Hilfarth
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Hilfarth | |
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Wappen | Karte |
Hilfe zu Wappen |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landkreis: | Kreis Heinsberg |
Stadt: | Hückelhoven |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 2' N 6° 13' O51° 2' N 6° 13' O |
Höhe: | 49 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 41836 (alt: 5142) |
Vorwahl: | 02433 |
Kfz-Kennzeichen: | HS |
Hilfarth ist seit 1972 Stadtteil von Hückelhoven im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen und liegt direkt an der Rur.
Im 20. Jahrhundert erfuhr der Ort durch die Ansiedlung von Bergleuten, die in Hückelhoven beschäftigt waren, ein rasantes Wachstum.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Lage
Hilfarth liegt in der Rurebene, eine Brücke führt am nördlichsten Punkt des Dorfes über den Fluss. Die Landschaft ist geprägt durch den Fluss, Bäche und Gräben und durch die Feucht-Wiesen, volkstümlich Benden genannt. Im Süden des Dorfes liegt der Kapbusch, ein ehemals ausgedehntes Waldgebiet, das sich von Brachelen bis nach Ratheim erstreckt hat. Seit der Begradigung der Rur in den 1960er Jahren sind im Nordwesten des Ortes bei Kaphof auch ausgedehnte Ackerflächen zu finden.
[Bearbeiten] Nachbarorte
Ratheim | Millich, Hückelhoven | Doverheide, Doveren |
Porselen | Baal | |
Horst, Himmerich | Brachelen | Rurich |
Im Osten Hilfarths, jenseits der Rur, liegen das Rittergut Grittern und die Güter Klein- und Großkünkel.
[Bearbeiten] Gewässer
- Die Rur fließt am östlichen und nördlichen Ortsrand vorbei.
- Der Teichbach, ein Mühlenteich verläuft südwestlich des Dorfes.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Mittelalter gehörte Hilfarth zunächst einmal zu Randerath und später zum Schöffengericht Brachelen und Amt Heinsberg im Herzogtum Jülich.
Das Dorf war an dem benachbarten Wald, dem Kappbusch berechtigt.
1815 wurde Hilfarth nach Ende der Franzosenzeit mit Porselen zur Bürgermeisterei Hilfarth vereint.
[Bearbeiten] Ortsname
Das Grundwort „-farth“ bedeutet Furt, Durch- oder Überfahrt und bezieht sich auf die Ortslage am Ufer der Rur. Das Beiwort im Ortsnamen ist unklar (vielleicht von hale, hali: Bucht?).
[Bearbeiten] Religion
1524 stand hier eine Kapelle und ein Kloster der Franziskanerinnen. Der Ort gehörte ursprünglich zur Pfarre Brachelen. Die Kapelle wurde 1803 zur katholischen Pfarrkirche erhoben, sie ist dem Heiligen Leonhard geweiht. Zwischen 1904 und 1906 erfolgte der Bau der neugotischen Kirche.
Anfang des 19. Jahrhunderts war zirka ein Drittel der Einwohner evangelisch. Hilfarth gehört zum Bereich der evangelische Pfarre des Nachbarortes Hückelhoven, im Ort existiert eine Kirche.
Durch den Zuzug türkischer Bergarbeiter leben heute auch Muslime in Hilfarth.
[Bearbeiten] Infrastruktur
- Gemeinschaftsgrundschule Hilfarth
- Katholischer Kindergarten "St. Leonhard"
- Städtischer Kindergarten
- Feuerwehr Hückelhoven, Löschgruppe Hilfarth
[Bearbeiten] Wirtschaft
Früher existierte im Dorf die Korbmacherei. Zu deren Blütezeit beschäftigte das Handwerk über die Hälfte der arbeitenden männlichen Bevölkerung. Das Material zur Herstellung der Körbe wurde in Korbweidenpflanzungen an der Rur gewonnen. Durch industriell gefertigte Körbe war das Handwerk beinahe ausgestorben. In dieser Zeit boten angrenzende Industrien wie die Grube Sophia Jacoba in Hückelhoven oder Enka Glanzstoff in Oberbruch Arbeitsplätze. Das Korbmacher Handwerk, welches heute wieder im Wert gestiegen ist, hat sich bis zum heutigen Tag erhalten.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museum
- Korbmachermuseum
[Bearbeiten] Vereine
- Mandolinenorchester "Rurperle" 1922 Hilfarth e.V.
- Marien Schützenbruderschaft Hilfarth 1822
- MGV Eintracht 1892 Hilfarth
- TuS Jahn Hilfarth
- Germania Hilfarth
- Hilfarther Narren e.V.
- Instrumentalverein Hilfarth 1912 e.V.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Frühkirmes: 2. Juli bzw. am darauf folgenden Sonntag
- Spätkirmes: 6. November (Festtag des hl. Leonhard) bzw. am darauf folgenden Sonntag
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Thomas Jahn(* 1965 in Hilfarth)
- Filmschauspieler, Regisseur und Drehbuchautor (für die Deutschlandpremiere seines Films Knockin' on Heaven's Door wurde u.a. auch das Hilfarther Kino benutzt)
- Stefan Heinrichs (* 1983 in Hilfarth)
- Rennfahrer, 2004-2005 BWM Motorrad Boxer Cup und BMW Motorrad Power Cup (höchst dotierter Markencup der Welt), 2006 Langstrecken Weltmeisterschaft
[Bearbeiten] Literatur
- Friedhelm Hensen: Kartoffelbrot und Rübenkraut. Wie ein Kind den Krieg erlebte. Karin Fischer Verlag, ISBN 389514312X
[Bearbeiten] Weblinks
Interessengemeinschaft HHG Hilfarth e.V. mit Beiträgen zur Hilfarther Geschichte
Altmyhl | Baal | Brachelen | Doveren | Hilfarth | Hückelhoven | Kleingladbach | Millich | Ratheim | Rurich | Schaufenberg