Isabella II. (Jerusalem)
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Jolante von Brienne (* 1212 in Akkon; † 25. April 1228 in Andria, Provinz Bari, Italien), auch Yolanda oder Isabella II. genannt, erbte das Königreich Jerusalem 1212 als Kleinkind.
Sie war die Tochter von Johann von Brienne und der Maria von Montferrat. Da Johann keinen direkten Anspruch auf den Thron hatte, wurde Jolante nach dem Tod Marias (1212) die Nachfolgerin ihrer Mutter. Johann blieb bis 1225 Regent. Kaiser Friedrich II. vermählte sich im November dieses Jahres aufgrund dynastischer Interessen mit der jungen Königin. Diese Verbindung wurde durch Legaten von Papst Honorius III. vermittelt, der aus den territorialen Interessen der römischen Kurie auf einen baldigen Beginn des von Friedrich II. anlässlich der Krönung 1219, ausgelobten Kreuzzuges bestand.
Die Trauung fand am 9. November 1225 zu Brindisi statt. Friedrich beanspruchte prompt das Königreich Jerusalem für sein Haus, was unmittelbar zum Bruch mit dem Brautvater Johann von Brienne führte. Schon in der Brautnacht betrog Friedrich seine Gemahlin mit ihrer eigenen Cousine Anais von Brienne. Die Ehe ist dennoch als indifferent zu bezeichnen, der Kaiser duldete eben keine Gemahlin neben sich, bezeichnete die viel jüngere Isabella sogar öffentlich als "Kücken". Trotzdem schenkte Jolante ihm zwei Kinder, ein Mädchen 1226, das bald nach der Niederkunft verstarb, sowie im Jahre 1228 einen Sohn: Konrad. Infolge von dessen Geburt verstarb sie acht Tage später, vermutlich an Kindbettfieber, Ende April 1228.
Isabella wurde von ihrem Gemahl nach der Trauung erst nach Terracina (bei Neapel), dann nach Monreale unweit Palermos geschickt. Sie weilte im August1227 im Kreuzfahrerlager unweit Brindisis bei Friedrich, während eine verheerende Seuche unter den Kreuzfahrern wütete. Hier wurde der gemeinsame Sohn Konrad gezeugt. Ende August 1227 begab sie sich nach Otranto, wo der Kaiser sich endgültig von ihr zu verabschieden wünschte. Hier traf Friedrich den verhängnisvollen Entschluss, den Kreuzzug unter dem Aspekt der schweren Verluste (auch sein Marschall Ludwig IV. von Thüringen, der Gemahl der wenig später heiliggesprochenen Elisabeth von Thüringen fiel der Krankheit eben zu Otranto zum Opfer) abzubrechen.
Nach Isabellas Tod herrschte Friedrich offiziell als Regent für den unmündigen Konrad, nahm während des Sechsten Kreuzzugs 1229 durch Verhandlungen mit dem Sultan Malik al Kamil Jerusalem in seinen Besitz und krönte sich selbst in der Grabeskirche zum König von Jerusalem. Jene Krönung vollzog der Kaiser selbstherrlich in Berufung auf das Vermächtnis seiner verstorbenen Gemahlin. Inwieweit dabei die unklare Rechtslage, Konrad betreffend, berücksichtigt wurde, fand bei zeitgenössischen Berichten keine Erwähnung.
Jolante/Isabella wurde im Dom von Andria bestattet. Ihr Vermächtnis blieb das erbliche Königtum von Jerusalem, den die Kaiser bis zur Auflösung des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806 im Titel führten.
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| Vorgänger |
Königin von Jerusalem 1212-1225 |
Nachfolger |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Jolante von Brienne |
| KURZBESCHREIBUNG | Yolanda, Isabella II |
| GEBURTSDATUM | 1212 |
| GEBURTSORT | Akkon |
| STERBEDATUM | 1228 |
| STERBEORT | Andria |
