Irving Kristol
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Irving Kristol (* 1920 in New York) ist ein US-amerikanischer Soziologe und einflussreicher Intellektueller. Irving wird häufig als intellektueller Vater der neokonservativen Bewegung in den USA bezeichnet. Er ist der Vater von William Kristol, der wie dieser ein führender Neokonservativer ist.
Kristol hatte den Begriff "Neokonservatismus" 1983 geprägt ("Reflections of a Neoconservative") Er bezeichnet sich selbst als Liberaler, der von der politischen Realität überfallen wurde ("a liberal mugged by reality"). Neokonservativ ist für ihn also derjenige, der gelernt hat, die Welt danach zu beurteilen, wie sie ist, und nicht, wie er sie sich wünscht.
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[Bearbeiten] Leben
Der Sohn jüdischer Einwanderer wuchs in New York auf und studierte dort Geschichte am City College, wo er 1940 den B.A. erwarb. Zu dieser Zeit war er Mitglied der Young People's Socialist League und aktiver Trotzkist. Von 1941-1944 diente er als Unteroffizier der Panzerinfanterie im Zweiten Weltkrieg.
Kristol war Herausgeber und teilweise Mitbegründer zahlreicher Zeitschriften: 1947 bis 1952 Herausgeber der Zeitschrift "Commentary", 1953 bis 1958 Herausgeber und Mitbegründer des britischen Magazins "Encounter", 1959 bis 1960 Herausgeber der Zeitschrift "Reporter". Zudem begründete Kristol weitere Zeitschriften, etwa "Politics and Culture", "The Public Interest", "Foreign Affairs Journal" oder "The National Interest". Von 1961 bis 1969 war er stellvertretender Vorstand des US-Verlages Basic Books.
Im Jahr 1969 erhielt der Intellektuelle eine ordentliche Professur für "Social Thought" an der New York University Graduate School of Business, die er bis 1985 bekleidete. Seitdem ist er Senior Fellow des American Enterprise Institute (AEI). Seit 1972 ist er zudem Mitglied des Council on Foreign Relations und Präsident des Bureau of National Affairs, Inc. (BNA).
Im Juli 2002 erhielt Kristol von Präsident George W. Bush die höchste zivile Auszeichnung der USA verliehen, die Presidential Medal of Freedom.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Werke
- Neoconservatism: The Autobiography of an Idea. 1995.
- Scorpions in a Bottle: Dangerous Ideas about the United States and the Soviet Union (with Michael Novak, William Bennett, Peter Berger, and Sidney Hook). 1986.
- The Press and American Politics (with J. William Fulbright and Raymond Price). 1986.
- Reflections of a Neoconservative: Looking Back, Looking Ahead. 1983.
- Crisis in Economic Theory (with Daniel Bell). 1981.
- Two Cheers for Capitalism. 1978.
- American Commonwealth (with Nathan Glazer). 1976.
- The American Revolution as a Successful Revolution. 1973.
[Bearbeiten] Literatur
- Demuth, Christopher/Kristol, William (Hrsg.): The Neoconservative Imagination: Essays in Honor of Irving Kristol. Washington: The AEI Press, Dezember 1995.
[Bearbeiten] Weblinks
- Artikel bei dKosopedia, the free political encyclopedia
- NNDB-Artikel über Kristol (eine Art US-amerikanisches Munzinger-Archiv im Web)
- Right-Web - Individual Profile - Irving Kristol
Personendaten | |
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NAME | Kristol, Irvingl |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Soziologe |
GEBURTSDATUM | 1920 |
GEBURTSORT | New York |