Günter Harder
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Günter Harder (* 14. März 1938 in Ratzeburg) ist ein deutscher Mathematiker.
Harder studierte in Hamburg und Göttingen Mathematik und Physik. Gleichzeitig mit dem Staatsexamen wurde er 1964 in Hamburg bei Ernst Witt mit einer Arbeit zur Galoiskohomologie gewisser algebraischer Gruppen promoviert. Zwei Jahre später folgte die Habilitation. Nach einer einjährigen Assistenzzeit an der Princeton University und einer Anstellung als Akademischer Rat an der Universität Heidelberg wurde er 1969 als ordentlicher Professor an die Universität Bonn berufen, wo er, ausgenommen eines sechsjährigen Intermezzos an der Gesamthochschule Wuppertal, bis 2003 kontinuierlich wirkte. Seit 1995 bis heute ist er Direktor des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn.
Das Arbeitsgebiet von Prof. Harder liegt im Bereich Algebra und Zahlentheorie. Gastprofessuren unter anderen an der Harvard University und der Yale University, mehrfache Gastaufenthalte Institute of Advanced Studies (IAS) an der Princeton University, Paris, Tata Institut Bombay oder Berkeley dokumentieren seine hohe wissenschaftliche Wertschätzung. 1988 wurde er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2004 erhielt Harder zusammen mit Friedhelm Waldhausen den Karl-Georg-Christian-von-Staudt-Preis.
Jahrzehntelang war er Spiritus Rector der je für eine Woche im Frühjahr und Herbst stattfindenden Arbeitsgemeinschaft in Oberwolfach, die mit wechselnden aktuellen Themen der Theoretischen Mathematik und angrenzenden Gebieten junge Wissenschaftler in neue spektakuläre Entwicklungen einführt.
Personendaten | |
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NAME | Harder, Guenter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 14. März 1938 |
GEBURTSORT | Ratzeburg |