HMS Ark Royal (1914)
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Geschichte | ![]() |
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In Auftrag gegeben: | 1914 |
Kiellegung: | 1914 |
Werft: | |
Stapellauf: | September 1914 |
In Dienst Stellung: | Dezember 1914 |
Umbenennung: | 1934 in HMS Pegasus |
Verbleib: | Dezember 1946 ausgemustert
1949 verschrottet, nach dem der Rückbau in Handelsschiff Anita I abgebrochen wurde |
Daten | |
Verdrängung: | 7450 tons beladen |
Länge: | 111,6 m |
Breite: | 50,8 m |
Tiefgang: | 5,6 m |
Antrieb: | 2 Kessel, 1 Antriebswelle (2,2 MW) |
Höchstgeschwindigkeit: | 20 Knoten |
Reichweite: | k. A. |
Besatzung: | 180 Mann |
Bewaffnung: | (1939) 4 x 12-Pfünder 2 Maschinengewehre |
Flugzeuge: | 5 Wasserflugzeuge 2 Landflugzeuge |
Weitere technische Details: | Keine Landebahn |
Die Ark Royal wurde 1914 aus einem Handelsschiff zu einem Mutterschiff für Wasserflugzeuge umgebaut.
Das Schiff wurde aus einer Kanalfähre, nach dem Vorbild der HMS Hermes umgebaut. Weil keine Landebahn auf dem Schiff vorhanden war, mussten die Flugzeuge mit Katapulten gestartet und mit einem Kran wieder an Bord genommen werden. 1934 wurde das Schiff in HMS Pegasus umbenannt.
[Bearbeiten] Einsatz
1915 war das Schiff im östlichen Mittelmeer beim Dardanellen-Feldzug dabei.
Im Januar 1918 waren zwei Flugzeuge der Ark Royal bei der Bombardierung des deutschen Großen Kreuzers SMS Goeben eingesetzt.
Danach war es im Schwarzen Meer unterwegs und transportierte unter anderem Flugzeuge nach Batumi, um weißrussische Truppen zu unterstützen. Sie war auch bei der Landung der britischen Kolonialtruppen in Somalia dabei.
Auch während der Krimoffensive 1920 half sie den weißrussischen Truppen.
Im September 1922, während der Chanak-Krise in den Dardanellen war sie auch im Mittelmeer im Einsatz.
Im Jahre 1923 wurde sie auf Malta überholt und umgebaut.
Im Dezember 1934 wurde das Schiff in HMS Pegasus umbenannt, um den Namen für den neu bestellten Flugzeugträger HMS Ark Royal frei zu machen.
[Bearbeiten] Scapa Flow
Die HMS Pegasus spielte im Zweiten Weltkrieg nur eine untergeordnete Rolle. Einzig der 14. Oktober 1939 ist erwähnenswert, als sie neben der HMS Royal Oak lag, die von U 47 in Scapa Flow torpediert wurde. Von den insgesamt acht abgeschossenen Torpedos trafen nur zwei. Zwei blieben sogar im Rohr stecken, während die restlichen Irrläufer waren, wovon einer die HMS Pegasus traf und beschädigte.
So zumindest die offizielle Version der Royal Navy. Günther Prien, der Kommandant von U 47, hatte laut seinem Kriegstagebuch das zweite getroffene Schiff als Schlachtkreuzer der Renown-Klasse identifiziert. Es gibt aber Hinweise darauf, dass es sich tatsächlich um die HMS Iron Duke handelte, welche das britische Flaggschiff in der Skagerrakschlacht war, nunmehr jedoch nur noch als (entwaffnetes) Ausbildungsschiff genutzt wurde. Wie behauptet wird, war dieses Schiff nach dem Angriff mehrere Wochen an einer seichten Stelle der Bucht auf Grund gesetzt. Mutmaßlich wollten die Briten verschleiern, dass ein Schiff mit historischer Bedeutung unmittelbar nach Kriegsbeginn torpediert worden war, weil dies von der deutschen Propaganda verbreitet worden wäre.
[Bearbeiten] Verbleib
Das Schiff wurde 1946 verkauft. Es war geplant, es in ein Handelsschiff mit dem Namen Anita I umzubauen; was aber wegen strukturellen Problemen aufgegeben werden musste. Das Schiff wurde 1949 verschrottet.