IDTV
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als IDTV (engl. Integrated Digital Television), selten auch iDTV, werden Fernsehgeräte bezeichnet, in die ein Empfangsteil für Digitalfernsehen (nach DVB-, ATSC- oder ISDB-Standard) integriert ist. Das DVB-Konsortium nennt solche Geräte in seinen Dokumenten IRD, integrated receiver display.
Viele solcher Geräte verfügen auch weiterhin über einen analogen PAL-, SECAM- und/oder NTSC-Empfänger. Solche Geräte brauchen für den DTV-Empfang keine separate Set-Top-Box (STB) und Anforderungen wie die Verschlüsselung der Daten auf dem Kabel zwischen STB und Anzeige entfallen weitgehend.
Manche Geräte unterstützen jedoch keine Abonnementkarten von Bezahlfernsehanbietern, also ohne einen externen Dekoder nur frei empfangbares Fernsehen (FTA, free to air). Andere stellen wenigstens eine Schnittstelle (Common Interface, CI) zur Verfügung, in die ein Modul (Conditional Access Module, CAM) eingesetzt werden kann, das wiederum die Karte aufnimmt. Andere Funktionen, wie von separaten Empfängern bekannt, sind ebenfalls möglich. Dazu zählen Programmführer (EPG, electronic program guide), Rückkanalfähigkeit für interaktives Fernsehen (z.B. mit MHP) oder Aufnahme- und Wiedergabefähigkeiten mittels Festplatten oder DVDs (PVR, personal video recorder).
Nach ATSC und ISDB für den amerikanischen und koreanischen bzw. japanischen Markt wird von den großen Massenherstellern zehn Jahre nach seiner Entwicklung und Ersteinführung zunehmend auch DVB unterstützt, allerdings hauptsächlich DVB-T, oft auch in Kombination das technisch sehr ähnliche DVB-C oder DVB-S. Derartige Geräte führen z. B. Artec, Humax [1], Loewe [2], Metz [3], Sharp [4], TechniSat [5], Thomson, X4-Tech. (siehe auch Digitale Fernseher)
Die meisten verkauften Fernsehgeräte verstehen sich ohne Zusatzgeräte allerdings weiterhin nur auf analoges Fernsehen, obwohl dieses in den Industriestaaten bis spätestens 2012 völlig abgeschaltet werden soll.