Image
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Der Begriff Image (engl. image [ˈɪmɪdʒ] = „Bild“) bezeichnet das innere Gesamtbild, das sich eine Person von einem Meinungsgegenstand macht (z. B. Person, oder Personengruppe, Organisation, Stadt oder Ort). Da die Auseinandersetzung mit dem Meinungsgegenstand vor allem kognitiv auf der Gefühlsebene erfolgt, werden mit ihm Assoziationen und Emotionen verknüpft. Image kann darüber hinaus durch fremde Informationen oder Wahrnehmungen gebildet werden. Kennzeichnend für das Image ist, dass es sich im Laufe der Zeit stabilisiert und verfestigt, obwohl es grundsätzlich einer gewissen Dynamik unterliegt. Es ist folglich ein Stimmungsbild, bei dem weniger der Meinungsgegenstand im Vordergrund steht, sondern vielmehr das damit assoziierte Gefühl. Ein Image kann sowohl positive als auch negative Assoziationen umfassen.
Der Begriff wird in ähnlicher Bedeutung verwandt wie die Begriffe Ruf, Leumund, Ansehen, Prestige und Reputation. Ruhm bezieht sich nur auf die ausgesprochen positiven Anteile von Images.
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[Bearbeiten] Abgrenzung
In der Literatur werden die Begriffe Image und Einstellung häufig synonym verwendet, da beide Begrifflichkeiten affektive und konative Komponenten beschreiben.
[Bearbeiten] Bedeutung im Marketing
Im Marketing bzw. in der Marktforschung wird Image als Einflussfaktor bei Kaufentscheidungen angesehen. Um Images gezielt zur Positionierung von Waren und Dienstleistungen einsetzen zu können, werden sie gemessen (z. B. Messung des Bekanntheitsgrades, der Beliebtheit). Die Trennung von Wissen, Bedeutung und Handlungstendenz erlaubt die Messung von Images durch Befragungen (Imagemessung bzw. der Imageanalyse). Maßnahmen zur Verbesserung des Images werden als Imagepflege bzw. Imagekampagne bezeichnet. Objekte, die sich einen Kult-Status erworben haben, kommen gänzlich ohne kommerzielle Werbung aus.
In der BWL werden folgende Arten unterschieden:
- Produktgruppenimage (Wertschätzung und Vorstellung zu Produktgattungen einer Branche unter Einbeziehung aller Marken, z. B. Snowboards, jung, dynamisch, unkonventionell)
- Markenimage (die mit einer spezifischen Marke verbundenen Vorstellungen)
- Unternehmensimage
- Länder-, Regionen- oder Stadtimage (Vorstellungswelt der Konsumenten zu einem geographischen Gebiet). Hier kann zwischen Fremdbild (Einstellung von Außenstehenden) und Selbstbild (Einstellung mit direkten Bezug) unterschieden werden. Ein Image, das Menschen über eine Stadt haben, in der sie selbst aber nicht wohnen oder gewohnt haben, ist ein Fremdimage. Das Image, das die Bewohner einer Stadt über ihren eigenen Wohnort haben, ist das so genannte Selbstimage.
[Bearbeiten] Literatur
- Blaicher, Günther: Das Deutschlandbild in der englischen Literatur. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1992
- Dyserínck, Hugo: Zum Problem der „images“ und „mirages“ und ihrer Untersuchung im Rahmen der Vergleichenden Literaturwissenschaft. In: Arcadia 1 (1966), S. 107-120.
- Herzig, Oliver A.: Markenbilder, Markenwelt. Neue Wege in der Imageforschung. Wien: Service Fachverlag 1991 (Empirische Marketingforschung, 9).
[Bearbeiten] Siehe auch
Wiktionary: image – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Wiktionary: Image – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |