Gerolfing
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Gerolfing ist ein Stadtteil der oberbayerischen Stadt Ingolstadt im mit etwa 4000 Einwohnern.
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[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Naturräumliche Lage
Das Pfarrdorf liegt auf einer Höhe von 374 m ü. NN. Im Süden des Ortes befindet sich der Eichenwald mit dem Schafirrsee. Etwa 2 Kilometer vom südlichen Ortsrand entfernt fließt die Donau in östlicher Richtung.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Westlich von Gerolfing liegt der zu Ingolstadt gehörende Stadtteil Dünzlau, im Nordosten Friedrichshofen, im Osten die Stadt Ingolstadt.
[Bearbeiten] Verkehrslage
Von Ingolstadt aus erreicht man Gerolfing auf der B 13. Über die A 9 in Ingolstadt ist der Ort auch an das Autobahnnetz angeschlossen.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Gründung
Gerolfing wurde erstmals im Jahre 1055 urkundlich in einem Brief von Kaiser Heinrich III an den Bischof Gebhard erwähnt. Darin schrieb dieser: "Ich, Kaiser Heinrich III. von Gottes Gnaden, stifte nach Eichstätt dem Bischof Gebhard drei Güter in Gerolfing die der rebellische Poto besessen hatte."
Archäologische Funde zeigen jedoch dass die Anfänge deutlich früher liegen.
Die frühere Gemeinde Gerolfing wurde 1972 im Zuge der Gebietsrefom in Bayern zu Ingolstadt eingemeindet.
[Bearbeiten] Namensgebung
Für die Namensgebung gibt es zwei verschiedene Deutungen:
Der Name Gerolfing wurde aus den Silben Ger (=germanisch Speer) und Wolf (Ritter Gerolf = "Wolfsbekämpfer") zusammengesetzt.
Die Einheimischen nennen das Dorf Gerlfing. Wobei Gerl aus "Kerl" oder "Karl" - Gemeint ist Kaiser Karl V - entstanden ist. Gerolfing ist also Karls Ortschaft. Aus der Nachsilbe -ing lässt sich schließen, dass Gerolfing eine bajuwarische Siedlung war.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Archäologie
Die mächtige Hügelgräber im Gerolfinger Eichenwald stehen unter Denkmalschutz. Im Jahre 1329 wurde vom Gerolfinger Ortsadel die Gerolfinger Burg im mittelalterlichen Stil errichtet. Von dieser ist heute nur noch der künstlich aufgeschüttete Hügel und der Straßenname "Am Burggraben" geblieben.
[Bearbeiten] Bauwerke und Zeitmerkmale
Im Zentrum des Dorfes befindet sich die renovierte Kirche. Das Gasthaus Meierbeck ist eines der wenigen noch erhaltenen Gebäude aus der typischen früheren Zeit.
Der Dreiländerstein an den das Herzogtum Bayern, das Herzogtum Pfalz-Neuburg und das Fürstbistum Eichstätt grenzt steht zwischen Gerolfing und Irgertsheim.
[Bearbeiten] Sport
Der 1930 gegründete FC Gerolfing bietet auf seiner umfangreichen Sportanlage ein großes Übungs- und Sportangebot. Zur Auswahl stehen drei Fußballplätze, ein Basketball Hartplatz und eine Tennis Anlage. Für das Jahr 2007 ist der Bau einer überdachten Zuschauertribüne auf Basis von Spenden geplant. Im Jahre 2001 gelang der 1. Fußballmanschaft der Aufstieg in die Bezirksliga.
[Bearbeiten] Vereine
Gerolfing ist ein Ort mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Vereinen und Gruppen.
[Bearbeiten] Religionen
Der überwiegende Teil der Einwohner ist katholisch. Im Dorfzentrum befindet sich eine katholische Kirche die dem Heiligen Rupert geweiht ist.
[Bearbeiten] Literatur
- Stefan Winkelmeyr: Dorfgeschichte - Dorfgeschichten: Gerolfing (Bd. 1-3). Ingolstadt 1993 - 1995.
- Hans Fegert: Ingolstädter Ortsteile - die Geschichte von Gerolfing. Kösching 2005.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 45' N, 11° 21' O