Foundry
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Der Begriff Foundry bezeichnet in der Mikroelektronik Halbleiterwerke für die Auftragsfertigung von mikroelektronischen Bauteilen. Ursprünglich bezeichnete stammt das Fremdwort foundry aus dem Englischen und bedeutet Gießerei.
Der Chipentwurf – also der elektrische Schaltkreis – wird dabei von häufig kleinen, spezialisierten Unternehmen erstellt, die sich kein eigenes Halbleiterwerk leisten können. Nach festen, von den Foundries festgelegten Regeln, wird dann ein Layout erstellt. Die eigentliche Fertigung der Halbleiterscheiben (Wafer) erfolgt dann in den Foundries.
Dieses Geschäftsmodell ermöglicht auch kleinen Unternehmen, hochspezialisierte Schaltungen zu entwickeln und zu verkaufen, denn der Bau eines Halbleiterwerkes kostet heute etwa eine Milliarde Euro. Die größten Foundries sind die taiwanesischen Firmen TSMC und UMC in Hsinchu, Chartered Semiconductor in Singapur und die chinesische SMIC.
Auch die Nachfolger der Schriftgießereien, die heutigen Schriftenhersteller und -vertreiber, nennen sich neudeutsch Foundrys. Bekannte Schriftenhersteller sind z. B. Adobe, Elsner&Flake, ITC, Linotype, Monotype, URW, Optimo.