Gallier
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Der Begriff Gallier ist eine übergreifende Bezeichnung für die keltischen Stämme auf dem Territorium Galliens (entspricht in etwa dem heutigen Frankreich, Belgien und dem Schweizer Mittelland).
Nach dem Gallischen Krieg durch Julius Caesar (58-51 v.Chr.) unterschied man zwischen
- aquitanischen Galliern (Wohl eigentlich keltisierten Iberern) (etwa zwischen den Pyrenäen und der Garonne)
- belgischen Galliern (von der Seine und Marne bis zum Rhein, stark mit Germanen durchsetzt)
und den eigentlichen
- keltischen Galliern zwischen Garonne und Seine-Marne.
[Bearbeiten] Mythologie
Ihre Herkunft leiteten die Gallier von einem unbekannten - dem römischen Dis Pater gleichgesetzten - Gott der Fülle und des Totenreichs, ab. Weitere Gottheiten waren:
- Taranis und Cernunnos (Himmelsgott)
- Belenus (Lichtgott)
- Grannus (Gott des Feuers und der heißen Quellen)
- Belisama (Beschützerin der Künste)
- Brigantia (Göttin des Sieges)
- Epona (Göttin der Pferde)
- Teutates (Gott des Stammes)
- Esus (Gott der Wege und des Handels)
- Medru (Gott der Anderswelt Mag Mor, der großen Ebene)
Die Priester dieser Kulte, die Druiden, beherrschten das geistige Leben der Gallier und lehrten sie, an Catubodua, die Schlachtkrähe, zu glauben sowie an die Matronae, die die Schicksals- und Fruchtbarkeitsgöttinnen, die meist in Dreigestalt daherkamen, waren. Der Totenkult nahm eine herausragende Stellung ein und die Gallier glaubten an ein Paradies, ein Leben nach dem Tod in einer anderen jenseitigen Welt.
[Bearbeiten] Literatur
- Eydoux: Hommes et Dieux de la Gaule (1961)
- Caius Iulius Caesar: Commentarii de bello Gallico