Hamburg-Neugraben-Fischbek
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Basisdaten | |
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Bundesland: | Hamburg |
Stadtbezirk: | Harburg |
Fläche: | 22,5 km² |
Einwohner: | 27.453 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 1220 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 21147, 21149 |
Vorwahl: | 040 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 53° 29' N, 9° 51' O53° 29' N, 9° 51' O |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Neugraben-Fischbek ist der am weitesten im Südwesten gelegene Stadtteil Hamburgs. Er gehört zum Bezirk Harburg. Dessen für Neugraben-Fischbek zuständige Dienststelle, das Ortsamt Süderelbe, hat hier ihren Sitz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Neugraben-Fischbek grenzt im Nordwesten an den Stadtteil Neuenfelde, im Nordosten an Francop, im Osten an Hausbruch und in den anderen Richtungen an den Landkreis Harburg. Südlich der Siedlung Waldfrieden befindet sich mit dem Hasselbrack (116,1 m ü. NN) die höchste Erhebung in Hamburg.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort findet erstmals Erwähnung 1544 als Vischbecke.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Neugraben, das im Osten des Stadtteils liegt und an Hausbruch grenzt, und Fischbek, das weiter westlich liegt, waren bis 1937 eigenständige Dörfer, die erst durch das Groß-Hamburg-Gesetz nach Hamburg eingemeindet wurden. Es gibt deshalb auch noch zwei historische Ortskerne.
[Bearbeiten] Religionen
Es gibt die Ev.-Luth. Cornelius-Kirche (Fischbek), die evangelisch-lutherische Michaeliskirche (Neugraben), die katholische Heilig Kreuz Kirchengemeinde, die ukrainisch-katholische Allerheiligen Kirchengemeinde (Neugraben), die dem heiligen Dimet geweihte Syrisch-Orthodoxe Kirche, eine neuapostolische Gemeinde und eine vom Verein Bündnis der Islamischen Gemeinden in Norddeutschland e.V 2005 in einem ehemaligen Restaurant gebaute und seither betriebene Moschee.
[Bearbeiten] Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Die Bundesstraße 73 geht durch Neugraben. Zur A 7 sind es ca. 3 km. Geplant ist der Bau der A 26 nördlich von Neugraben-Fischbek.
Neugraben liegt seit dem 11. November 1881 an der Eisenbahnstrecke von Hamburg-Harburg nach Cuxhaven (Niederelbebahn). Am Neugrabener Bahnhof enden seit 1984 die Linien S3 und S31 der S-Bahn Hamburg. Für den S-Bahn-Anschluss wurde der Bahnhof vollständig umgebaut. Von hier aus betreiben die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser eine Verbindung nach Bremerhaven. Ab 2007 soll die S-Bahn bis Stade erweitert werden. Für sie ist ein neuer Haltepunkt Fischbek geplant.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
An drei Tagen der Woche, Dienstags, Donnerstags und Samstags, findet der Süderelbe Wochenmarkt statt. Viele andere Geschäfte und zwei große Supermärkte sind ebenfalls vorhanden. Auch drei Hotels liegen hier in der Nähe, das "Deutsche Haus" der "Scheideholzer Hof", sowie das "Hotel Århus".
Am nördlichen Ende der Fußgängerzone befindet sich das Süderelbe-Einkaufszentrum. Es wurde zu Beginn der 1980er Jahre zusammen mit einem neuen S-Bahnhof und einer erneuerten Busumsteigeanlage errichtet und im Oktober 1981 eröffnet. Das "SEZ" besitzt 2 Etagen mit Ladenflächen und zwei Tiefgaragen. Eine Brücke über die Bundesstraße 73 verbindet den südlichen mit dem nördlichen Teil des Zentrums. Zur Infrastruktur des Einkaufszentrums gehören Geschäfte des täglichen Bedarfs und ein Möbelhaus, aber auch eine Kindertagesstätte und Räumlichkeiten für mehrere Vereine. Viele Ladengeschäfte, insbesondere in der Oberetage stehen jedoch leer. Im erweiterten ehemaligen Karstadt Gebäude, das nach der Schließung komplett entkernt wurde, befindet sich seit Herbst 2006 eine Kaufland Niederlassung. Durch die daraus resultierende Wiedereröffnung und die Erweiterung wurden mehr Parkplätze geschaffen. Eine flache Fahrtreppe ermöglicht das Erreichen des Parkdecks mit Einkaufswagen. Diese wurde in einem veglasten Anbau vor das Haus gesetzt.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
In Neugraben gibt es die (Volks-)Schule Neugraben - (mit über 340 Jahren eine der ältesten Schulen in Hamburg), die Gesamtschule Fischbek, die Grundschule Schnuckendrift, die Schule am Falkenberg, die Katholische Schule Neugraben, die Gesamtschule Süderelbe, die Frida-Stoppenbrink-Förderschule (untergebracht in der "alten Schule Neugraben"), die Grundschule Ohrnsweg sowie das Gymnasium Süderelbe.
[Bearbeiten] Ämter
Im Zentrum Neugrabens gibt es eine Fußgängerzone mit dem Ortsamt Süderelbe
[Bearbeiten] Röttiger-Kaserne
Die Röttiger-Kaserne, 1937–1944 für die deutsche Wehrmacht in die Heidelandschaft gebaut, diente nach dem Krieg teils als britische Kaserne, teils als Entnazifizierungslager, Auffanglager für Flüchtlinge sowie als Altenheim. Sie wurde im Zuge des Aufbaus der Bundeswehr 1959 von ihr übernommen und umfangreich ausgebaut. Die Kaserne erstreckt sich auf einer Fläche von 62 ha und besitzt einen angeschlossenen Truppenübungsplatz (3,8 km²), einen eigenen Bahnhof, die Kleiderkammer Nord sowie andere militärische Infrastruktur. Hier waren der Stab sowie Truppenteile der Panzergrenadierbrigade 7, wie die Panzergrenadierbataillone 72, 73 (aufgelöst 1971) und 173 (nach Auflösung der Panzergrenadierbrigade 17), Panzerartilleriebataillon 75(aufgelöst Sommer 1993), sowie die nicht zum Verband gehörende Feldjägerkompanie 5 und das Flugabwehrregiment 3 (aufgelöst Ende 1993) stationiert. Die Kaserne wurde im Zuge der Sparmaßnahmen der Bundeswehr 2005 geschlossen und die etwa 1300 Soldaten zogen ab, wenige Teile des Areals wurden verkauft, ein Teil der Gebäude wurde unter Denkmalschutz gestellt, der Rest wird als Lager für alte Fahrzeuge des Bundes genutzt und noch bewacht. Auf dem nun verbotenerweise als Freizeitanlage genutzten Truppenübungsplatz sollen eine gigantische Sportanlage sowie eine Wohnsiedlung entstehen.
Benannt wurde die Kaserne nach Generalleutnant Hans Röttiger (16. April 1896–15. April 1960), erster Inspekteur des Heeres.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu Fischbek gehört auch das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide, sozusagen die Lüneburger Heide im Minaturformat. In ihr befindet sich das Fischbektal, das Bett des versiegten Flüsschens Fischbek, welches durch Trinkwasserentnahme um 1900 austrocknete.
Im Norden Fischbeks liegt der Moorgürtel, ein sumpfiger Ausläufer des Alten Landes, eines der letzten Rückzugsgebiete des gefährdeten Wachtelkönigs. Es ist ein EU-Vogelschutzgebiet. Mitten durch dieses Gebiet führt die geplante Autobahn A 26.
[Bearbeiten] Sport
Der ortsansässige Verein TV Fischbek Hamburg hat eine Volleyballmanschaft, die in der 1. Bundesliga spielt.
[Bearbeiten] Fussballprofis, die beim FC Süderelbe gespielt haben:
- Lothar Dittmer: Hamburger SV, FC Homburg, Waldhof Mannheim
- Klaus Ulbricht: FC St. Pauli
- Marinus Bester: Werder Bremen , Schalke 04 , Hamburger SV
- Kreso Kovacec: VfL Bochum , Hannover 96 , Hansa Rostock , FC Augsburg
- Erhan Albayrak: seit 2006,Caykur Rizespor , Konyaspor , Ankaragücü , Fenerbahçe Istanbul , Gaziantepspor , Altay Izmir , Kocaelispor (1. Türkische Liga), Arminia Bielefeld, Werder Bremen , Hamburger SV , türkischer U21 und A Nationalspieler
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Hamburg-Neugraben-Fischbek – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Stadtteil Statistik
- Neugraben auf Hamburg.de
- Die Aussprache von Neugraben und Fischbek in Gebärdensprache.
- Ausstellung Fischbeker Vergangenheit, 2005
- Informationen über den Stadtteil Fischbek unter www.fischbek.de