G8-Gipfel in Gleneagles 2005
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der 31. G8-Gipfel fand vom 6. Juli bis zum 8. Juli 2005 im Gleneagles Hotel in Auchterarder, Perth and Kinross, in Schottland statt. Gastgeber war der britische Premierminister Tony Blair. Der Gipfel wurde von den Anschlagen auf die Londoner U-Bahn am 7. Juli 2005, dem zweiten Tag der Konferenz, überschattet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Teilnehmer
Sämtliche Regierungschefs der G8-Mitgliedsstaaten sowie weitere eingeladene Repräsentanten der Europäischen Union:
- Präsident George W. Bush (Vereinigte Staaten)
- Premierminister Paul Martin (Kanada)
- Bundeskanzler Gerhard Schröder (Deutschland)
- Präsident Jacques Chirac (Frankreich)
- Premierminister Junichiro Koizumi (Japan)
- Premierminister Tony Blair (Vereinigtes Königreich)
- Premierminister Silvio Berlusconi (Italien)
- Präsident Vladimir Putin (Russland)
- Präsident José Durão Barroso (Europäische Kommission)
Darüber hinaus waren u.a. anwesend:
- Präsident Vicente Fox Quesada (Mexiko)
- Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (Brasilien)
- Präsident Hu Jintao (Volksrepublik China)
- Premierminister Manmohan Singh (Indien)
- Präsident Thabo Mbeki (Südafrika)
- Generalsekretär Kofi Annan (UN)
- Herr Paul Wolfowitz (Weltbank)
- Herr Rodrigo Rato (Internationaler Währungsfonds)
[Bearbeiten] Themen
Traditionsgemäß setzt der Gastgeber des G8-Gipfels die Verhandlungsagenda fest. Dies erfolgt üblicherweise bereits in den Wochen vor dem Gipfel auf Ebene der Ministerialbeamten. Dies führt dann am Ende zur Erstellung einer Gemeinsamen Abschlusserklärung, welche von den Teilnehmerstaaten unterzeichnet werden kann. Für 2005 fokussierte sich der britische Gastgeber auf die Themen der globalen Klimaveränderung sowie den Rückstand in der wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas. Weitere Themen waren der Kampf gegen den internationalen Terrorismus, die Nichtverbreitung von Atomwaffen sowie die Reformen des Nahen Ostens.
In Bezug auf das zentrale Thema Entwicklung von Afrika ging es darum, einen möglichst umfangreichen Schuldenerlass sowie zusätzliche Hilfsleistungen für Afrika zu vereinbaren.
In Bezug auf das zentrale Thema Klimawandel, ging es einerseits darum, die Folgen der globalen Erwärmung international verstärkt zu erforschen. Ferner wollte Tony Blair Maßnahmen vereinbaren, die weit über das Kyoto-Protokoll hinausgingen, indem er versuchte Schlüssel-Entwicklungsländer wie Indien, Volksrepublik China, Mexiko, Brasilien und Südafrika, welche bislang noch nicht dem Protokoll beigetreten sind, zu überzeugen, ihre Treibhausgase zu reduzieren, indem man ihnen gleichzeitig den Transfer von Umwelttechnologie anbietet.
Aufgrund des Terroranschlags vom 7. Juli wurde jedoch die Aufmerksamkeit des Gipfels verstärkt auf die Bekämpfung des Terrorismus gelenkt, so dass wichtige andere Themen ungelöst blieben.
[Bearbeiten] Proteste
Der Gipfel wurde begleitet von Demonstrationen sog. Globalisierungkritiker.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- G8 Gleneagles 2005 Offizielle Website