Heinrich II. (Zypern)

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Heinrich II. (* 1271; † 1324) war der letzte König von Jerusalem. Er war gleichzeitig König von Zypern.

Er war ein Sohn von Hugo III. (I.) und folgte seinem Bruder Johann I. (II.) 1286 – wobei er im Verdacht stand, in dessen Vergiftung verwickelt zu sein. Karl von Anjou, der Johanns Anspruch auf den Thron bekämpft hatte, war 1285 gestorben, was Heinrich erlaubte, Akko wieder in Besitz zu nehmen: Mit einer Flotte griff er die Stadt und Karls’ Stellvertreter Hugues Pelerin an, und eroberte die Stadt am 29. Juli. Am 15. August krönte er sich hier selbst zum König von Jerusalem, kehrte dann aber nach Zypern zurück und ernannte seinen Onkel Philipp von Ibelin zum Bailli.

Akko war zu dieser Zeit eine der wenigen Küstenstädte, die die Reste des Königreichs Jerusalem bildeten. 1287 eroberten die Mameluken Tyrus, Beirut und alle anderen Städte mit Ausnahme Akkos selbst, sowie die Grafschaft Tripolis. Die Belagerung Akkos begann am 5. April 1291, während Heinrich in der Stadt war. Er und die meisten Adligen flohen nach Zypern, die Stadt fiel am 28. Mai.

Nach dem Ende des Königreichs Jerusalem regierte Heinrich in Zypern weiter, beanspruchte aber den anderen Titel weiterhin für sich, plante auch mehrmals die Rückeroberung des Festlands. Er verbündete sich mit Ghazan, dem mongolischen Ilkhan von Persien, als dieser das Mamelukenreich 1299 überfiel, versuchte, die Schiffe Genuas dazu zu bringen, den Handel mit den Mameluken einzustellen, um diese wirtschaftlich zu schwächen, und schrieb zwei Mal an Papst Clemens V. wegen eines weiteren Kreuzzugs.

Unter seiner Herrschaft wurde Zypern wohlhabend. Er war stark mit der Verwaltung der Insel beschäftigt, er ließ zum ersten Mal die Haute Cour schriftliche Berichte abfassen (in Italienisch oder Französisch mehr als in Latein) und erweiterte dessen Aufgaben von einem feudalen Beirat zu einem Strafgerichtshof. Die Insel war jedoch nicht in der Lage, seinen Ehrgeiz, das Heilige Land zurückzuerobern, zu erfüllen. Der Adel wurde unzufrieden und er wurde 1306 von seinem Bruder Amalrich von Tyrus gestürzt. 1310 wurde er nach Kleinarmenien verbannt, kehrte aber im gleichen Jahr wieder auf den Thron zurück, nachdem sein Bruder gestorben war.

Heinrich starb 1324, ihm folgte sein Neffe Hugo IV..