Friederike Roth
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Friederike Roth (* 6. April 1948 in Sindelfingen) ist eine deutsche Schriftstellerin.
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[Bearbeiten] Leben
Friederike Roth studierte nach dem Abitur Philosophie und Linguistik an der Universität Stuttgart. 1975 promovierte sie zum Doktor der Philosophie. Von 1976 bis 1979 war sie Lehrbeauftragte für Anthropologie und Soziologie an der Fachhochschule für Sozialwesen in Esslingen am Neckar. Seit 1979 arbeitet sie als Hörspieldramaturgin beim Süddeutschen Rundfunk (heute: Südwestrundfunk) in Stuttgart.
Friederike Roth ist Verfasserin von Lyrik, Prosa und erfolgreichen Theaterstücken sowie zahlreicher Hörspiele; ihr gesamtes Werk,das sich häufig mit den Themen Liebe und Tod befasst, ist stark beeinflusst von Roths wissenschaftlicher Beschäftigung mit der Sprache. Seit den Achzigerjahren steht die Autorin den Forderungen des Literaturbetriebs zunehmend skeptisch gegenüber.
[Bearbeiten] Fidelio
Für die Bonner Fidelio Inszenierung (Premiere: September 2005) hat Friederike Roth neue Zwischentexte verfasst, die die "klassischen" Zwischentexte von Joseph Ferdinand von Sonnleithner und Georg Friedrich Treitschke ersetzen. Die Autorin problematisiert darin grundlegende Inhalte der Oper. So heißt es nach Marzellines Arie:
Dieser Mann, bei Gott
meine Liebe, ist eine Frau.
Mutig und unverzagt
muß sie sein,
diese Liebe
der Frau zum ewig
wie's sich gehört
geliebten Mann,
um bei Bedarf
das Männchen zu spielen...
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Friederike Roth ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland.
Sie erhielt u.a. folgende Auszeichnungen:
- 1977 den Leonce-und-Lena-Preis,
- 1981 ein Villa-Massimo-Stipendium,
- 1982 den Stuttgarter Literaturpreis,
- 1983 den Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preis und den Gerhart-Hauptmann-Preis,
- 1984 das Stadtschreiberamt von Bergen-Enkheim,
- 1985 den Hörspielpreis der Kriegsblinden sowie
- 1993 den Kritikerpreis für Literatur.
[Bearbeiten] Werke
- Minimal-Erzählungen, Stuttgart 1970 (zusammen mit Gabbo Mateen)
- Semiotische Analyse der ästhetischen Untersuchungen Georg Simmels, Stuttgart 1975 (unter dem Namen Friederike Schnepp-Roth)
- Tollkirschenhochzeit, Darmstadt [u.a.] 1978
- Ordnungsträume, Darmstadt [u.a.] 1979
- Das sichere Glück, Leonberg 1979
- Klavierspiele, Stuttgart 1980
- Schieres Glück, Darmstadt [u.a.] 1980
- Der Ritt auf die Wartburg, Frankfurt am Main 1981
- Das Buch des Lebens, Darmstadt
- Folge 1. Liebe und Wald, 1983
- Krötenbrunnen, Frankfurt am Main 1984
- Die einzige Geschichte, Frankfurt am Main 1985
- Das ganze ein Stück, Frankfurt am Main 1986
- Schattige Gärten, Frankfurt am Main 1987
- Erben und Sterben, Frankfurt am Main 1992
- Wiese und Macht, Frankfurt am Main 1993
[Bearbeiten] Herausgeberschaft
- Eduard Mörike: Wispel, Berlin 1994
[Bearbeiten] Übersetzungen
- Dorothy Parker: Close harmony oder Die liebe Familie, Frankfurt am Main 1989
- Dorothy Parker: Ladies im Hotel, Zürich 1989
- Sylvia Plath: Drei Frauen, Frankfurt am Main 1991
- Charles S. Peirce: Graphen und Zeichen, Stuttgart 1971
- Arnold Wesker: Annie Wobbler, Frankfurt am Main 1984
[Bearbeiten] Literatur
- Lisa Hottong: Die Sprache ist ein Labyrinth von Wegen, Tübingen [u.a.] 1994
- Rosalinde Girtler: Feministische Gesellschaftskritik in Friederike Roths Dramen "Ritt auf die Wartburg", "Krötenbrunnen", "Die einzige Geschichte", "Das Ganze ein Stück" und "Erben und Sterben", Columbus, Ohio 1995
- Annabella Beyer: Zur Dramenästhetik Friederike Roths, Kiel 1998
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Friederike Roth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.litlinks.it/r/roth_frie.htm
Personendaten | |
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NAME | Roth, Friederike |
KURZBESCHREIBUNG | Deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 6. April 1948 |
GEBURTSORT | Sindelfingen |