Fredrick Toben
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Gerald Fredrick Toben (* 1944 in Oldenburg), eigentlich Töben, ist ein bekannter Revisionist und Leugner des Holocaust. Toben ist Leiter des so genannten Adelaide Institutes.
[Bearbeiten] Werdegang
Tobens Familie emigrierte im Jahre 1954 nach Australien wo er nach der Schule Philosophie, Deutsch und Englisch studierte. Anschließend arbeitete er als Lehrer in Neuseeland, bevor er 1970 eine Anstellung an einer Schule in Deutschland annahm. 1971 erfuhr Toben, dass seine australischen Abschlüsse in Deutschland nicht anerkannt werden. Daraufhin studierte er erneut an der Universität Stuttgart Philosophie und promovierte 1977 über Charles S. Peirce und Karl Popper.
Nach seinem Aufenthalt in Deutschland nahm Toben eine Stelle als Lehrer in Rhodesien an, bis er 1980 wieder nach Australien zurückkehrte und dort auch heiratete. 1985 wurde er vom Schuldienst wegen „Inkompetenz und Ungehorsams” ausgeschlossen, jedoch musste diese Entlassung, nach einer gerichtlichen Überprüfung 1992, zurückgenommen werden.
[Bearbeiten] Revisonistische Aktivität
Mit einem Freund gründet Toben das Adelaide Institute, dessen Direktor er seither ist. Dieses Institut ist die Schaltzentrale der australischen Revisionisten. Es verbreitet in Rundbriefen und Publikationen die Holocaust-Lüge und unterhält zu diesem Zweck diverse Internetpräsenzen. 1998 veranstaltete das Institut ein „Internationales Revisionisten Symposium”. Unter den Gästen und Referenten waren bekannte Vertreter der Szene wie etwa Germar Rudolf, Jürgen Graf, David Irving, Robert Faurisson und Ingrid Rimland.
1999 machte Toben eine Rundreise durch Europa, um vor Ort nach der „Wahrheit über den Holocaust” zu suchen und veröffentlichte auf Webseiten sein Reisetagebuch. Anschließend besuchte er den Staatsanwalt, der die Untersuchungen im Fall Günter Deckert leitete. Toben wurde im Dienstzimmer des Staatsanwalts aufgrund seines im Internet veröffentlichten Tagebuchs festgenommen und in einem darauf folgenden Prozess nach § 189 StGB wegen der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu zehn Monaten Haft verurteilt. Nach seiner Haftentlassung reiste Toben zunächst in den Iran, um dort Vorträge zu halten und Interviews zu geben, bevor er im Mai 2000 zum Kongress der IHR nach Kalifornien ging, wo er als Referent geladen war.
Im Oktober 2000 verfügte das australische Komitee für Menschenrechte und Chancengleichheit die Schließung aller Webseiten mit antisemitischen Inhalten und eine öffentliche Entschuldigung bei der australischen jüdischen Gemeinde. Toben, der dem nicht zu folgen gedenkt, steht seit 2002 durch permanente Prozessverzögerungen im Widerstreit mit australischen Gerichten, die den Antrag des Komitees bestätigt haben.
Personendaten | |
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NAME | Toben, Gerald Fredrick |
ALTERNATIVNAMEN | Töben, Fredrick; Töben, Gerald Fredrick |
KURZBESCHREIBUNG | Deutsch-Australischer Revisionist und Holocaustleugner |
GEBURTSDATUM | 1944 |
GEBURTSORT | Oldenburg |