Geistigbehindertenpädagogik
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Die Geistigbehindertenpädagogik ist eine Fachrichtung der Sonderpädagogik, die wiederum eine Fachrichtung der allgemeinen Pädagogik ist. Sie beschäftigt sich mit der Theorie und Praxis der Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen die einen sonderpädagogischen Förderbedarf auf Grund geistiger Behinderung aufweisen; zunehmend gewinnt auch die entsprechende Erwachsenenbildung an Bedeutung.
Die Geistigbehindertenpädagogik entstand in den 1960er Jahren aus dem Bedürfnis einer Verwissenschaftlichung und Ausdifferenzierung der Sonderpädagogik. Historische Wurzeln sind bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückzuverfolgen, mit der Begründung der Heilpädagogik durch Jan-Daniel Georgens (1823-1886) und Heinrich Marianus Deinhardt (1821-1880).
Besonders schnell entwickelte sich die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Förderbedarf der geistigen Entwicklung in der Schweiz. Hier war der die Jodmangelerkrankung Kretinismus weit verbreitet. So wurde Heinrich Hanselmann 1931 an der Universität Zürich erster Professor für Heilpädagogik. Ihm folgte sein Schüler Paul Moor und dessen Schüler Emil E. Kobi nach.
Bedeutende Vertreter der sonderpädagogischen Fachrichtung Geistigbehindertenpädagogik sind in Deutschland z.B. Heinz Bach, Georg Feuser, Barbara Fornefeld, Wolfgang Jantzen, Theo Klauß, Otto Speck und Ursula Stinkes.
In Deutschland ist es möglich, diese Fachrichtung mit dem Abschluss Diplom, Magister, Master oder Lehramt an Universitäten studieren.
[Bearbeiten] Weblinks
- www.geistigbehindertenpaedagogik.net - Infoplattform zu dem Themengebiet
- Materialistische Behindertenpädagogik - Homepage von Wolfgang Jantzen