Fritz Hüser
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Fritz Hüser (* 1908; † 1979?) machte sich als Archivar der während der Adenauer-Ära in Vergessenheit geratenen Arbeiterkultur wie als Bibliothekar und als Anreger einer neuen Industrieliteratur einen Namen. Zusammen mit Max von der Grün, Günter Wallraff u.a. gründete er die Dortmunder Gruppe 61 und errang dadurch große Bedeutung für das literarische Leben der Zeit nach dem Ende des 2. Weltkriegs.
Hüser wurde 1908 in einer Bergarbeiterfamilie geboren. 1923 begann er in einer Werkzeugfabrik in Dortmund eine Former-Lehre. Nachdem er im Alter von 15 Jahren der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) beigetreten war, lernte er durch die Bildungsarbeit der Arbeiterjugend einige Arbeiterschriftsteller persönlich kennen. Schon bald begann er damit, Broschüren, Bücher und Zeitungsartikel zur Arbeiterliteratur zu sammeln - obwohl diese Texte zu seiner Zeit als soziale Trivialliteratur und damit als sammelunwürdig galten. Damit legte er den Grundstock einer einzigartigen Spezialsammlung zur Geschichte von Arbeiterliteratur und Arbeiterkultur.
Nach achtjähriger Tätigkeit als Metallfacharbeiter und nach einem Betriebsunfall absolvierte Hüser ab 1931 eine Umschulung zum Bibliothekar und wurde Direktor der Dortmunder Stadtbücherei. Bis 1979, kurz vor seinem Tod, führte er das 1973 in städtischer Trägerschaft gegründete Fritz-Hüser-Institut für Arbeiterliteratur.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Fritz Hüser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.fritz-hueser-gesellschaft.de/
- http://www2.dortmund.de/fhi/ (Fritz-Hüser-Institut für deutsche und ausländische Arbeiterliteratur der Stadt Dortmund)
Personendaten | |
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NAME | Hüser, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | Archivar |
GEBURTSDATUM | 1908 |
STERBEDATUM | 1979 (?) |