mit dem Halleluja begrüßt und in der katholischen Messfeier mit Leuchtern und Weihrauch verehrt; es ist dort dem Diakon oder Priester vorbehalten und oft kostbar gefasst (Evangeliar). Auf das Sonntagesevangelium (und dessen Auslegung) antwortet die Gemeinde mit dem Credo, bevor Fürbitten und Gabenbereitung zur Eucharistie bzw. dem Abendmahl überleiten.
Darüberhinaus bedeutet Evangelium - von dem griechischen Wort "euangelizo" abgeleitet - gute Nachricht und bezieht sich auf die Leiden und Kreuzestod von Jesus Christus stellvertretend für die Menschen.
Die Auswahl der Abschnitte für die Lesung an den einzelnen Sonn- und Feiertagen folgt der Perikopenordnung.
Siehe auch: Epistel