Havok
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[Bearbeiten] Havok Physics
Havok Physics, besser bekannt als Havok, ist eine Physikengine für Computerspiele, die vom gleichnamigen Unternehmen entwickelt wurde. Sie ist jedoch keine Engine im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Software Development Kit, das Funktionen in die eigentliche Game Engine integriert. Havok unterstützt dabei die Plattformen PC, PlayStation 2, Playstation 3, GameCube, Wii sowie Xbox und Xbox 360.
Die Hauptfunktionen, die Havok bietet sind:
- Charakter-Animation mit Ragdoll-Effekten
- Simulation von Fahrzeugbewegungen
- Simulation von physikalischen Effekten in der Umwelt, wie z.B. umfallende Kisten.
[Bearbeiten] Havok FX
Im Jahr 2006 wurde von Havok in enger Zusammenarbeit mit Nvidia ein neues Physik-Tool entwickelt, dass die gesamten Berechnungen für die Physikengine auf den Grafikchip holt. Während die Havok-Engine allein die CPU für physikalische Animationen heranzieht, setzt die FX-Version auf die Hardwarebeschleunigung der Grafikkarte. Die Software benötigt dazu lediglich eine Karte, die OpenGL oder DirectX auf dem Shader Model 3.0 umsetzen. Einsetztbar wird die Havok-FX-Engine daher ab der GeForce 6 und 7 Reihe von Nvidia und bei allen Radeon Karten ab der X1000er Reihe von ATI. Dennoch rät Havok zu einem rechenstarken Modell, da schwächere Karten in der Regel bereits genug mit den herkömmlichen Grafikberechnungen zu tun haben.
Die Vorteile der FX-Engine liegen dabei im Ausnutzen der Architektur der GPUs, die besser für Physikberechnungen geeignet ist als die der CPUs. Zudem werden nun Kollisionsabfragen, das Rendering und Simulation von der GPU übernommen, wodurch sich die CPU nun vollständig um die allgemeine Spielphysik und deren Interaktion mit der KI kümmern kann. So wird die Physikberechnung um bis zu 13mal schneller.
[Bearbeiten] Produkte, welche die Havok-Engine verwenden
[Bearbeiten] Computer- und Videospiele (Auszug)
Die Havok-Engine wird unter anderem in den folgenden Computerspielen eingesetzt:
- Age of Empires 3 (2005)
- Armed and Dangerous (2003)
- Brute Force (2003)
- Company of Heroes (2006)
- Crackdown (2007)
- Dark Messiah of Might and Magic (Source Engine) (2006)
- Deus Ex: Invisible War (2003)
- F.E.A.R. (2005)
- Full Spectrum Warrior (2004)
- Gene Troopers (2005)
- Ghost Recon Advanced Warfighter (2006, benutzt zusätzlich PhysX Engine)
- Half-Life 2 (2004, stark modifizierte Havok-Engine)
- Halo 2 (2004)
- Max Payne 2: The Fall of Max Payne (2003)
- Medal Of Honor: Pacific Assault (2004)
- The Elder Scrolls IV: Oblivion (2006)
- Painkiller (2004)
- Pitfall: The Lost Expedition (2004)
- Psi-Ops: The Mindgate Conspiracy (2004)
- Saints Row (2006)
- Starsky & Hutch (2003)
- S.W.A.T. 4 (April 2005)
- Thief: Deadly Shadows (2004)
- URU: Ages Beyond Myst (2003)
Die Havok-FX-Engine wird unter anderem in den folgenden Spielen eingesetzt:
- Alone in the Dark 4 (2007)
- Hellgate: London (2007)
- Fable 2 (2007)
[Bearbeiten] Andere Software
Des Weiteren wird Havok auch in verschiedenen professionellen 3D-Animationsprogrammen zur Physiksimulation verwendet:
Die 3D-Plattform Second Life benutzt ebenfalls Havok.