Gero-Codex
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Der Gero-Codex ist die älteste der mittelalterlichen Handschriften, die dem Skriptorium des Klosters Reichenau zugeschrieben werden. Sie wurde um das Jahr 969 von dem Mönch Anno für den späteren Kölner Erzbischof Gero angefertigt.
Die Handschrift besteht aus 176 Pergamentseiten, die 298 Lesungen für das Kirchenjahr enthalten.[1]. Die acht ganzseitigen Miniaturen machen die Bedeutung der Handschrift aus: die Widmung Annos an den Stifter Gero, dessen Widmung der Handschrift dem Apostel Petrus, die Darstellung der vier Evangelisten, die Darstellung der Maiestas Domini (Die Majestät des Herrn) und der Frauen am Grab Jesu in der Osterinitiale M. Die Evangelistenbilder und die Maiestas Domini haben die Darstellungen des 150 Jahre älteren Lorscher Evangeliars zum Vorbild[2]. Darüber hinaus enthält der Gero-Codex eine Reihe von Zierseiten mit ornamentgeschmückten Initialen.
Von Köln gelangte die Handschrift über das Prämonstratenserstift Wedinghausen, wo sie bis zur Aufhebung des Klosters im Jahre 1803 aufbewahrt wurde, nach Darmstadt.[1] Die Handschrift wird heute in der Landesbibliothek Darmstadt aufbewahrt, die die Handschrift über eine digitale Faksimileausgabe auf CD einem breiteren Publikum zur Verfügung stellt. Das Original ist jedoch nur selten in Ausstellungen zu sehen.
Die Bilderhandschrift ist ein herausragendes Beispiel der ottonischen Buchmalerei und wurde in die Liste des Weltdokumentenerbes der UNESCO aufgenommen.