Finger (Internetprotokoll)
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Anwendung | Finger | ||||
Transport | TCP | ||||
Internet | IP (IPv4, IPv6) | ||||
Netz-Zugang | Ethernet | Token Bus |
Token Ring |
FDDI | ... |
Finger zeigt Informationen über einen bestimmten Benutzer auf einem lokalen System bzw. auf einem Remote-Computer an oder dient zur Feststellung der Verfügbarkeit eines bestimmten Hosts in TCP/IP-Netzen.
Zu den angezeigten Informationen gehören:
- Benutzername (Login-Name)
- Voller Name des Benutzers
- Anmeldezeitpunkt
- Zeitspanne wie lange der Benutzer bereits inaktiv ist
- Terminal von dem der Benutzer sich angemeldet hat
Finger kann aber auch dazu verwendet werden, andere Informationen zu übermitteln. Dazu kann ein Benutzer in seinem Home-Verzeichnis eine .plan-Datei anlegen, deren Inhalt beim Finger-Zugriff ausgeliefert wird.
Um Informationen über einen Benutzer auf einem entfernten Host abzufragen, muss der Host den Finger-Dienst unterstützen, was heutzutage eher selten der Fall ist. In der Regel belegt dieser dann den TCP-Port 79. Auf der Kommandozeile wird dazu folgender Befehl ausgeführt:
finger benutzername@hostname
[Bearbeiten] Geschichte
Das Finger-Protokoll ist eines der älteren Protokolle aus der Internet-Protokoll-Familie. Es basiert auf dem ursprünglichen NAME/FINGER-Protokoll (RFC 742), das die Verbindung zu den Programmen name und finger implementiert und im Jahr 1977 als RFC definiert wurde. Das Finger-Programm wurde ursprünglich von Les Earnest 1971 entwickelt. Earnest entwickelte das Programm, um Benutzern die Möglichkeit zu geben, Informationen von anderen Benutzern im Netzwerk erfahren zu können. Vor dem Finger-Programm war die einzige Möglichkeit, diese Informationen zu bekommen, das who Programm, das IDs und Terminal-Nummern der eingeloggten User anzeigte. Die aktuelle Fassung RFC 1288 der Protokolldefinition wurde 1991 festgelegt.