Halde Hoheward
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
Die Halde Hoheward ist ebenso wie die Halde Hoppenbruch eine Bergehalde, gelegen auf der Stadtgrenze zwischen den Städten Herten und Recklinghausen im Ruhrgebiet. In Nachbarschaft zur Deponie Emscherbruch bilden sie gemeinsam die größte Haldenlandschaft des Ruhrgebiets. Sie entstanden aus Aufschüttungen der Zeche Ewald/Schlägel & Eisen und der Zeche General Blumenthal/Haard. Die Halden Hoppenbruch und Hoheward sind Teil der Route der Industriekultur. Sie bilden außerdem einen Teil des Landschaftsparks Emscherbruch.
Die Halde Hoheward wird weiterhin aufgeschüttet. Man rechnet mit dem Ende der Aufschüttung zum Jahre 2012. Bis dahin wird die Halde eine Höhe von 152 m ü. NN besitzen.
Durch eine Konzeption des "Initiativkreises Horizontastronomie im Ruhrgebiet e.V." soll die Halde zu einem astronomischen Park im Zeichen der Plejaden umgestaltet werden.
Auf dem obersten Plateau der 1,6 km² großen Halde Hoheward wird ein Horizontobservatorium und ein Himmelssee entstehen. Bereits vorhanden ist auf dem südlichen Plateau eine große Horizontalsonnenuhr mit Obelisk. Der Hügel wird nach und nach durch ein strukturiertes System mit Wegen, Aufgängen und Aussichtspunkten von allen Seiten zugänglich gemacht und in das Umfeld eingebunden. Freizeit, Erholung, Sport, Bildung, Kunst – um diese Leitziele ranken sich die Visionen.
Um die Halde herum ist eine rund sechs Kilometer lange Balkonpromenade entstanden. Auf dieser unteren Ebene der Halde befinden sich elf Aussichtspunkte.
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[Bearbeiten] Sonnenuhr mit Obelisk
Mittlerweile ist die rund 3.000 m² große Sonnenuhr auf dem südlichen Plateau in einer Höhe von ca. 140 m ü. NN fertiggestellt. Als Zeiger dient ein exzentrisch stehender 8,50 m hoher Edelstahl-Obelisk, der seinen Schatten auf die kreisrunde Fläche mit einem Durchmesser von 62 m wirft. Die Oberfläche, welche das Solarium des römischen Kaisers Augustus zum Vorbild hat, besteht aus hellen Pflastersteinen. Durchzogen wird es von 20 cm breiten Bahnen aus schwarzem Pflaster. Die Lage dieser Linien wurde dabei nach Berechnungen des Initiativkreises festgelegt. Diese sehr präzise Ausführung ermöglicht dem Besucher bei geeigneter Witterung eine exakte Ablesung der Uhrzeit (Wahre Ortszeit) und des Datums. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Erläuterungen in die Fläche eingelassen worden. Eine Besonderheit ist, dass die Fläche absolut eben ausgeführt ist. Damit es zu keiner Pfützenbildung kommt, wurde poröses Pflaster verwendet, durch das das Wasser in den Untergrund gelangt.
[Bearbeiten] Horizontobservatorium (in Planung)
Auf dem noch nicht fertig geschütteten Gipfelplateau soll bis zum Jahre 2008 ein Horizontobservatorium gebaut werden. Das moderne Bauwerk besteht aus einer kreisrunden, ebenen Fläche von ca. 90 m Durchmesser, einem um 1,50 m abgesenkten Forum mit 30 m Durchmesser in der Mitte und zwei Bögen mit einem Radius von 45 m, die sich wie die Großkreise Meridian und Himmelsäquator über den Platz spannen. Das Horizontobservatorium soll eine moderne Version prähistorischer Steinkreise und Bauwerke wie Stonehenge darstellen. Befindet sich der Beobachter genau in der abgesenkten Mitte des Bauwerks, breitet sich das Plateau der Halde in alle Richtungen wie ein künstlicher Horizont aus und mit Hilfe einiger Peilmonumente können der Auf- und Untergang der Sonne zu wichtigen Kalendertagen wie Sommersonnenwende, Wintersonnenwende oder Äquinoktium beobachtet werden. Mittels weiterer spezieller Peilmonumente werden auch Mondwenden und die Präzessionsbewegung der Erdachse anhand von Fixsternpeilungen zu beobachten sein. Die alles überspannenden Bögen teilen den Himmel in Ost- und Westhälfte sowie in Nord- und Südhalbkugel ein und dienen daher tagsüber als Sonnenkalender und nachts als Orientierungshilfe am Sternenhimmel.
Das weithin sichtbare Bauwerk soll eine weitere Landmarke des Ruhrgebiets werden.
[Bearbeiten] Zuständigkeiten
Die Arbeitsteilung ergibt im Einzelnen für:
- die Stadt Herten: die Ewaldpromenade mit der Wasserachse auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald
- die Stadt Recklinghausen: die Entwicklung des Gartenbandes (südlicher Teil) und der Platzfläche "Auftakt Ost" des Aktiv-Linear-Parks
- den RVR: die Erschließung der Ost- und Nordflanke der Halde durch die Ring- und Balkon-Promenade sowie Gestaltung des kleinen Plateaus mit der Sonnenuhr und dem Obelisken als einem Element der Horizontastronomie.
- die DSK: Ziel- und zeitgerechte Schüttung der Berge zur Erstellung der Horizontastronomie sowie der Promenade.
[Bearbeiten] Ansichten und Ausblicke von der Halde Hoheward
Sie Sonnenuhr mit dem Obelisken aus Edelstahl als Zeiger für die Wahre Ortszeit |
Der Meridian mit den Einteilungen des sich jahreszeitlich ändernden Sonnenstandes und den Markierungen der jeweiligen Sternzeichen |
Der Sonnenstand um 12 Uhr mittags Sommerzeit, die Wahre Ortszeit wäre etwa 10:30 Uhr |
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Der Blick nach Südost über den Rhein-Herne-Kanal (Eisenbahnbrücke) auf die Innenstadt von Herne |
Blick nach Westen auf die Deponie Emscherbruch, am Horizont der Tetraeder (Bottrop), rechts das Dach der Arena Auf Schalke |
Vorn die Reste der Zeche Ewald, eine der Bergelieferanten für diese Halde, hinten das Kraftwerk Scholven |
Die Natur erobert sich die Flächen der Bergehalden zurück |
[Bearbeiten] Websites
- http://www.horizontastronomie.de/
- http://www.landschaftspark-emscherbruch.de
- http://www.sternwarte-recklinghausen.de/
- http://www.route-industriekultur.de/primaer/p02/p02.htm
- http://www.rvr-online.de/freizeit/sehenswuerdigkeiten/h_halde_hoppenbruch.shtml
- http://www.haldenbiker.de/startseite.html
Koordinaten: 51.567° N, 7.167° O