Diskussion:Gender Mainstreaming/Archiv
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ab April 2004
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- 2004 -
Kommentar zur Überarbeitung durch eine/n Anonyma/us
> selbst ExpertInnen sind in die Denkfalle geraten, Gender > Mainstreaming aus Frauensicht zu beurteilen und männliche Sichtweisen nicht > ausreichend zu berücksichtigen. (Vgl. Stiegler 2000)
Was ist denn daran eine "Denkfalle", wenn Frauen und Männer aus ihrer Sichtweise (der Frauenpolitik, der Männerpolitik), "gender mainstreaming" beurteilen?
> Selbst bei den Autoren von Wikipedia.org herrschen unterschiedliche Meinungen > aufgrund verschiedener politischer Vorstellungen. Je nach eigener Meinung > werden die speziellen Frauen und Männerthemen in den Vordergrund gestellt.
na, die letzte Fassung hielt sich ja deswegen an "offiziellen Texte", ich finde die Verwendung von "Denkfallen" (bezogen auf Frauen) schon wesentlich bedenklicher - mein Herr (Kollege), nehme ich an. ;-)
> Stiegler (2000) spricht von einem "Missbrauch" wenn mit Verweis auf das Gender > Mainstreaming Frauenbeauftragte abgeschafft oder Frauenfördermittel gekürzt > werden. (Womit Stiegler entgegen der klaren Definition der Europäischen > Gemeinschaft die Zielsetzung von Gender Mainstreaming politisch motiviert > umdeutet)
Text gelesen? Sie deutet nix um, sondern betrachtet Gender Mainstreaming aus Sicht der Frauen (-Politik).
Ich halte diese Änderungen einer/s Anonyma/us nicht sehr hilfreich, es gibt wohl auch keine Unstimmigkeiten wegen des Begriffes oder dem Prinzip an sich, sondern wohl eher, welche Konsequenzen Gender Mainstreaming hat, oder was sich dahinter verbirgt (vgl., aus Sicht der Frauenpolitik, Stiegler), siehe auch aktueller SPIEGEL-Titel ...
vielleicht mag wer meine Kommentare in einer neuen Version einarbeiten, sofern diese Akzeptanz finden.
Onkel.Tom 22:18, 20. Mai 2004 (CEST)
negative seiten
moin, ich geb zu mich regt das thema zusehr auf. vermutlich wegen der art wie ich auf das thema gestoßen wurde. eine selbsternannte feministin: "warum würdest du lieber zu einer ärztin gehen als zu einem arzt?" meine antwort war: "weil mir ärztin bislang kompetenter gegenüber getreten sind als männliche ärzte" und schon wurde ich zusammen gestaucht. ich verstand die welt nicht mehr. egal. was ich eigentlich wollte. eine neben erscheinung des gender mainstream führt zu dem unangnehmen nebeneffekt das so genannte gleichstellungsbeauftragte (geschlechtsneutral gemeint) in firmen eingespart werden. die firmen berufen sich auf ihre politik des gender mainstream und die damit verknüpfte defakto gleichbehandlung von frauen und männern. schade nur das diese gleichstellungsbeauftragte auch um die gleichstellung von behinderten und nicht behinderten und sogar zum teil für die gleichstellung von verschiedenen religionszugehörigkeiten zuständig waren. ich gehe mal davon aus das irgendjemand diesen artikel überarbeiten wird und es wäre gut wenn das auch darin einfließen könnte. bei der gelegenheit könnte diese bleiwüste auch mit einigen wikilinks aufgelockert werden. achso. fällt eigentlich die meinung der bundesministerin für frauen und & auch unter dieses theme? sie sagte in einem interview mal das sie gegen die gleichstellung der frauen und männer in der krankenversicherung wäre, so wie sie von EU ebende inzwischen angestrebt wird, und für die höhere belastung der frauen ist. schließlich würden frauen ja auch generell öffter zum artz laufen als es gleichaltrige männer machen. die gute lebt ganz nach dem motto nicht zahlen nach leistung sondern pauschale vorverurteilung. - cu AssetBurned 00:30, 30. Apr 2004 (CEST)
verschobene Kommentare aus dem Artikel
Selbst bei den Autoren von Wikipedia.org herrschen unterschiedliche Meinungen aufgrund verschiedener politscher Vorstellungen. Je nach eigener Meinung werden die speziellen Frauen und Männerthemen in den Fordergrund gestellt. Hilfreich ist bei diesem kontroversen Themen ein Blick auf frühere Wiki-Versionen. Siehe [1]
(Womit Stiegler entgegen der klaren Definition der Europäischen Gemeinschaft die Zielsetzung von Gender Mainstreaming politisch motiviert umdeutet)
Kommentare zu Inhalten gehören nicht in den Artikel, sondern können auf der Diskussionsseite eingebracht werden. --Lug 11:31, 22. Mai 2004 (CEST)
- 2005 -
Kritik
Ich halte es für sinnvoll, Gender Mainstreaming auch kritisch zu betrachten. Ob dazu aber ein Artikel in Cicero von Bettina Röhl die beste Grundlage bietet, halte ich für sehr fragwürdig. Deswegen habe ich den Kritikteil ersteinmal hierhin ausgelagert:
- In der Onlineausgabe von April 2005 der Akademikerzeitschrift CICERO skizzierte Bettina Röhl Gender Mainstreaming als "eine Art totalitärer Kommunismus in Sachen Sex und Geschlechterbeziehung". Röhl zufolge gehe es um Frauenbevorzugung und Männerbenachteiligung: "Von spezifischen Männerrechten oder dem Ausgleich von klassischen Männerbenachteiligungen, die es auch gibt, ist in den bisher veröffentlichten Texten zu GM an keiner Stelle die Rede. (...) Frauen in den Beruf und an die Macht, sprich in die Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Männer an den Herd und in die traditionell zu 100 % von Männern besetzten Schwerstarbeiten, wie Untertagebau, Kampftauchen, Firefighter (die ausdrücklich von der Frauenministerin nicht genannt werden). Kinder in die Krippen, Mädchen in die GM- Förderprogramme, Jungs in die Gender Mainstream-Umerziehungsschule, wo sie die historischen Verbrechen der Männer an den Frauen büffeln. (...) Nur schwach kann GM verbergen, dass hier eine Art pseudowissenschaftlicher `Rassismus´ und letztlich auch Sexismus zwischen den Geschlechtern initiiert wird." Die Propagisten des Gender Mainstreaming seien "so wie die gescheiterten Kommunisten im Begriff, ihre Weltformel mit pseudowissenschaftlicher Massenliteratur zu unterlegen, in Gesetze zu pressen und lautlos in allen Ministerien zu implementieren". Röhl äußerte damit ähnliche Bedenken wie zuvor schon der Mainzer Universitätsprofessor Bock, der Gender Mainstreaming als ideologisch gut vorbereitete "totalitäre Steigerung von Frauenpolitik" analysierte.
-- TillWe 14:34, 1. Apr 2005 (CEST)
Ich halte es auch für sinnvoll, Gender Mainstreaming kritisch zu betrachten und halte den Artikel Bettina Röhls hierbei in keiner Weise für fragwürdig. Deshalb habe ich ihn wieder eingelagert. Wenn ich mir die Versionsgeschichte dieses Eintrags anschaue, stelle ich fest, dass auch zuvor jede Kritik am Gender Mainstreaming getilgt wurde - selbst wenn sie von professoraler Seite wie von Prof. Michael Bock erfolgte. Auch diesmal wurde ja nicht nur die Kritik verschoben, sondern auch die beiden kritischen Links gelöscht. Insofern wundert es mich nicht, dass dem Gender-Mainstreaming von verschiedenen Seiten totalitäre Aspekte zugeschrieben werden. Am besten, die Bevölkerung macht sich überhaupt keine Gedanken darüber, ob auch nur eine Gegenmeinung existiert, ob das Regierungshandeln in irgendeiner Weise kritisch betrachtet werden könnte. Da sagt man halt, man fände Kritik eigentlich "sinnvoll", um dann ohne weitere Begründung kritische Einschätzungen zu unterbinden. Wollen wir vorher bei den Initiatoren des GM anfragen, welche Form von Kritik denn genehm wäre? Wohl kaum. Ein Wikipedia-Artikel, der bei einem umstrittenen Vorhaben nur die Einschätzungen seiner Befürworter zeigt, ist untragbar. - Uli
- Dann schau Dir mal an, ob die aus meiner Sicht deutlich klarere und weniger einseitige Fassung des Kritik-Abschnittes in der jetzigen Version "tragbar" ist. -- TillWe 11:51, 2. Apr 2005 (CEST)
Auf den Punkt bringen
Es wäre sehr hilfreich, wenn die Bedeutung von "Gender Mainstreaming", am Anfang des Artikel, kurz zusammengefasst wäre. Dieses riesige EU-Zitat versteht doch kein Mensch!
(Vorstehender Beitrag vom 11:42, 1. Aug. 2005 (CET) stammt von 84.191.5.220 (Beiträge) – siehe bitte Signatur. Nachtrag 2007-01-20 23:28)
Kritik?
Sacht ma Leutz, der offensichtliche Widersinn am GS ist doch, dass es unterschiedliche Behandlung der Geschlechter betont - im Gegensatz zur vollständigen Blindheit gebenüber dem Geschlecht und anderen unverschuldeten Eigenschaften einer Person, die allein eine gerechte Behandlung des Einzelnen gewährleisten kann. Gibt es keine "prominenten" zitierfähigen Quellen, die diese Kritik formulieren und entsprechend im Artikel angeführt werden könnten? 213.73.67.244 21:00, 24. Dez 2005 (CET) (zZ nicht eingeloggt, frohe Weihnachten noch unso)
-
- Nicht alles, was man nicht versteht oder nicht verstehen will ist widersinnig. Und die prominenten Kritker sind doch genannt.--Barb 22:11, 24. Dez 2005 (CET)
- Ich finde es etwas überheblich, Kritik einfach als Unverständnis abzutun. Im übrigen bekomme ich den Eindruck, dass Du einige Seiten quasi unter "Überwachung" hast, und darin alle Dir ideologisch nicht genehmen Aussagen sofort rückgängig machst. Der Zeitabstand gestern war keine 2 Stunden! 213.73.114.150 12:04, 25. Dez 2005 (CET)
- Nicht alles, was man nicht versteht oder nicht verstehen will ist widersinnig. Und die prominenten Kritker sind doch genannt.--Barb 22:11, 24. Dez 2005 (CET)
Beispiele
Seit wann ist es Sinn einer Enzyklopädie, Werbung für Ministerien zu machen? Bitte selbst Beispiele finden, Absatzweises zitieren fliegt raus! --Negerfreund 16:46, 26. Dez 2005 (CET)
- Worauf antwortest Du hier? Kontext unklar. Gruß 213.73.68.101 17:18, 26. Dez 2005 (CET)
- Das gesamte Kapitel "Beispiele" besteht nur aus Zitaten von Ministeriumstexten. Die Einleitung auch. Das ist Schrott. Entweder jemand versteht das, und schreibt es im Sinne einer Enzyklopädie. Oder niemand versteht es, dann sollte es erst recht raus. --Negerfreund 17:30, 26. Dez 2005 (CET)
Ich fange mal mit der Definition an, vielleicht steigt ja jemand mit ein. --Negerfreund 17:44, 26. Dez 2005 (CET)
Zum Revert
1) Es ist schlicht falsch, dass Gender Mainstreaming ein Begriff der EU ist. Er wird lediglich von der EU auch gebraucht. [2] 2) Es ist auch falsch, dass GM ein Kampfbegriff ist, es handelt sich vielmehr um ein recht klobiges und technisches Wortgebilde, dass von Politikern von PDS bis CDU verwendet wird. Oder kannst Du mit irgendeine Quelle nennen, wo GM als Kampfbegriff bezeichnet wird?
Daher der Revert. über eine Kürzung des EU-Zitats kann man gerne reden.--Davidl 18:53, 26. Dez 2005 (CET)
- Hallo Davidl, erstmal Danke, dass Du hier bist. Ich sehe das alles recht entspannt, solange wir uns richtung Klarheit bewegen. Und ein Artikel der primär aus Zitaten von Polits besteht, kann nciht klar sein ;-)
- Im Detail: 1) Wenn das nicht ein EU-Begriff ist, dann sollte die Definition auch nicht mir deren Zitaten voll sein. 2) Ein "klobiges und technisches Wortgebilde" ist vielleicht auch ein Kampfbegriff? Vielleicht gibt es ja eine saubere Definition, und wir kennen Sie nicht. Bis es soweit ist, stehe ich auf dem Standpunkt: Klobiger Begriff von Politikern, unklar, undefiniert, primär zur Budget-Schöpfung=-> Kampfbegriff. --Negerfreund 22:35, 26. Dez 2005 (CET)
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- Hallo Ihr 2, ich mache mir mal Gedanken, wie man das besser schreiben kann. Gebt mir etwas Zeit, schlagt Euch nicht, und haltet die Admins fern :-)) Julia69 10:19, 27. Dez 2005 (CET)
Neue Definition
Habe mal nen neuen Weblink eingefügt. Könnte Basis für eine neue Def werden? Julia69 11:44, 27. Dez 2005 (CET)
Ich habe mal einen Formulierungsvorschlag gemacht. Den letzten Satz über die Kritik kann man von mir aus auch gerne streichen. Dem Wunsch, die Politzitate rauszunehmen, wurde entsprochen. "Kampfbegriff" sollte so lange nicht rein, wie nicht klar ist, wer warum GM als Kampfbegriff bezeichnet. --Davidl 12:35, 27. Dez 2005 (CET)
- Das ging ja schneller als das Brezelbacken. Merci! Julia69 13:10, 27. Dez 2005 (CET)
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- Full ack! --Negerfreund 19:45, 27. Dez 2005 (CET)
- 2006 -
Toter Weblink
Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!
- http://www.genanet.de/329.0.html/
- In Gender Mainstreaming on Sun Jan 22 04:31:24 2006, 404 Not Found
- In Gender Mainstreaming on Mon Jan 30 00:23:04 2006, 404 Not Found
--Zwobot 00:24, 30. Jan 2006 (CET)
Relevanz von MANNdat
Arne Hoffmann schreibt dazu: "www.manndat.de: Neben dem Berliner Männerrat vermutlich DIE Schaltstelle der deutschen Männerbewegung." siehe http://www.arnehoffmann.com/lieblings.php
(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.73.155.162 (Diskussion • Beiträge) --Barb 21:29, 19. Feb 2006 (CET))
Als Oberguru des Maskulismus in D findet Arne Hoffmann die selbstverständliczh wichtig. Sie haben trotzdem eine sehr geringe gesellschaftliche Relevanz. Dass Arne Hoffmann, der nun auch nicht grad zu den führenden geistigen Köpfen Deutschlands gehört, die kennt und wichtig findet ist wohl kaum ein Zeichen gesellschaftlicher Relevanz. --Barb 21:29, 19. Feb 2006 (CET)
Arne Hoffmann ist doch sicher keine neutrale Quelle im Sinne von Wikipedia:Neutralität. Wenn Du zeigst, dass FAZ, SZ, NZZ, Standard, Zeit, Frankfurter Rundschau, ARD, ZDF, 3 Sat, Spiegel, Berliner Zeitung, Tagesspiegel, Merkur, Le monde, El pais, Times oder sonst eine seriöse Quelle die Kritik ernst nimmt, dann habe ich überhaupt nichts dagegen, dass das rein kommt. --Davidl 21:31, 19. Feb 2006 (CET) PS, der Artikel ist jetzt erstmal für IPs gesperrt.
- Das ist wieder ein Beispiel für willkürliche Kriterienanwendung durch die politisch interessierten Kreise hier. Anorak 07:00, 20. Feb 2006 (CET)
Hast du eigentlich auch mal was Neues auf Lager? Im Idealfall Fakten? Du hast auf Deiner Benutzerseite selber zugegeben, dass du keine Ahnung vom Thema hast, aber eine Meinung [3]. Leider nichts Neues. . --Barb 12:24, 20. Feb 2006 (CET)
Feministinnen und Feministen?
Aus Konsistenzgründen zum verlinkten Wiki-Einntrag Feminismus sollte hier nur die weibliche Form genannt werden. Anorak hat zwar in seinen Revert insofern recht, dass Feminismus keine biologische Eigenschaft ist, aber der explitzite Hinweis auf männliche Feministen an dieser Stelle wäre nur angebracht, wenn zumindest von einen bedeutenden männlichen Feministen die Kritik des Satzes vertreten wird. --Hetzi 17:18, 18. Mär 2006 (CET)
Sollte nicht auch der CEWS-Newsletter 4 mit Schwerpunktthema GM bzw. CEWS-Newsletter 5 mit Nachträgen zu 4 bzw. Kritk zu GM in die Linkliste mit aufgenommen werden? Oder wird diese damit zu lange? Die jetztigen 12 liegen auch schon weit über den eigentlich gewünschten 5! --Hetzi 18:01, 18. Mär 2006 (CET)
- Erklärung: Ich lese die Formulierung "Feministinnen und Feministen" als ironischen Rekurs auf das Binnen-I; eine stilistische Auflockerung, die trotzdem kein POV ist, deswegen fände ich es schön sie zu behalten. Inhaltlich gemeint ist offenbar "Personen, die den Feminismus vertreten", wobei deren Geschlecht keine Rolle spielt. Dass es zwischen männlichen und weiblichen Vertretern des Feminismus systematische Unterschiede im Standpunkt geben sollte, ist mir jedenfalls noch nie aufgefallen. Anorak 20:04, 18. Mär 2006 (CET)
Beitrag in der FAZ vom 19.06.2006
- Gender Mainstreaming
- Politische Geschlechtsumwandlung
- Von Volker Zastrow
- 20. Juni 2006
Die Bundesregierung verfolgt derzeit mehrere Projekte von "Gleichstellung" und "Gleichbehandlung". Deshalb gibt es in der Union und den ihr nahestehenden Wählerschichten erhebliche Bewegung. Unionspolitiker in Bund und Ländern, auch zahlreiche Abgeordnete in der gemeinsamen Fraktion von CDU und CSU deuten die hinter beiden Projekten spürbare Bewegungsrichtung als unerklärliche und letztlich anonyme Strömung des Zeitgeistes. Viele wissen auch aus eigener Erfahrung, was Umfragen immer neu belegen: daß die überwältigende Mehrheit der Mütter in Deutschland gern halbtags, aber nur ungern ganztags arbeiten würde. Und doch verabschieden die beiden stark geschrumpften Volksparteien ein gerade auf das Gegenteil zielendes Gesetz. Abgeordnete mit einem herkömmlichen Familienbild (Vater, Mutter und Kinder bilden die Familie) fragen sich fast verzweifelt, woher das alles kommt und warum es, obwohl kaum jemand dafür zu sein scheint, gleichsam unwiderstehlich über die Politik hereinbricht.
Die vor allem von der Familienministerin von der Leyen (CDU) durchgesetzte Gleichstellungspolitik verfolgt mehrere Ziele. In den Vordergrund wird das von vielen jungen Eltern, zumal Müttern, drängend empfundene Problem der "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" gestellt. Die geplanten Veränderungen gehören aber haushalts- und gesetzestechnisch teilweise auch zum Ministerium für Arbeit und Soziales, das vom vormaligen SPD-Vorsitzenden Müntefering geführt wird. Denn der eigentliche, aber selten offen dargelegte Zweck dieser Politik ist die Erhöhung der Frauenerwerbsquote. Die Gleichstellung von Mann und Frau soll durch die Vollbeschäftigung beider verwirklicht werden.
Auch von der sogenannten Gleichbehandlungspolitik sollte man meinen, daß sie ganz allgemein der Bürgerrechtspolitik zugehört. Doch die Antidiskriminierungs-Richtlinie der Europäischen Kommission, welche das Gleichbehandlungsgesetz, um mehrere Merkmale, vor allem das der "sexuellen Orientierung", wesentlich erweitert, nun in deutsches Recht überführen soll, stammt aus dem Brüsseler Kommissariat für Beschäftigung und Soziales, dessen Zuständigkeiten ungefähr mit denen des Müntefering-Ministeriums übereinstimmen. Das Brüsseler Kommissariat verantwortet die Definition der Gleichstellung als Vollbeschäftigung, die ideologischen Grundlagen dieser Definition und das Verfahren zur Einspeisung und Durchsetzung dieser Politik in ganz Europa. Der Erfolg wird durch die "neue gestraffte offene Koordinierungsmethode" der EU-Politik gemessen und überwacht, die, dem betriebswirtschaftlichen Controlling nachgebildet, tief in die Politik der Mitgliedstaaten hineinreicht.
Den Namen des erwähnten Verfahrens kennt kaum eine Frau in Deutschland, obwohl es angeblich ihren ureigensten Interessen dient: "Gender Mainstreaming". Es ist schwer, diesen Begriff ins Deutsche zu übersetzen. Man findet in den zahlreichen Publikationen darüber keinen Versuch einer solchen Übersetzung, auch nicht auf der Homepage des Bundesfamilienministeriums. Es unterhält seit Oktober 2003 unter dem Dach des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Berliner Humboldt-Universität ein sogenanntes "GenderKompetenzZentrum". Auch dieses bietet keine Übersetzung für "Gender Mainstreaming". Die Unverständlichkeit ist also gewollt. "Politische Geschlechtsumwandlung" wäre die treffendste Übersetzung. Aber das ist keine mehrheitsfähige Forderung.
- Radikalität und Zärtlichkeit
Der Begriff "Gender" stammt aus der Sexualpsychologie. Er entsprang dem Bemühen, sprachlich mit der Transsexualität umzugehen: mit der leidvollen Selbstwahrnehmung mancher Menschen, dem anderen Geschlecht anzugehören, in einem falschen Körper zu stecken. Daraus entwickelte sich die Vorstellung eines vom biologischen Geschlecht (im Englischen: sex) abgelösten emotionalen oder metaphysischen Geschlechts (gender). Diese Grundidee wurde von der Homosexuellenbewegung übernommen. Gender wurde zur Sammelbezeichnung für das "soziale Geschlecht" weiterentwickelt, das den Menschen ihre "Zwangsheterosexualität" zuweise. Geschlecht ist demnach sowohl eine ideologische Hypothese als auch eine gesellschaftspolitische Konstruktion. Die Theorie wurde hauptsächlich von Feministinnen erarbeitet und erweitert.
Der Zusammenhang von Feminismus und Lesbenbewegung wird öffentlich verbrämt, dabei ist er nachgerade zwingend. Denn während homosexuelle Männer auch ohne Frau und Kinder in der sogenannten "patriarchalischen" Gesellschaft erfolgreich sein konnten, bot sich diese Möglichkeit homosexuellen Frauen kaum. Ihnen drohte die Abwertung als "alte Jungfer"; berufliche Bildung, Aufstieg und Anerkennung waren für sie erheblich schwerer zu verwirklichen als für den alleinstehenden Mann. Der Zusammenhang zwischen Frauen- und Lesbenbewegung, der in der Politik der großen Koalition als Gleichstellungs- und Gleichbehandlungspolitik aufscheint, ist also durchweg biographischer Natur.
Er kann aber nicht offenbart werden, da die Interessen von Lesben gerade in der bedeutsamen Frage von Ehe und Familie mit denen anderer Frauen keineswegs übereinstimmen. Schon in den siebziger Jahren zeigte sich, daß ein offen lesbischer Feminismus in der damaligen Frauenbewegung keine Durchschlagskraft gewinnen konnte, etwa am Beispiel der Zeitschrift "Courage". Dagegen hat die zurückhaltendere "Emma" bis heute überlebt. Niemand kann ihrer Herausgeberin Alice Schwarzer absprechen, eine begnadete Interessenpolitikerin zu sein - wahrscheinlich die in Deutschland erfolgreichste.
Sie und ihre Zeitschrift verschleiern den hier geschilderten Zusammenhang, und zwar im Laufe der Zeit eher zu- als abnehmend. In Wendungen wie "Radikalität und Zärtlichkeit" läßt er sich allenfalls erahnen. Gelegentlich hat aber auch Alice Schwarzer daran erinnert, daß die Initialzündung zur Gründung der "Emma" der Itzehoer Strafprozeß (1973/74) gegen das lesbische Paar Judy Anderson und Marion Ihns gewesen ist, die den Ehemann Ihns' hatten ermorden lassen: Dies sei ein wahrer Hexenprozeß gewesen, "der in dieser Phase der ,neuen Zärtlichkeit' abrechnete mit der Frauenliebe". So hieß es damals auch schon auf den Flugblättern protestierender Frauengruppen und in einem von Alice Schwarzer 1974 für "konkret" verfaßten Aufsatz.
"Neue Zärtlichkeit" war Alice Schwarzers damaliger Schlüsselbegriff für weibliche Homosexualität. Sie kämpfte erklärtermaßen gegen ein "Männermonopol auf Frauenliebe und -sexualität" und teilte offenbar die damals in den einschlägigen Kreisen verbreitete Auffassung, daß "praktisch jede Frau", wie etwa Barbara Schleich im "Vorwärts" schrieb, "von Natur aus bisexuell ist und daß allein der Rollendrill mit der damit verbundenen Fixierung auf den Mann bei den meisten Frauen homoerotische Neigungen verschüttet". Wenn also Alice Schwarzer seinerzeit von "Erpressung und Drill auf den Mann" schrieb, wußten Lesben, was gemeint war - aber man konnte es, wie ihren misandrischen Bestseller "Der kleine Unterschied", natürlich auch anders deuten, in einem allgemeineren Sinne feministisch. In dieser Zeit bezeichnete Alice Schwarzer Hausfrauen und Mütter noch als "Sklavinnen". In ihrem jüngsten Interview nennt sie Hausfrauen Gefangene eines "feudalistischen Systems". Der von der Kenntnis mittelalterlicher Verhältnisse ungetrübte Gebrauch des Wortes "Feudalismus" verweist auf eine weitere der Wurzeln des heutigen Feminismus, nämlich in der radikalen Linken. Erst wenn man all das bedenkt, kann man Alice Schwarzers Begeisterung darüber ganz auskosten, daß jetzt "die konservative Familienministerin die rot-grüne Familienpolitik nicht nur fortsetzt, sondern weitertreibt".
Auf der Internetseite des Familienministeriums wird das zuvor noch zurückhaltend dargebotene Gender Mainstreaming inzwischen prominenter präsentiert. Bei flüchtiger Lektüre gewinnt man den Eindruck, es gehe darum, Frauen wie Männern gleichermaßen zur Durchsetzung ihrer Wünsche zu verhelfen; bunte Bildchen wie aus Immobilienprospekten zeigen junge Fotomodelle mit glücklichen Zähnen. Forscht man ein wenig weiter, wird man damit vertraut gemacht, daß der Begriff "Gender" sowohl "gesellschaftlich als auch sozial und kulturell geprägte Geschlechtsrollen" bezeichne, die als "veränderbar" charakterisiert werden.
Daß sie verändert werden sollen, schwingt mit, wird aber zunächst nicht gesagt. Der Sinn bleibt dunkel, denn die Reihung der Adjektive ist abstrus: "gesellschaftlich" und "sozial" bedeutet dasselbe, während "kulturell" und "sozial" nicht gegeneinander abgegrenzt werden kann. In einschlägigen Gender-Texten wird hier das Adjektiv "traditionell" benutzt: gemeint sind also offenbar herkömmliche oder überkommene Vorstellungen vom Geschlecht.
Sodann erfährt man, daß vom Familienministerium aus das "Gender Mainstreaming" als sogenannte "geschlechtersensible Sichtweise" ressortübergreifend in die Arbeit der Bundesregierung "implementiert", eingespeist, worden ist. Dabei ist das schon erwähnte "GenderKomepetenzZentrum" behilflich. Doch auch dessen öffentliche Selbstdarstellung macht es nicht einfach, einen Begriff davon zu bekommen, was "Gender Mainstreaming" eigentlich bedeuten soll, wie man es übersetzen könnte, wer diesen Begriff oder seine Theorie eigentlich erdacht hat. Erst wenn man tiefer hinabtaucht, stößt man auf Material zur feministischen Theorie und "aktuelle Erkenntnisse der Geschlechterforschung zum Beispiel zu Männlichkeit, Weiblichkeit und Intersexualität".
Die bedeutendsten intellektuellen Leitfiguren dieser Forschung sind der 1984 an Aids-Folgen verstorbene französische Philosoph Michel Foucault (geboren 1926) sowie die in Berkeley lehrende Amerikanerin Judith Butler (1959). Foucaults Aneignung durch den Feminismus ist verschiedentlich bemerkt worden, in erster Linie handelt es sich dabei aber um die Übernahme der Körper- und Identitätstheorien eines homosexuellen Mannes durch homosexuelle Frauen. Judith Butler ist auch dabei maßgeblich, spätestens seit Beginn der neunziger Jahre hat sie sich als eine Meisterdenkerin des Gender-Begriffs und seiner Fortentwicklung in der "Queer-Theorie" etabliert. Diese wird treffend als "inclusive umbrella label for all gendernauts and sexual outlaws, a cover-all term for lesbians, bisexuals, gays and transgendered people" beschrieben: als ein gemeinsamer Schirm für alle "Gendernauten" und sexuell Gesetzlosen, ein Dach für Lesben, Bisexuelle, Schwule und "Hinübergeschlechtliche", wie "transgendered people" in der Szene scherzhaft übersetzt wird - die Ausdrücke "Transvestit" und "Transsexueller" sind dort verpönt.
Und damit endlich ist man beim theoretischen Kern des "Gender"-Begriffs. Er meint nämlich keineswegs die Existenz sozialer Geschlechterrollen und deren Merkmale: also eine Banalität, an die feministische Klassikerinnen wie Betty Friedan noch anknüpften. Vielmehr behauptet "Gender" in letzter Konsequenz, daß es biologisches Geschlecht nicht gebe. Die Einteilung der Neugeborenen in Jungen und Mädchen sei Willkür, ebensowohl könnte man sie auch nach ganz anderen Gesichtspunkten unterscheiden, etwa in Große und Kleine. Daher liege bereits in der Annahme der Existenz von Geschlecht eine letztlich gewalthafte Zuweisung von Identität: die "heterosexuelle Matrix".
Diese eher philosophische Hypothese widerstreitet der ursprünglichsten Wahrnehmung und Empfindung der meisten Menschen, den Religionen und naturwissenschaftlicher Forschung. Schon ihre sprachliche Anwendung führt zu bizarren, in sich widersprüchlichen Ergebnissen. Wenn bei Luther "ein Weib empfängt und gebiert ein Knäblein", so macht daraus Dorothea Erbele-Küster, die nach Gender-Maßgaben die Bibel in "gerechte Sprache" übersetzt, eine Frau, die "Samen hervorbringt und einen männlichen Nachkommen gebiert".
- Zielstrebigkeit und Ignoranz
Derlei Elaborate und Ideen können dazu verleiten, die dahinterstehenden Personen mit ihren Bedürfnissen und Absichten nicht ernst zu nehmen. So wirken Verachtung und Verbrämung zusammen. Deshalb verschwinden die Ziele und Methoden des Gender Mainstreaming im ebenfalls mißachteten "Gedöns" (Gerhard Schröder) der Frauen- und Familienpolitik hinter einer doppelten Nebelwand. Zielstrebigkeit auf der einen, Ignoranz auf der anderen Seite konstituieren eine "hidden agenda". Aber was sind Ziele und Methoden? Das Ziel greift hoch hinaus: Es will nicht weniger als den neuen Menschen schaffen, und zwar durch die Zerstörung der "traditionellen Geschlechtsrollen". Schon aus diesem Grunde muß das als Zwangsbegriff verneinte "Geschlecht" durch "Gender" ersetzt werden. Und möglichst schon in der Krippenerziehung soll mit der geistigen Geschlechtsumwandlung begonnen werden. Der neue Mensch ist historisch schon mehrfach als Ziel ausgegeben worden; auch die damit zusammenhängende Methode ist aus der Geschichte bekannt: das sogenannte Kaderprinzip, das zunächst für die Führung der Napoleonischen Wehrpflichtigenarmee ersonnen und von den russischen Bolschewiki nach dem Sturz des Zaren zum sozialrevolutionären Herrschafts- und Steuerungsinstrument weiterentwickelt wurde. Kaderpolitik will von oben nach unten auf allen staatlichen und gesellschaftlichen Ebenen alle Entscheidungen ihren Maximen unterwerfen. Die Institutionen werden von linientreuen Kadern durchdrungen, die überall ein Prinzip der "Parteilichkeit" zur Anwendung bringen. Im Feminismus wird das beispielsweise "parteiliche Mädchenarbeit" genannt. Gender Mainstreaming wird von der Spitze beliebiger Organisationen her als sogenanntes "Top-down"-Prinzip durchgesetzt. Es soll auf allen Ebenen bei allen Entscheidungen verwirklicht werden. Agenturen des Gender Mainstreaming schulen etwa Beamte in der Anwendung der Gender-Perspektive. "Damit gibt es", wie Dr. Barbara Stiegler von der Friedrich-Ebert-Stiftung erläutert, "keine Person in einer Organisation, die sich diesem Prinzip nicht verpflichtet fühlen muß."
Eine solche Organisation ist zum Beispiel die Bundesregierung. Sie hat sich unter Bundeskanzler Schröder auf das Gender Mainstreaming verpflichtet. Im Jahr 2000, mitten in ihrer ersten Wahlperiode, ersetzte die rot-grüne Regierung die "Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien" durch eine vollständig neue. In deren erstem Kapitel "Allgemeines" stehen nur zwei Paragraphen. Der erste bestimmt den Geltungsbereich, der zweite die "Gleichstellung von Frauen und Männern" als "durchgängiges Leitprinzip" nach der Methode des "Gender Mainstreaming".
Weder in der umfangreichen Veröffentlichung des Kabinettsbeschlusses über die "Leitbilder" der Bundesregierung zur Modernisierung von Staat und Verwaltung vom 1. Dezember 1999 noch in der Ankündigung der neuen Geschäftsordnung (federführend: Brigitte Zypries, damals Staatssekretärin im Innenministerium) war davon die Rede gewesen. Erst mit dem endgültigen Kabinettsbeschluß am 26. Juli 2000 bekundete die damalige Frauenministerin Christine Bergmann (SPD) öffentlich: "Ich freue mich, daß in der neuen Geschäftsordnung das ,Gender-Mainstreaming'-Prinzip verankert wurde." Vom Familienministerium war die Initiative ausgegangen. Der Aufsatz, den Brigitte Zypries der neuen Geschäftsordnung in der "Zeitschrift für Gesetzgebung" widmete, weist dem Gender Mainstreaming nur nachrangige Bedeutung zu.
Im Koalitionsvertrag war es noch nicht einmal enthalten. Und in die Wahlprogramme von SPD und Grünen wurde es erst 2002, also nach seiner Einführung, aufgenommen. Eine durchgreifende politische Maxime, die dem bereits vorhandenen Gleichstellungsartikel 3 des Grundgesetzes eine andere Bedeutung unterschiebt, wurde ohne jede öffentliche Debatte eingeführt. Da es sich um die Geschäftsordnung der Regierung handelt, gab es auch keinen Parlamentsbeschluß. Erst seither taucht die Verpflichtung der Politik auf das Gender Mainstreaming in Parteiprogrammen - noch nicht in denen der Union - und Koalitionsverträgen auf: auch in dem der großen Koalition, also mit Zustimmung der Union, die mit dem Familienministerium seither zugleich die Schaltzentrale des Gender Mainstreaming übernommen hat.
Der Begriff wird also zunehmend öffentlich gemacht, meist aber als schlichte Gleichstellungspolitik verkauft - wenn nicht gar als Erweiterung der Gleichstellung zugunsten von Männern, beispielsweise im Strahlenschutz. In Wahrheit ist das Konzept eine Antwort des Feminismus der frühen neunziger Jahre auf die dort als weithin gescheitert wahrgenommene Gleichstellungspolitik durch Frauenbeauftragte, Quoten und sogenannte frauen- oder mädchenspezifische Maßnahmen wie etwa den von Alice Schwarzer und der "Emma" propagierten "Girl's-Day". Gender Mainstreaming soll aber diese Formen parteilicher Frauenpolitik nicht etwa abschaffen, sondern in eine "Doppelstrategie" einschmelzen.
Eingang in die Politik fand das Gender Mainstreaming in Deutschland zunächst in den Gewerkschaften, die auch weiterhin bei seiner Implementation wie auch anderer feministischer Inhalte eine wichtige Rolle spielen. In der internationalen Politik gelang es als erstes, das Gender Mainstreaming mit Hilfe der Vereinten Nationen in der Entwicklungszusammenarbeit durchzusetzen - also wiederum in einem als randständig wahrgenommenen Bereich -, sodann, seit 1993, als Auflage bei der Vergabe von Mitteln des EU-Strukturfonds. Den wenn auch öffentlich nahezu unbeachteten Durchbruch erreichte das Gender Mainstreaming bei der von den Vereinten Nationen ausgerichteten Weltfrauenkonferenz in Peking 1995. Sie wurde von sogenannten NGOs, Nichtregierungsorganisationen, gestaltet. Der Begriff ist unsinnig, weil einerseits eigentlich nichtstaatliche Organisationen gemeint sind und weil solche Interessengruppen andererseits in vielen westlichen Ländern von der öffentlichen Hand finanziert werden. Auch die deutschen Frauenlobbys konnten für die Vorbereitung und Durchführung der Pekinger Konferenz auf beträchtliche Unterstützung des Familienministeriums zurückgreifen, das damals von der 29 Jahre alten thüringischen CDU-Politikerin Claudia Nolte geführt wurde. Sie hatte 1994 Angela Merkel als Ministerin abgelöst.
Die Pekinger Weltfrauenkonferenz verabschiedete neben ihrem umfangreichen Bericht auch eine sogenannte "Aktionsplattform", in der das Gender Mainstreaming enthalten war ("an active and visible policy of mainstreaming a gender perspective in all policies and programmes"). Fast wäre das Projekt gescheitert, weil noch der Entwurf auch den Schutz der "sexuellen Orientierung" verlangte, also der (weiblichen) Homosexualität - hierfür war die Zustimmung des Vatikans und der meisten muslimischen sowie der südamerikanischen Länder nicht zu erlangen. Daß schließlich die Annahme des Berichts in der Vollversammlung der Vereinten Nationen am 8. Dezember 1995 (Resolution 50/42) zustande kam, wurde auch mit dem Argument begründet, daß die sogenannte Aktionsplattform nur Empfehlungscharakter und keine völkerrechtlich bindende Wirkung entfalte - also mit ihrer Unverbindlichkeit.
Doch mit dem entgegengesetzten Argument, der Verbindlichkeit der Zustimmung zu dieser Resolution, wurde das Gender Mainstreaming umgehend in die Politik der Europäischen Union eingeführt. Bereits am 22. Dezember 1995 beschloß der EU-Ministerrat das "Mainstreaming" in einem Aktionsprogamm, eine "Kommissarsgruppe zur Chancengleichheit" wurde eingerichtet. Im darauffolgenden Februar erging eine Mitteilung der EU-Kommission über das "Mainstreaming" unter der "gender perspective". Im Amsterdamer Vertrag, praktisch einer Neugründung der Union, wurde das Prinzip in Artikel 3 Absatz 2 niedergelegt ("bei allen ihren Tätigkeiten"), zugleich wurde die EU in Artikel 12 ermächtigt, Diskriminierungen aufgrund der "sexuellen Orientierung" zu bekämpfen. Auch hier gingen also Gleichstellungs- und Gleichbehandlungspolitik wieder Hand in Hand.
Vorangetrieben wurde diese Politik nicht zuletzt von der heute 52 Jahre alten sozialdemokratischen Europa-Abgeordneten "Lissy" Gröner aus Langenfeld in Bayern. Frau Gröner ist seit 1989 im Europaparlament. Sie nahm als seine Berichterstatterin an der Weltfrauenkonferenz in Peking teil. Sie ist Mitglied des Gleichstellungsausschusses und - in diesem Zusammenhang kaum weniger bedeutsam - stellvertretendes Mitglied des Haushaltsausschusses, sodann der interfraktionellen Gruppen für "Gay and Lesbian Rights" und "Reproduktive Gesundheit" sowie der Deutsch-Griechischen Gesellschaft. Frau Gröner koordiniert die Frauenpolitik der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament, sie ist Ko-Berichterstatterin für das im Aufbau befindliche europäische "Genderinstitut". Sie hat zwei erwachsene Kinder und ist geschieden. Sie lebt, wie es auf ihrer Homepage heißt, "in Lebensgemeinschaft", ihr Wikipedia-Eintrag gibt an, daß sie seit 2005 mit einer Frau verheiratet sei.
In der Europäischen Kommission sind Gleichberechtigung und Gleichstellung seit 1999 beim Kommissar für Beschäftigung und Soziales angesiedelt. Das geht mit der sogenannten Lissabon-Strategie einher, die einen Kompromiß zwischen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen darstellt. Sie definiert Beschäftigungspolitik zugleich als Sozialpolitik, die Gewerkschaften sicherten sich Mitwirkungsrechte. Unter diesen Hut kam dann auch die Gleichstellungs- und mit ihr die Gleichbehandlungspolitik. Schon der am 19. Juli 1995 neu gefaßte Ausschuß für Chancengleichheit sicherte die Mitwirkung von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden, außerdem gehörten ihm "zwei Vertreter(innen)" der Europäischen Frauenlobby als "Beobachter" an. Deren Geschäftsführende Generalsekretärin, praktisch Vorsitzende, war seit 1992 die Deutsche Dr. Barbara Helfferich, und sie war es auch, die diese "Beobachter"-Tätigkeit über die Jahre hin mit wechselnder Begleitung wahrnahm.
- Quellen der Menschlichkeit
Als die Griechin Anna Diamantopoulou 1999 Kommissarin für Beschäftigung und Soziales wurde, erhielt Frau Helfferich in ihrem Kabinett die Zuständigkeit für Gleichstellung und "Anti-Diskriminierung". Das öffentliche Bild von Frau Diamantopoulou ist vor allem durch ihren entschiedenen Einsatz für feministische Belange und für die Antidiskriminierungs-Richtlinien der EU sowie deren Durchsetzung in den Mitgliedstaaten geprägt worden. Sonst werden EU-Kommissare selten bekannt. Barbara Helfferich nennt ihre frühere Kommissarin anerkennend ein "politisches Tier"; obwohl von Haus aus Wirtschaftspolitikerin, trat Anna Diamantopoulou in Beschäftigungsfragen, dem Kernbereich ihres Kommissariats, jedoch nicht hervor. Der Einfluß Frau Helfferichs auf die Politik dieser inzwischen ausgeschiedenen Kommissarin ist beträchtlich gewesen. Das gute Einvernehmen läßt sich auch daran ablesen, daß Barbara Helfferich danach als Sprecherin beim Umweltkommissar Stavros Dimos in einer sonst fast nur mit Griechen besetzten Behördenleitung untergekommen ist.
Bis dahin, in den letzten anderthalb Jahrzehnten, war Barbara Helfferich eine der wichtigsten "Netzwerkerinnen" des deutschen Feminismus. Sie hat Politik im Blut: Karl Helfferich und Walther Schücking gehören zu ihren Vorfahren. 1956 wurde sie in der münsterländischen Hansestadt Warendorf geboren, wo ihre Mutter später das erste Frauenhaus gründete. Sie hat sich schon früh dem Feminismus zugewandt; in ihrer Generation, so sagt sie, gehe das gar nicht anders: "Ich bin und bleibe Feministin." Dabei beruft sie sich auf Betty Friedan; die lesbischen Feministinnen sieht sie seit den Auseinandersetzungen der Siebziger marginalisiert. Die sexuelle Orientierung Alice Schwarzers hält sie einerseits für allgemein bekannt und andererseits für unmaßgeblich. Parteipolitisch steht sie den Grünen nahe. Sie ist geschieden und bedauert, kinderlos zu sein. Zu Beginn ihres Berufslebens wollte sie Kriegsberichterstatterin werden.
Ihre Bedeutung für den Feminismus läßt sich indirekt auch daran ablesen, daß die Europäische Frauenlobby seit 2004 kräftig von der EU alimentiert wird. Als Frau Helfferich 1992 als Lobbyistin in Brüssel begann, gab es außer ihrer Stelle noch eine halbe weitere. Im April 2004 hat das Europäische Parlament der Europäischen Frauenlobby durch einen Basisrechtsakt einen "Betriebskostenzuschuß" gewährt, für den diese Organisation, da sie allein in dem Programm namentlich erwähnt wird, keinerlei weitere Anstrengungen mehr zu unternehmen braucht. Zuvor mußte sie Jahr für Jahr um ihr anfangs etwa 300000 Mark umfassendes Budget kämpfen. Von den insgesamt 3,3 Millionen Euro des aktuellen Aktionsprogramms für Gleichstellungsorganisationen kassiert die Lobby die Hälfte. Sie hat mithin wie eine Behörde quasi einen Haushaltstitel erworben. Der Hinweis auf Lissy Gröner erübrigt sich wohl.
Am "Gender Budgeting" liest die Bewegung inzwischen ihren Erfolg ab. Aber maßgebliches gesellschaftliches Ziel bleibt nach wie vor die von Alice Schwarzer angestrebte Abschaffung der Hausfrau, genauer: der Hausfrau und Mutter, deren Doppelaufgabe mit einer zusätzlichen Vollzeitberufstätigkeit kaum zu vereinbaren ist. Dieses mit der traditionellen Familie untrennbar verknüpfte Rollenbild ist ein urgewaltiger Topos in Kunst, Literatur und Religion, der im Innersten der meisten Menschen beim Gedanken an die eigene Mutter widerhallt. Daß auch eine andere Sicht möglich ist, zeigt etwa die Persiflage der Hausfrau und Mutter durch den 1991 infolge seiner Aids-Infektion verstorbenen Sänger der Rockgruppe "Queen", Freddie Mercury, in dem Lied "I Want To Break Free" in Dralonkittelschürze und Lockenwicklern am Staubsauger. Die Europäische Union bringt dieselbe Idee in der Lissabon-Strategie auf eine andere Formel: danach bleiben die "human resources" (im Deutschen gern mit "Humankapital" übersetzt, wörtlich "die menschlichen Quellen") von Frauen, die nicht lohnabhängig vollbeschäftigt sind, schlicht und einfach ungenutzt.
- Text: F.A.Z., 19.06.2006, Nr. 139 / Seite 8
(Vorstehender unsignierter Beitrag vom 14:05-14:06, 21. Jun 2006 (CEST) stammt von 194.95.179.182 • Beiträge) Nachtrag [i].
Jahresangabe zu Stiegler falsch
Die Veröffentlichung von Barbara Stiegler stammt aus dem Jahr 2000, nicht aus 2005. Tmchristian
(Vorstehender Beitrag vom 16:34, 25. Sep. 2006 (CET) stammt von Tmchristian (Beiträge) – siehe bitte Signatur. Nachtrag 2007-01-20 23:15)
Link tot oder lebendig?
Folgender Link funktioniert bei mir an zwei verschiedenen Rechnern nicht: http://web.archive.org/web/20040605203046/http://radbruch.jura.uni-mainz.de/~bock/vortraege/bockvor11.html - bei ParaDox geht er wohl. Kann das bitte nochmal jemand prüfen, wies bei ihm/ihr aussieht? Danke. --Barb 20:07, 3. Okt 2006 (CEST)
- Genau, bei mir geht er auch jetzt immer noch, und nur vorsichtshalber habe ich mir eine lokale Kopie der Webseite gemacht. -- ParaDox 20:54, 3. Okt 2006 (CEST)
-
- Bei mir erscheint die ganze Zeit das:
- Data Retrieval Failure. We're sorry. We were unable to retrieve the requested data. We may be experiencing technical difficulties and suggest that you try again later. See the FAQs for more info and help, or contact us.
- Seltsam. Leider habe ich den Text sonst nur auf wenig zitierfähigen Seiten nochmal gefunden. --Barb 21:40, 3. Okt 2006 (CEST)
-
-
- Mir ist dieser Archivierungsdienst nicht vertraut, und daher das Symptom unklar, aber vielleicht hilft dir diese Suchergebnisseite weiter:
- http://web.archive.org/web/*/http://radbruch.jura.uni-mainz.de/~bock/vortraege/bockvor11.html
- Mit der Version Jun 05, 2004 scheint es doch ergendwie Probleme zu geben (scheinbar spätestens wenn Mensch ein Reload macht),
- aber anscheinend mit der Version Apr 14, 2004 nicht.
- Daher werde ich mal die „Apr 14, 2004“ Version mitsamt der Suchergebnisseite im Artikel einsetzen. Sorry, da mein Misstrauen dieses Mal anscheinend unangebracht war ( hatte aber mit Paranoia gar nichts zu tun ;-) -- ParaDox 01:49, 4. Okt 2006 (CEST)
- PS.: Siehe auch „Diskussion:Maskulismus – Löschung von Information (2)“ (Version vom 11:09, 5. Okt 2006). -- ParaDox 11:14, 5. Okt 2006 (CEST)
- Mir ist dieser Archivierungsdienst nicht vertraut, und daher das Symptom unklar, aber vielleicht hilft dir diese Suchergebnisseite weiter:
-
Vorschlag
Ich wäre dafür, "beide Geschlechter" durch "alle Geschlechter" zu ersetzen, denn es gibt, jedenfalls, wenn man das soziale Geschlecht (gender) betrachtet, mehr als eins. Letzten Endes auch, wenn man die Geschichte biologische Betrachtet, auch wenn es dort (intersex bzw. Scheinhermaphroditen) als krankhaft angesehen wird. Es gibt Gesellschaften, die mehr als zwei Gender haben, und eigentlich wäre ich sehr dafür, auch in unserer Gesellschaft weitere Geschlechtervorstellungen zu etablieren. --Elfboi 18:27, 9. Dez. 2006 (CET)
- ① „denn es gibt, jedenfalls, wenn man das soziale Geschlecht (gender) betrachtet, mehr als eins“?
- ② „Es gibt Gesellschaften, die mehr als zwei Gender haben“ nützt hier wenig – (WP:QA) welche?
- -- ParaDox 20:03, 9. Dez. 2006 (CET) i
-
- Nun, das sind verschiedene indigene Völker, etwa diverse nordamerikanische Indianerstämme. Quellen muß ich selbst erst wieder suchen, habe ich gerade nicht im Kopf. Ich bin kein Experte dafür, ich habe mich nur mit dem Thema beschäftigt, weil ich selbst betroffen bin - ich komme mit den Vorstellungen von "Mann", die diese Gesellschaft hat, nicht klar, bin aber definitiv auch keine Frau im falschen Körper (auch wenn ich manchmal dafür gehalten werde, speziell, wenn ich geschminkt bin) und auch kein Transvestit. Oh, und es sollte natürlich "mehr als zwei" heißen, nicht "mehr als eins".
- Gestern lief da eine Doku im Fernsehen bei irgendeinem öffentlich-rechtlichen Sender, ich glaube, es war arte, über Homo- und Bisexualität bei nordamerikanischen Ureinwohnern, und da hieß es auch, daß es für diese Leute ein eigenes Gender gibt, nämlich "Menschen mit zwei Seelen". Da ging es nämlich um einen Mann, der in irgendeinem Indianerstamm geboren war, aber nach dem Tod seiner Eltern von Weißen adoptiert wurde. Als er sein coming out als Schwuler hatte, wollte seine Familie nichts mehr mit ihm zu tun haben, das waren sittenstrenge Christen - also ging er zu seinen engsten leiblichen Verwandten und erfuhr, daß er als Mensch mit zwei Seelen der Geisterwelt nähersteht als andere, und daß Leute wie er oft Schamanen sind... Tja, vielleicht erklärt das auch, warum ich mich im Neuheidentum recht zuhause fühle ;-)
- An Quellen finde ich momentan: http://www.paulus-akademie.ch/berichte/gender/Folien_Workshop_3.pdf + http://www.amazon.com/Two-Spirit-People-Identity-Sexuality-Spirituality/dp/0252066456 --Elfboi 23:02, 9. Dez. 2006 (CET)
- Das ist, vorsichtig formuliert, an den Haare herbeigezogen.--Notebook 09:09, 10. Dez. 2006 (CET)
-
- Mir ist nicht unbedingt klar, genau worauf sich das „an den Haare herbeigezogen“ bezieht. Klar ist mir jedoch, dass der „durchschnittliche“ Mensch (noch?) nicht viel anzufangen weiß mit dem Phänomen Drittes Geschlecht, aber für Menschen des „dritten Geschlechts“ ist es … äh … „nicht schön“, wenn sie im Zusammenhang von „Gender Mainstreaming“ gar nicht vorkommen. -- ParaDox 12:33, 10. Dez. 2006 (CET) i
-
-
- Es gibt viele Personen, die sich keinem der beiden Gender des bipolaren Gendersystems zugehörig fühlen, ich selbst besteht beispielsweise darauf, kein "Mann" zu sein, bin aber eben auch keine "Frau". Ich habe kein Problem mit meinem Körper, aber es gefällt mir nicht, daß man bei mir aufgrund der Tatsache, daß ich einen Penis besitze, eine ganze Reihe von Grundannahmen voraussetzt, die bei mir einfach nicht erfüllt sind, was Rollenbild, Verhalten und psychische Grundverfassung angeht. --Elfboi 20:17, 10. Dez. 2006 (CET)
- Leute, Ihr habt Probleme, Euch mit Eurer Homosexualität ab zu finden. Ihr müßt alle noch viel mehr ent krampfen. Ich bitte doch sehr, das Gender Mainstreaming nicht zu missbrauchen, um in faschistoide Rollenverständnisse zurück zu verfallen! --Vaselino46597
- Es gibt viele Personen, die sich keinem der beiden Gender des bipolaren Gendersystems zugehörig fühlen, ich selbst besteht beispielsweise darauf, kein "Mann" zu sein, bin aber eben auch keine "Frau". Ich habe kein Problem mit meinem Körper, aber es gefällt mir nicht, daß man bei mir aufgrund der Tatsache, daß ich einen Penis besitze, eine ganze Reihe von Grundannahmen voraussetzt, die bei mir einfach nicht erfüllt sind, was Rollenbild, Verhalten und psychische Grundverfassung angeht. --Elfboi 20:17, 10. Dez. 2006 (CET)
-
- "Alle Geschlechter" finde ich unpassend, weil es abstrakt und biologisch betrachtet einfach nicht mehr als zwei Geschlechter – männlich und weiblich – gibt. Andererseits verfügt jeder Mensch über ein individuelles Mischungsverhältnis weiblicher und männlicher Anteile. Ich halte es daher für falsch z. B. intersexuell als separates Geschlecht zu betrachten. Vielmehr sind es beide Geschlechter in einer Person. Wie wär's mit "alle Menschen"? -- Gismatis 03:35, 11. Dez. 2006 (CET)
„Alle Menschen“ wäre schön und m.E. auch zeitgemäß, aber in den Gender-Mainstreaming-Seiten des Bundesministeriums für Familie Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) konnte ich mittels Volltextsuche (nur) folgende Dokumente finden:
„Relevanz“ | Dokumente | Suchbegriffe |
---|---|---|
1 |
|
Frau 58, Frauen 257 |
2 |
|
Mann 33, Männer 153 |
3 |
|
Behinderung 18, Behinderte 5 |
4 | Transsexualität, Intersexualität, intersexuelle, transsexuelle | |
4 | Transsexualität, Intersexualität, intersexuelle, | |
5 | Queer | |
5 |
|
Transgender, Androgyn, androgyne, "Drittes Geschlecht" |
Daraus schließe ich, dass im deutschen Gender Mainstreaming Begriffe (eigentlich Menschen) wie Queer, Transgender, Androgyn, androgyne und "Drittes Geschlecht" im Grunde als irrelevant und nicht vorhanden gelten, obwohl die allgemeine soziale Intoleranz de facto eine massive Behinderung darstellt. Deshalb lese ich die Gender Mainstreaming Definition des BMFSFJ eher wie eine (Be)Drohung: „Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt“.
-- ParaDox 08:33, 11. Dez. 2006 (CET)
Wiener Straßenschilder
Keine Ahnung wohin damit, aber dieser Link lässt sich doch mit SIcherheit irgendwie verbauen, oder? --Flominator 21:47, 28. Dez. 2006 (CET)
Vorsicht!
Dieser Artikel "wirbt" meines Erachtens zu sehr für ein gefährliches Gedankengut! Man sollte des Weiteren auf die Anfänge und den indirekten Initiator John Money und dessen kranke und menschenverachtende Experimente hinweisen! Weiterhin ist zu hinterfragen, was Gender Mainstreaming angesichts der immensen Geldmittel, die vom Staat zur Verfügung gestellt werden, überhaupt für einen Nutzwert hat. Interessant sind auch die Verwicklungen und die Vetternwirtschaft auf politischer Ebene!
Außerdem ist das ganze ein Paradebeispiel für das geringe politische Interesse des Durchschnittswählers. Es kennt ja kaum jemand die äußerst fragwürdigen Ideen, die dem eigentlich zugrunde liegen. Ich selbst wußte es auch lange Zeit nicht, bis ich durch Zufall einen FAZ-Artikel las und mich mit dem Thema dann näher beschäftigte - ungläubige Bestürzung war die Folge. Meiner Meinung nach kann es nicht angehen, dass für derart verquere und potentiell hochgradig schädliche Ideen eine Menge Geld zum Fenster rausgeschmissen wird!
Letzterer absatz könnte zu einem Hinweis komprimiert und aufgenommen werden (Thema politisches Desinteresse)
(Vorstehender unsignierter Beitrag vom 17:14, 8. Sep 2006 (CEST) stammt von 84.174.250.163 • Beiträge) Nachtrag [i].
- Dem kann ich nur zustimmen; hier kommt hinter einem harmlosen Begriff mit viel wischi-waschi Geschwätz eine Ideologie daher, die in höchstem Maße frag- und kritikwürdig ist. Der Kritikteil kommt viel zu kurz.
- (Vorstehender Beitrag vom 03:17, 2. Jan. 2007 (CET) stammt von 137.226.140.71 (Beiträge) – siehe bitte Signatur. Nachtrag 2007-01-02 08:23)
- 2007 -
Kritik an Gender Mainstreaming
Auch ich wurde von einem Admin und checkuser ziemlich gerupft und will das auch hier dokumentiert habe, so kann das nicht stehen bleiben:
Guten Tag, Hoch auf einem Baum,
was kann man schon gegen Admins und Checkuser ausrichten? Ich bin der Meinung, dass Du meine exakte Beweiskette nun nachhaltig erlegt hast. Ok, dass ich Links falsche eingebaut habe, das tut mir leid. Aber das ist kein Grund meine bewiesene Arbeit zu verwässern. Was kann ich also jetzt tun? So will ich das nicht akzeptieren. Eine Beweiskette hat nichts, aber auch gar nichts mit Neutralität zu tun. Wenn ein Professor aus USA, diesen Case vor Jahren analysiert und darauf hinweist, dass nun alle Abbitte leisten müssen und ich liste auf, dass die generatoren dieser Gedankengebäude Abbitte nicht gelseitet haben, also bei falschen Gedankengebäuden bleiben. Hier geht es doch nicht um eine Frage der NEUTRALITÄT: nimm als Beispiel einem Artikel zur Atombombe, der diese verharmlost. Ich beweise, dass die Atombombe nicht harmlos ist und Du streichst meine Beweise. Und was sollen wir jetzt tun? Franz Romer 22:26, 20. Jan. 2007 (CET) Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Hoch_auf_einem_Baum#Gender_Mainstreaming“ Franz Romer 22:30, 20. Jan. 2007 (CET)
- Hallo Franz, das mit der Formatierung der Quellenangaben ist nicht so schlimm, Hauptsache du hast überhaupt Quellen angegeben. (Du kannst dir ja mal bei Gelegenheit WP:QA und WP:EN zu Gemüte führen.)
- Ich editiere hier als ganz normaler Benutzer und habe weder Admin- noch Checkuserfunktionen verwendet; meine Argumente zählen a priori nicht mehr als deine. Wenig ausrichten kann man allerdings gegen die projektweiten Wikipedia-Grundsätze, und mit diesen schien mir ein Teil der Ergänzungen nicht vereinbar zu sein - zum Beispiel Wikipedia:Theoriefindung: Es ist nicht erwünscht, bei Wikipedia eigene, neue Erkenntnisse zu publizieren, und deine "Beweiskette" läuft genau auf so etwas hinaus. Der Neutrale Standpunkt verbietet es, Meinungen als Tatsachen wiederzugeben, und fordert, dass nur solche Meinungen erwähnt werden, die in der öffentlichen Diskussion von relevanten Stimmen vertreten wurden (also vor allem nicht die eigene des Wikipedia-Autors). Dass etwa die kritisierten Maßnahmen Misshandlungen dargestellt hätten, dürften die öffentlichen Stellen, die sie veranstaltet haben, anders sehen. Und nur ein Gericht kann feststellen, ob etwas ungesetzlich ist; und solange niemand dagegen geklagt hat, ist eine solche Behauptung eine bloße Meinungsäußerung.
- So gesehen denke ich eigentlich, dass ich mit deinem Text noch relativ behutsam umgegangen bin; das meiste davon steht weiterhin im Artikel.
- grüße, HaeB 12:12, 22. Jan. 2007 (CET)
-
- Hallo, Hoch auf einem Baum, ja verstehe - und lerne weiter. Der Beweis wurde klar erbracht von der relevanten Journalistin Bettina Röhl. Das besagte Beurteilungsobjekt heisst so an der Uni. Unter dem Namen Beurteilungsbogen kennst Du es sicher besser. Von daher würde ich gerne folgendes wieder einfügen, denn es ist wie gesagt Beinna Röhls Beweis: ....und Prof. Gunter Schmidt (Beurteilungsobjekt (Umgangssprache: Beurteilungsbogen) aus dem Jahr 2000). Nachtrag: ja, es gibt Strafanzeigen in dieser Sache und einen weiteren Beitrag von Prof. Dr. Günther Amendt zur Misshandlung. Ich möchte jedoch mal demokratisch darauf hinweisen, dass Gerichte leider solche Feststellungen nicht treffen, die sprechen Recht im Namen des Volkes (alle Gewalt geht vom Volke aus: GG). Recht ist etwas fundamental anderes, als Gesetzlich oder Ungesetztlich. Doch jetzt schweife ich ab in die Philosophie :-))).
- so ok? Franz Romer 23:41, 24. Jan. 2007 (CET)
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- Der Text hat überhaupt nichts mit Gender Mainstreaming zu tun und daher in diesem Artikel auch nichts zu suchen. --Mautpreller 13:40, 29. Jan. 2007 (CET)
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Hallo --Mautpreller. Ich will hier keinen [editwar]. Ich habe dazu auch an HaeB geschrieben, es handelt sich hier definitiv nicht um meinen Beweise, sondern um Beweise von namhaften Journalisten in namhaften Blättern. Zur Vermeidung von hin und her springen wiederhole ich das hier:
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- Guten Morgen, HaeB,
- Ich warte noch bitte auf Deine Info wegen des Beurteilungsobjekts. Ich wollte noch einen kleinen Nachtrag machen: ich habe oben auch etwas missverständlich argumentiert. Korrekt ist: ich habe die Kritik an Gender Mainstreaming beim Spiegel, der Welt, der engl. gender mainstreaming Seite, dem engl. David Reimers Artikel und Bettina Röhl recherchiert und diese Beweise zusammengefasst unter Kritik.
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- Jetzt ist allerdings noch ein weiterer User aufgetaucht und hat den ganzen Abschnitt, den Du dankenswerter Weise korrigiert hattest (auch wenn ich zunächst etwas missmutig reagierte) kurzerhand ausradiert (rev) mit dem Vermerk: "Kritik an Gender Mainstreaming - gehört nicht zum Thema". Ich habe daraufhin den Abschnitt wiederhergestellt mit der Bemerkung: "Version 27078393 von Mautpreller (Diskussion) wurde entfernt. Natürlich gehört Kritik hierher - einfach löschen geht nicht). Dann hat Mautpreller wieder gelöscht. Ich will hier keinen editwar weiter anzetteln, sondern wende mich hilfesuchend an Dich. [Mautpreller] habe ich angeschrieben per email, er antwortet jedoch seit dem Löschtag nicht. Mit --Problembaeren ?!? BO VB habe ich Kontakt aufgenommen, er hat mir entsprechende Tips gegeben, die ich jedoch noch nicht verwenden will.
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- Könntest Du Dir das bitte auf der Disskussionsseite von Gender Mainstreaming bitte anschauen? Ich habe die Kritik noch ergänzt. Danke Dir Franz Romer 04:51, 31. Jan. 2007 (CET)
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Hier nun mein Änderungsvorschlag
Alice Schwarzer („Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“) und Prof. Gunter Schmidt wollten beweisen, dass es zwischen Mann und Frau, neben dem "kleinen Unterschied", lediglich einen anerzogenen Unterschied gibt. Beide nannten als Grundlage ein menschenverachtendes Experiment des amerikanischen Psychiaters John Money an David Reimer, welches als gescheitert bezeichnet werden muss (siehe David Reimer). Bettina Röhl hielt dies Schwarzer 2005 in der Zeitschrift Cicero vor.[1] - - Der amerikanische Professor Milton Diamond fasste David Reimers Leben und Tod so zusammen und brachte damit seine Kritik an den Befürwortern von John Moneys ins Gegenteil bewiesenen Thesen fundamental wie folgt an:[2] - : „Ich hoffe David Reimers Leben lebt fort in der Dokumentation einer kranken wissenschaftlichen Hybris und – Verlogenheit und es feiert seinen Mut, Öffentlichkeit herzustellen über das, was ihm angetan wurde, um andere vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Die John/Joan-Story wird all diejenigen zu einem Widerruf veranlassen, die denken, dass Geschlechterentwicklung nur ein Ergebnis einer Erziehung ist. Erziehen ist wichtig, jedoch müssen wir jede angeborne Erbanlagen, mit der ein Individuum geboren ist, in Betracht ziehen.“ (20.05.2004). - - Die Weiterentwicklung von John Moneys Geschlechterentwicklungsphilosophie betrieb auch umfangreich Judith Butler, eine amerikanische Professorin für Rhetorik und vergleichende Literaturwissenschaft an der European Graduate School und an der University of California, Berkeley in Berkeley. Ihr Gedankengebäude wirkt prägend auf deutsche Universitäten, sozialpädagogische Fachhochschulen und Institute.
- 1: Bettina Röhl: Der Sündenfall der Alice Schwarzer?. In: Cicero April 2005
- 2: Social impact of David Reimer's story .: engl..
Soweit Franz Romer 04:51, 31. Jan. 2007 (CET)
- Hallo Franz. Was Du schreibst, hat nichts, aber auch gar nichts mit Gender Mainstreaming zu tun. Bei Gender Mainstreaming geht es darum, die Geschlechterfrage bei allen politischen Entscheidungen einzubeziehen, und zwar im Sinne der Gleichstellung. Das steht ja auch im Text. Man kann das schon kritisieren. Aber ob es über die Anatomie und Physiologie hinaus "angeborene" Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, ist eine völlig andere Frage. Erst recht haben Fragen der Geschlechtsumwandlung mit diesem Lemma rein gar nichts zu tun. Alice Schwarzer, John Money und Judith Butler sind auch alle drei niemals Anhänger des Gender Mainstreaming gewesen - Money nicht, weil es das damals noch gar nicht gab, Schwarzer und Butler sind eher Gegnerinnen dieser Strategie aus (wiederum in sich unterschiedlichen) Gründen. Ich hab die Passage gelöscht, weil sie für das Lemma vollständig irrelevant ist. --Mautpreller 09:51, 31. Jan. 2007 (CET) PS: Wenn Du mit mir diskutieren willst, tu das bitte auf dieser Seite oder meiner Diskussionsseite, nicht per Mail. --Mautpreller 09:53, 31. Jan. 2007 (CET)
-
- Ob es angeborene Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt hat meiner Meinung nach schon etwas mit Gender Mainstreaming zu tun. Das Konzept von GM geht davon aus, dass es sich um soziale Unterschiede handelt. Wenn nun nachgewiesen wird, dass Unterschied X aber schon biologisch festgelet, so greift das den Gender Begriff von GM und damit auch GM an, da dann der Unterschied nicht durch GM Massnahmen änderbar ist. Der Zusammenhang sollte aber im Artikel dargelegt werden und das war bisher nicht geschehen. -- Hetzi 12:08, 31. Jan. 2007 (CET)
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- Nein, es handelt sich um ein Gleichstellungskonzept. Es zielt keineswegs auf die Beseitigung der Geschlechter-Unterschiede, sondern auf die (soziale, politische, ökonomische) Gleichstellung der Geschlechter. Entsprechend benötigt es keineswegs die These, dass es sich bei Geschlechtsunterschieden ausschließlich um soziale Unterschiede handele. Der gender-begriff impliziert natürlich, dass es (neben dem biologischen Geschlecht, sex) ein soziales Geschlecht (gender) gibt; das ist aber nicht dasselbe wie die Behauptung, alle Geschlechtsunterscheide seien "anerzogen". (Übrigens ist eine der ganz Wenigen, die die Unterscheidung von sex und gender nicht akzeptieren und gerade attackieren, ironischerweise ausgerechnet Judith Butler ...) --Mautpreller 12:32, 31. Jan. 2007 (CET)
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Hallo Mautpreller. Ich habe Dir zunächst eine Email gesendet, weil das empfholen wird von Wikipedia, wenn so etwas aufkommt. Wo ist Dein Beleg zu Judith Butler? Ich verstehe was Du, Hetzi meinst . Gibt es denn dazu einen Vorschlag, wie hier die Brücke zu schlagen wäre. Ich will auch noch ein paar Gedanken dazu packen: Das ist leider ein politisches Thema. Meine Frau ist Feministin, so dass Du gerne davon ausgehen kannst, dass ich hier keine feministische Antihaltung einnehme. Wenn Du den Artikel gesamt durchliest, dann kommt man bei Kritik natürlich immer auf die Basis und die Ursprünge des Ganzen zu sprechen. Die Journalisten und Beiträge, die ich anführte, fanden und finden erstaunlicherweise diesen Brückenschlag auf die Ursprünge sofort. Somit wärest Du doch, Mautpreller der "einsame Rufer in der Wüste", der es schafft das Ganze auf seine theoretische Basis zu stellen, Benutzer:Mautpreller schreibst es ja selbst auf der dieser Seite: "Bei Gender Mainstreaming geht es darum, die Geschlechterfrage bei allen politischen Entscheidungen einzubeziehen, und zwar im Sinne der Gleichstellung." Die Rolle des Ministeriums tut ein übriges. Dort werden doch die "Nebelkerzen" geworfen, genauso, wie von Dir Mautpreller. Ginge es nur um die Gleichstellung, dann hätte es dieser Wortschöpfung bzw. Wortübernahme doch gar nicht bedurft. Ich schrieb ja über die Kritik und die Kritiker habe doch diese Meinung. Sie sind doch auch ernstzunehmende Authoren, die die Vernebelungstaktik, auf die ich gleich in einem Zitat zurückkomme aufdecken. Darum geht es: die Kritik an den Ursprüngen und das was daraus gemacht wird.
Im Artikel selber wird doch auch immer wieder auf Gleichstellung von Männern und Frauen hingewiesen, wie auch auf den gesamten „Genderismus“. Die Journalisten decken doch auf, dass es in deren Augen um ein politisches Umerziehungsprojekt geht, was hier einen beliebigen Mantel gefunden hat. Und die Ursprünge des gesamten "gender" sind doch augenfällig und klar. Und wenn Du hier liest, dann siehst Du doch auch das selbstgeschaffene Dilemma der behaupteten Wissenschaftlichkeit. Es geht schlicht um Politik, zumindest sehen das die Kritiker überdeutlich und führen die gesamten Belege an und zwar von Alice Schwarzer, bis John Money und David Reimer. Da wäre dann eine Hilfe beim Umformulieren nötig. Hier mal eine weitere Zeugin aus dem "unverdächtigen" Lager:
http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/158_bendkowski.pdf: HALINA BENDKOWSKI Jenseits von EMMA. Oder: Wie werden das Wissen und die Diskussionen des Feminismus erinnert und befördert?
"Seitdem hat das Gendern viele Wenden und Maskeraden erlebt"
"»Geschlechterdemokratie ist wie ›gender mainstreaming‹ und ›Geschlechtervertrag‹ keine theoretische Kategorie, sonderen eine der politischen Losungen, die in den 1990er Jahren eine Verschiebung in der Politik gegen Frauenunterordnung markieren.« Ebenda, S. 436."
»Wesentlicher Bezugsrahmen von G ist die Anpassung von Unternehmensorganisationen und -kulturen, von staatlichen Verwaltungen und Institutionen an die Bedingungen neoliberaler Globalisierung und die entsprechende ›Professionalisierung‹ politischer Organisationen, auch NGOs.« Ebenda, S. 438. soweit Franz Romer 12:41, 31. Jan. 2007 (CET)
- Könntest Du beim Thema bleiben? Im Artikel steht bereits (unter "Kritik") dieser ganze Sermon mit Umerziehungsmaßnahmen, totalitärem Kommunismus usw. Ich halte diese Äußerungen für unqualifiziert, aber da es so tatsächlich geschrieben wird, soll es ruhig im Artikel stehen. Die Diskussion um gender und sex gehört nun aber eindeutig nicht hierher, sondern in den entsprechenden Artikel. Noch weniger hat die ganze traurige Geschichte um David Reimer hier verloren. Zum Gender Mainstreaming, also dem Thema dieses Artikels (nur zur Erinnerung): Was das ist, steht hier bereits drin. Es wird eine ganze Menge Literatur dazu zitiert. Meine "theoretische Basis" ist gar nicht meine - lies sie einfach nach. Guck Dir mal eine der verlinkten pdfs an (leider sind ein paar Links tot). Die Idee von Gender Mainstreaming ist schlicht: So wie man eine Umweltverträglichkeitsprüfung bei jedem Straßenbauprojekt oder jeder Produktneueinführung macht, so soll man bei jeder politischen Entscheidung die Auswirkungen auf die Geschlechterfrage prüfen.--Mautpreller 13:00, 31. Jan. 2007 (CET)
Hallo Mautpreller, ich bin ganz eng am Thema. Ich schrieb: auf "seinen"...Ursprung und nicht auf "Deinen". Literaturzitate in deren epischer Breite werden berücksichtig, Du bist jedoch dabei die kritischen Stimmen beiseite zu löschen. Dieses Durcheinander um diese Genderitis habe ich doch nicht verbrochen. Kann aber problemlos nachlegen: [http://www.multiline-net.de/index.html?inhalt=9450&ParentInhalt=6296]: "Frauenkonferenz in Peking 1995 – von der Europäischen Kommission als Konzept beschlossen und von der Bundesregierung 1999 als Leitlinie für ihr Handeln übernommen. GM ist eine Strategie bzw. ein Auftrag, mit dem Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft als vorgegebene Staatsaufgabe.
Bei allen gesellschaftlichen Vorhaben sollen die "unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Männern und Frauen" berücksichtigt werden, da es keine “geschlechtsneutrale Wirklichkeit“ gibt.
(Bmfsfj: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend).
GM bedeutet, dass “konkrete gleichstellungspolitische Ziele definiert und effizient umgesetzt“ (HU: Humboldt Universiät) werden. GM will Veränderungen im Geschlechterverhältnis bewirken, um Diskriminierungen zu vermeiden. Für die Politik bedeutet dies, dass diese "Gender" miteinbeziehen muss, nur so kann die Qualität politischer Entscheidungen bzw. Dienstleistungen durch "präzisere Zielgruppenorientierung" (Bmfsfj) erhöht werden, wenn diese an den Lebensrealtiäten beider Geschlechter ausgerichtet wird. Die Definition von "Gender": GM betrachtet Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfalt nicht stereotyp. Der angloamerikanische Sprachraum unterscheidet im Gegensatz zum Deutschen das Wort "Geschlecht". Der Begriff "sex" steht hierbei für das biologische und "gender" für das soziale Geschlecht. "Gender" bezeichnet also die "gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechterrollen von Frauen und Männern. Diese sind im Gegensatz zum biologischen Geschlecht erlernt und somit historisch und kulturell veränderbar. Unsere Gesellschaft wird durch die Zuweisung von Geschlechterrollen geprägt und Menschen werden oft mit impliziten geschlechtsspezifischen Erwartungen konfrontiert. Geschlechterdifferenzen sollen zwar wahrgenommen, nicht aber als tradierte Rollenzuweisungen verfestigt werden. Die Definition von Mainstreaming: Mainstreaming (”Hauptstrom") berücksichtigt bei allen Entscheidungen die unterschiedliche Lebenssituation von Männern und Frauen. Geschlechterbewusstes Handeln soll zum normalen und selbstverständlichen Handlungsmuster einer Organisation gehören. Scheinbar neutrale Maßnahmen, die jedoch zu Diskriminierungen führen könnten, sollen durch das ständige Mitdenken von Auswirkungen verhindert werden."
Es geht doch genau um die Kritik am Strassenbauprojekt, was Du beschreibst und deswegen gehören die Kritiker solch namhafter Couleur doch mit den Beiträge auch an dieser Stelle der Kritik rein. Thesen und Antithesen ernähren sich doch aus diesem Diskurs und nichts anderes wird doch unter Kritik nachvollzogen. Da nütz es auch wenig, wenn Du das als Sermon bezeichnest und auf meine Frage nach Deiner Quelle nicht eingehst. Danke Dir. soweit Franz Romer 13:18, 31. Jan. 2007 (CET)
- Leider nur heiße Luft. Das weiß ich doch alles, sag ich ja selbst. Es gibt einen Artikel Sex und Gender. Zum Beleg: ich verstehe nicht, wozu Du hier einen Beleg brauchst. Lies doch mal Judith Butler, ein Blick in eines ihrer Bücher würde auch nicht schaden. Die Frau hat mit Gender Mainstreaming nun wirklich nichts zu tun. --Mautpreller 13:29, 31. Jan. 2007 (CET)
Nochmals, die Kritiker schreiben und belegen das und die sind für Dich heisse Luft oder wie muss ich das verstehen? :-) Ich habe noch genug mit dem Nachlesen des 3. Reiches zu tun und wenig Interesse schlau zu werden über Judith Butler. Und Du hast Recht, wenn Du meinst, dass die Propaganda auch heisse Luft produziert, genau darauf weist ja die Kritik hin. Kritiker müssen deswegen auch Ihren Platz finden, wenn sie denn namhaft sind, es sei denn, die eine oder ander Passage ist von mir falsch recherchiert. Das könntest Du dann ja beweisen und das würde ich sofort rausnehmen. soweit Franz Romer 13:55, 31. Jan. 2007 (CET)
- Von den 3 gelöschten und strittigen Absätzen passt der erste m.E. durchaus in den Artikel Gender Mainstreaming. Die anderen zwei könnten ggf. in andere Artikel eingearbeitet werden. Auf diese kann evtl. im Artikel Gender Mainstreaming verwiesen werden. ← ParaDox 16:08, 1. Feb. 2007 (CET) i
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- Äh - was hat das denn mit Gender Mainstreaming zu tun? Alice Schwarzer („Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“) und Prof. Gunter Schmidt wollten beweisen, dass es zwischen Mann und Frau, neben dem "kleinen Unterschied", lediglich einen anerzogenen Unterschied gibt. Weder Alice Schwarzer noch Gunter Schmidt haben sich m.W. überhaupt zu Gender Mainstreaming geäußert (wird ja nicht mal behauptet!). Gender Mainstreaming hat auch nicht zur Grundlage, dass es "nur einen anerzogenen Unterschied" gibt. Daneben ist der Satz auch noch Humbug: Gunter Schmidt hat keineswegs eine derartige Aussage gemacht; auch bei Alice Schwarzer halte ich es für sehr fraglich. Dazu diese unwahrscheinliche Paarung zweier Leute, die kaum etwas gemeinsam haben außer der Tatsache, dass sie sich aus ganz unterscheidlichen Perspektiven mit Sex und Gender befassen (was hier nicht Lemma ist). Beide nannten als Grundlage ein menschenverachtendes Experiment des amerikanischen Psychiaters John Money an David Reimer, welches als gescheitert bezeichnet werden muss. Das hat schon gleich gar nichts mit Gender Mainstreaming zu tun; wo ist der Zusammenhang? Soll das jetzt etwa in jeden Artikel reinkopiert werden, der irgendwie das Thema Gender anspricht? Ich bitte Dich. Nebenbei ist das auch noch POV ("menschenverachtend") - und Humbug. Schmidt hat vor sieben Jahren einen Text im Spiegel geschrieben und sich darin über die tendenziöse Darstellung dieses Falles beklagt. Alice Schwarzer hat vor 30 Jahren ein Buch geschrieben, in dem sie diesen Fall, über den sie damals gelesen hatte, als Argument benutzt. Keine dieser beiden Erwähnungen ist in irgendeinem noch so weit hergeholten Zusammenhang mit den (durchaus vorhandenen) Kritikpunkten an Gender Mainstreaming geschehen. Irgendwann hörts doch mal auf. --Mautpreller 16:28, 1. Feb. 2007 (CET)
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- @Mautpreller: „Äh - “ ist mir egal, und wann ich aufhöre entscheide ich lieber selbst. Anyway, hier mal etwas aus dem Cicero-Artikel von Bettina Röhl (letzte 2 Absätze):
- „David Reimer beging am 4.Mai 2004 Selbstmord, als Folge der grausamen Experimente, die an ihm vollzogen worden waren. Die aberwitzigen Thesen von Money, Schwarzer und Schmidt sind durch David Reimer nicht bewiesen worden, sondern endeten in der Katastrophe eines Selbstmordes, Endpunkt eines Lebens, das 38 Jahre lang Folter und Seelenqual bedeutete.“
- „Es ist wahrscheinlich ein Beleg für die Konjunktur der Gender-Mainstreaming-These, auf die Schmidt abhebt, dass der Selbstmord von David Reimer im Jahre 2004 zwar in den Medien kurz erwähnt wurde, aber bis heute nicht zu einem Aufschrei der Gesellschaft geführt hat - weder moralisch noch intellektuell wurde der Fall angemessen aufgearbeitet. Weder die Feministin Alice Schwarzer noch der beliebte und von vielen Mainstream-Medien gern zitierte Hamburger Sexologe Schmidt haben ihren Irrtum öffentlich zugegeben. […].“
- Ich lese da nicht nur Kritik an dem „Fall David Reimer“, sondern auch Bettina Röhl's Kritik an der Gender-Mainstreaming-These (und deren Grundlagen/Hintergründe) heraus. Du nicht? ← ParaDox 17:37, 1. Feb. 2007 (CET)
- @Mautpreller: „Äh - “ ist mir egal, und wann ich aufhöre entscheide ich lieber selbst. Anyway, hier mal etwas aus dem Cicero-Artikel von Bettina Röhl (letzte 2 Absätze):
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- Welcher These? Gender Mainstreaming ist keine These, sondern eine Strategie. Steht im Artikel aber auch drin. Im Übrigen behauptet selbst Bettina Röhl nicht, dass dies Kritik am Gender Mainstreaming sei. Es ist für sie ein Aufhänger, weiter nichts.--Mautpreller 19:35, 1. Feb. 2007 (CET) PS: B. Röhl weiß das ja auch. Sie hat nämlich auch über dieses Thema einen Artikel geschrieben ("Die Gender-Mainstreaming-Strategie"). Er ist im Artikel verlinkt und sein Inhalt wird im Kritikabschnitt referiert. Das sollte ja wohl genügen. Über die Qualität ihrer Argumente brauchen wir uns nicht zu streiten, es würde auch zu nichts führen. --Mautpreller 20:57, 1. Feb. 2007 (CET)
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- @Mautpreller: „Welcher These?“ Welch seltsame Frage! Diesen Aspekt von GM hat Bettina Röhl „Gender-Mainstreaming-These“ genannt (in ihrem „Der Sündenfall der Alice Schwarzer?“ Cicero-Artikel – wie in meinem Beitrag oben, auf den du dich beziehst, zu lesen ist). Ich brauche nicht zu erklären warum sie das tat (wäre Theoriefindung, wenn ich das täte). Offensichtlich dürfte m.E. sein, dass es falsch ist GM nur als Strategie zu betrachten, denn keine Strategie entsteht und existiert aus dem bzw. im Nichts (was ich oben mit „Grundlagen/Hintergründe“ andeutete). ← ParaDox 01:45, 2. Feb. 2007 (CET)
- Lies ruhig mal den Artikel. "Gender Mainstreaming" bezeichnet eine politische Orientierung, eine Strategie, ein Aktionsprogramm, nenn es, wie Du willst; es bezeichnet nicht die inhaltliche These, Mann und Frau seien von Natur eigentlich gleich. Mit Theoriefindung hat das nichts zu tun; Du kannst Dich gern aus den im Artikel verlinkten Dokumenten darüber informieren. Auch Röhl hat, wie gesagt, einen Artikel darüber geschrieben (der sich eben nicht mit "Alice Schwarzers Sündenfall" befasst, sondern mit "der Gender-Mainstreaming-Strategie"). Dieser Text wird im Artikel verlinkt und referiert. Im Übrigen: Die Darstellung von Franz ist nicht nur falsch, sondern auch irreführend. Die autoritative Behauptung, die im Artikel aufgestellt wird, "Schwarzer und Schmidt" wollten "beweisen", der Unterschied sei nur "anerzogen", stimmt nicht. Die Autoren der Gender-Mainstreaming-Texte berufen sich auch nicht auf diese Personen (lies nur die Quellen). Man kann einen Artikel über John Money schreiben und darin den "Fall" David Reimer und seine Rezeption beschreiben (aber bitte nicht als POV-Krieger). Man kann im Artikel Sex und Gender die Diskussion um natürliche und kulturelle Einflussfaktoren darstellen (aber bitte nicht als POV-Krieger). In diesen Artikel aber gehört eine Diskussion derjenigen Gleichstellungs-Politik (Gleichstellung (Geschlecht)), die unter dem Label "Gender Mainstreaming" betrieben wird. --Mautpreller 08:56, 2. Feb. 2007 (CET)
- @Mautpreller: „Welcher These?“ Welch seltsame Frage! Diesen Aspekt von GM hat Bettina Röhl „Gender-Mainstreaming-These“ genannt (in ihrem „Der Sündenfall der Alice Schwarzer?“ Cicero-Artikel – wie in meinem Beitrag oben, auf den du dich beziehst, zu lesen ist). Ich brauche nicht zu erklären warum sie das tat (wäre Theoriefindung, wenn ich das täte). Offensichtlich dürfte m.E. sein, dass es falsch ist GM nur als Strategie zu betrachten, denn keine Strategie entsteht und existiert aus dem bzw. im Nichts (was ich oben mit „Grundlagen/Hintergründe“ andeutete). ← ParaDox 01:45, 2. Feb. 2007 (CET)
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- @Mautpreller: Den Standpunkt „Mann und Frau seien von Natur eigentlich gleich“ vertrete ich nicht, und habe es meines Wissens nie getan, wobei ich die Formulierung mittlerweile für falsch halte, denn „Mann und Frau“ ist m.E. weder etwas rein kulturelles, noch etwas rein natürliches (was wiederum auch problematisch ist, denn „kulturelles“ lässt sich m.E. nicht wirklich von „natürlichem“ abgrenzen). Anyway, mit „POV-Krieger“ fühle ich mich nicht im geringsten angesprochen, und meine Wikipedia-Lust ist sowieso in einer absteigenden Phase – und dazu kam mir heute Früh die „Erkenntnis“, dass Denken mit Tunnelblick extrem viel gemeinsam hat, aber das gehört wohl nicht hierher. ← ParaDox 15:05, 2. Feb. 2007 (CET) i
- Na, das ist ja ein Lichtblick. Den Standpunkt „Mann und Frau seien von Natur eigentlich gleich“ vertrete ich nicht, und habe es meines Wissens nie getan, wobei ich die Formulierung mittlerweile für falsch halte, denn „Mann und Frau“ ist m.E. weder etwas rein kulturelles, noch etwas rein natürliches (was wiederum auch problematisch ist, denn „kulturelles“ lässt sich m.E. nicht wirklich von „natürlichem“ abgrenzen). Fein. Ich bin ganz derselben Meinung. Meine Rede ist bloß die ganze Zeit, dass das hier überhaupt nicht Thema ist und Diskussionen zu dieser Frage deshalb nicht in diesen Artikel gehören. --Mautpreller 15:38, 2. Feb. 2007 (CET)
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Ich bin im Moment erheblich mit einer Ministeriumssache in NRW beschäftigt und schlage deshalb vor, dass ParaDox und ich (Franz Romer 23:18, 1. Feb. 2007 (CET)) bis Ende nächster Woche eine neue Version erarbeiten, bei der Du dann auch strahlen kannst, Mautpreller. GM ist allerdings, entgegen Deiner Feststellung, Mautpreller, alles, was frau / mann will: Theorie, Strategie, Arbeitsbeschaffungsmassnahme, Verbrähmung, ernstzunehmend, nicht ernstzunehmend, es ist alles. Wie schon der Spiegel schrieb: jetzt wird nur noch von Gleichstellung geschrieben. Das nenne ich dann Verdunklung. Soweit, Franz Romer 23:18, 1. Feb. 2007 (CET)
- @Franz: Sorry, aber dass ich mit „bis Ende nächster Woche eine neue Version erarbeiten“ etwas „am Hut“ habe ist mir neu. So einfach lasse ich nicht über mich verfügen. Ganz im Gegenteil – Versuche dieser Art bewirken bei mir eher bis grundsätzlich Unwillen. ← ParaDox 15:05, 2. Feb. 2007 (CET) i
@ParaDox - tut mir leid, so war es nicht gemeint, bin eher zu schnell galopiert. Könntest Du mich bitte unterstützen? Danke Dir für Nachricht, soweit Franz Romer 16:46, 2. Feb. 2007 (CET)
Breites Spektrum
@Mautpreller Bist Du eigentlich von der Regierung hier eingesetzt? Deine Kommentare machen diesen Eindruck. Es gibt Parteien und es gibt das Volk. Aktuelle Version (15:58, 7. Feb. 2007) (bearbeiten) (Entfernen) Mautpreller (Diskussion | Beiträge) (rv wenn das CDU-geführte BMFSFJ das Ziel anerkennt, kann man schon von "weiten kreisen" sprechen)?
(Vorstehender Beitrag vom 00:04, 8. Feb. 2007 (CET) stammt von Franzja (Beiträge) – siehe bitte Signatur. Nachtrag 2007-02-08 00:28)
- Nein, ich bin Privatmann wie Du wahrscheinlich auch. Dass es Kritik am Gender Mainstreaming gibt, steht im Artikel. Unter dem "politischen Spektrum" versteht man im Allgemeinen hauptsächlich diejenigen, die laut GG zur Willensbildung beitragen: die Parteien. Wenn sowohl Grüne als auch SPD und CDU prinzipiell Gender Mainstreaming als Ziel befürworten (bei Kritik im Einzelnen), dazu die EU und die UNESCO, kann man schon von "weiten Teilen des politischen Spektrums" sprechen. Dass "das Volk" das nicht so sehe, sagst Du, bleibst aber den Beleg schuldig (da es "das Volk" als Akteur nicht gibt, tätest Du Dir ja auch schwer damit).
- Was man hingegen sagen könnte (wäre allerdings zu belegen - es dürfte dazu Umfrageergebnisse geben): Der Begriff ist, soweit ich weiß, in weiten Kreisen der Bevölkerung unbekannt. Man weiß nicht, was das eigentlich sein soll. (Das wäre doch eine Information, die für eine Enzyklopädie interessant wäre.) Es ist auch keineswegs klar, was Gender Mainstreaming praktisch-konkret bedeuten soll/wird (lässt sich bereits an den im Text verlinkten Artikeln ablesen). Außerdem gibt es prinzipielle Kritiker sowohl in der Frauenbewegung (die Frauenpolitik befürworten) als auch bei Gegnern von Frauen- und Gleichstellungspolitik. (Deren Position lässt sich etwa so umreißen: Institutionelle Maßnahmen, etwa Frauenquote und Gender Mainstreaming, zur Gleichtsellung sind Eingriffe in die staatsferne Sphäre der Bürger.) In dieser Form könnte das sehr wohl im Artikel stehen. --Mautpreller 08:42, 8. Feb. 2007 (CET)
@Mautpreller Meinen Status kannst Du auf meiner Seite bei Wikipedia sehen: Visier hochgeklappt. Ich sehe und lese wahrscheinlich zuviel von solchen U-Booten. Lass uns mal annähern und dabei auch Diskurs betreiben. GM ist eine sagenhafte Geldvernichtungsmaschine und dadurch auch ein Job-Creator. Jedoch eingeführt ohne parlamentarische Diskussion. Da wir keine Demokratie, sondern nur deren Schein haben, spielt das wahrscheinlich auch keine Rolle. Die Vernebelungstaktik ist ja gerade, dass alle über GM reden und schreiben und dann gab es einen Schwenk beim Ministerium "BMFSJ-haste-mich-gesehen" und jetzt redet man von Gleichstellungspolitik. Wenn es um Gleichstellung geht, lässt sich feststellen, dass diese nicht erreicht ist. Wenngleich heute morgen in einem Interview irgendwo in NRW hat ein Prof. Dr. gesagt, dass man bei den Löhnen gleich sei. Und eben Frauenquote ist ja nicht das erklärte Ziel der GMer. Dann lass ich einen völlig schwachsinnigen Artikel von einer von Bovert, da war ich im ersten Moment berührt, wie wenn Nazis versuchten, die geschichte auf den Kopf zu stellen. Lass uns mal bitte versuchen weiter Standpunkte auszutauschen. Vielleicht finden wir dann besser zusammen? Oder was meinst Du? Franz Romer 17:22, 8. Feb. 2007 (CET)