Gerhard Leibholz
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Gerhard Leibholz (* 15. November 1901 in Berlin, † 19. Februar 1982 in Göttingen) war ein deutscher Jurist.
Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft und seiner Promotion wurde Gerhard Leibholz 1929 auf einen Lehrstuhl an der Universität Greifswald berufen. 1931 erhielt er einen Ruf an die Universität Göttingen.
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er 1935 in den Ruhestand versetzt und musste 1938 mit seiner Frau Sabine Bonhoeffer, der Zwillingsschwester Dietrich Bonhoeffers, und den beiden Töchtern nach Großbritannien auswandern.
Im Jahr 1947 kehrte er an die Universität Göttingen zurück. Von 1951 bis 1971 gehörte er dem Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts an.
Gerhard Leibholz ist der prominenteste Vertreter der sog. Parteienstaatslehre, die ihre Ursprünge in der Zeit der Weimarer Republik hat, unter der Geltung des Art. 21 GG aber verstärkt Zuspruch erhielt. Das Bundesverfassungsgericht nahm die Lehre in seinen Entscheidungen gerade in der Anfangszeit sehr stark in Bezug, dies auch unter dem Einfluss von Leibholz. In neuerer Zeit ist eine Abkehr von der Parteienstaatslehre zu beobachten.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- mit Hans Reif, Verfassungsrechtliche Stellung und innere Ordnung der Parteien, 1951
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Leibholz, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist |
GEBURTSDATUM | 15. November 1901 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 19. Februar 1982 |
STERBEORT | Göttingen |