Horst Seefeld
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Horst Seefeld (* 21. November 1930 in Berlin) ist ein deutscher Politiker der SPD und war ein langjähriges Mitglied des Europaparlaments.
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[Bearbeiten] Privat
Horst Seefeld ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Bretten in Baden-Württemberg. Nach dem Abitur machte er eine kaufmännische Lehre als Speditionskaufmann und blieb in dem Beruf bis 1955, bevor er als Politiker tätig wurde.
[Bearbeiten] Politische Tätigkeiten
1947 wurde Seefeld Mitglied der SPD und war ab 1955 Geschäftsführer der SPD Karlsruhe und Sekretär beim SPD-Landesverband Baden-Württemberg, wobei er gleichzeitig Mitglied im Bundesvorstand der Jungsozialisten war, u.a. auch stellvertretender Bundesvorsitzender, sowie deren Bundessekretär.
Danach wurde er 1967 in das Pressereferat im Bundesverkehrsministerium berufen, wo er bis 1969 tätig war.
In den Jahren 1969 bis 1980 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, sowie zugleich von 1970-1989 Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Europäischen Parlament wurde Horst Seefeld 1984 dessen Vizepräsident bis 1989, wobei er auch Mitglied des Präsidiums der Europa-Union Deutschlands war. Von 1976 bis 1980 wählte man ihn zum Präsident des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung.
[Bearbeiten] Politischer Verdienst
Als Horst Seefeld 1989 als Parlamentarier aus dem Europäischen Parlament ausschied, wurde er wegen seines Engagements zu dessen Ehrenmitglied gewählt.
Sein wichtigster Verdienst in seiner Zeit als Mitglied im Europaparlament war, dass er 1983 als Verkehrsexperte vor dem EuGH eine Untätigkeits-Klage gegen die EWG-Kommission eingereicht hatte. Bereits in den Römischen Verträgen sollte es in absehbarer Zeit einen gemeinsamen Verkehrsmarkt und eine Verwirklichung der Dienstleistungsfreiheit geben. Hier hatte die EWG-Kommission versagt, und das Ziel wurde seinerzeit nicht erreicht. Mit der Untätigkeits-Klage von 1983 hatte Seefeld vor dem EuGH mit dem Urteil vom 22. Mai 1985 (Rs. 13/83) Recht bekommen, dass die Vollendung des europäischen Binnenmarktes bis 1993 abgeschlossen werden musste. Das bedeutete, dass die Reisefreiheit von Personen, freie Dienstleistung, freier Kapitalverkehr und der freie Verkehrsmarkt gewährleistet werden musste.
[Bearbeiten] Weitere Tätigkeiten
Als Sonderberater des Verkehrskommissars der EG, Karel van Miert und Mitglied der siebenköpfigen Arbeitsgruppe „Verkehr 2000+" war er 1989-1991 tätig.
Von 1989 - 2006 war Horst Seefeld in verschiedenen Institutionen des internationalen Verkehrwesens in Europafragen u.a. beratend tätig.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Grosses Verdienstkreuz
- Merite Europeen,
- Senator-Lothar-Danner-Medaille in Gold (Stifter: Bund gegen Alkohol im Straßenverkehr),
- Friedland-Gedächtnis-Medaille in Silber (Stifter: Verband der Heimkehrer Deutschland),
- Goldene Ehrennadel des VdK,
- Goldene Ehrennadel des Bund Deutscher Berufskraftfahrer e.V.
[Bearbeiten] Quellen:
- 1.) EU-Parlament HP
- 2.) EU-Parlament-Namen HP
- 3.) EU Nr. 4.5.1. Verkehrspolitik: Allgemeines -EG-Vertrag Artikel 3 Absatz 1 Buchstabe f) und Titel V.
- 4.) Amtsblatt Nr. L 095 vom 09/04/1992 S. 0001 - 0007
Personendaten | |
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NAME | Seefeld, Horst |
KURZBESCHREIBUNG | SPD Politiker |
GEBURTSDATUM | 21. November 1930 |
GEBURTSORT | Berlin |