Joachim Reinhold von Glasenapp
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Baron von Glasenapp (* 1717 in Wardin, Pommern; † um 1800 in Köln ?; gebürtig Joachim Reinhold von Glasenapp) war Oberstleutnant und Gründer des Regiments Frei-Husaren Glasenapp. Er heiratete Ende 1746 Anna Elisabeth "Louise" Baronesse von Hundt (* 1724 ?, † ??), aus einem alten niederrheinischen Adelsgeschlecht.
[Bearbeiten] Leben
Geboren als Sohn von Joachim Melchior von Glasenapp diente er ab seinem dreizehnten Lebensjahr als Leibpage im Kadettenkorps des preußischen Königs Friedrich II. (Friedrich der Große). 1740 wurde er zum Fähnrich ernannt und kam in das Infanterieregiment Jung-Tresckow Nr.32. Am 23.Juli 1745 wurde er Sec.-Lieutenant und diente 17 Jahre, auch als Adjutant des Generals von Wallrawe. Am 31. Mai 1751 mußte er wegen eines Duells, und drohender Festungshaft in der Stadt Neisse, fliehen. Nach einem kurzen Intermezzo bei den Sachsen, trat er in französischen Diensten dem Fischerschen Freikorps bei, wo er als Rittmeister der Husaren in Nordhausen am 15. bis 19. September 1757 erscheint. Im Jahre 1760, nachdem er aus französischen Diensten ausgeschieden war, stellte von Glasenapp, inzwischen als Major, sich in den Dienst des württembergischen Herzogs Carl Eugen, zusammen mit seinen Freihusaren, die er auf seinen Gütern in den Niederlanden angeworben hatte. Sie bestanden neben den Husaren aus Dragonern und Jägern zu Pferd und bildeten eine leichte Brigade. 1761 trat er wieder in preußische Dienste und warb ein Frei-Dragoner-Regiment bestehend aus fünf Eskadronen an, welches er kommandierte, und das schon im Sommer 1761 seinen ersten Feldzug im siebenjährigen Krieg hatte. Nach Kriegsende wurde das Freiregiment am 31. März 1763 aufgelöst. Joachim Reinhold von Glasenapp ging, nachdem er achtzehn Jahre und zehn Monate gedient, und dabei neummal verwundet worden war, zurück auf seine Güter in den Niederlanden. Der angeheiratete Besitz in Tegelen (Geldern) und sein eigener in Pommern waren sehr groß und bedeutend, immerhin war es ihm möglich ein Husaren- besonders ein Dragonerkorps von fünf Schwadronen auf seine Kosten zu errichten und zu unterhalten. Außerdem soll er das "Gerechtsame" Münzen zu schlagen gehabt haben. So sollen in der Gegend um Venlo und in Geldern sogenannte "Glasenäppkens" in Umlauf gewesen sein.
[Bearbeiten] Quellen
- E. von Glasenapp: Vollständige Genealogie des alt-hinterpommerschen Geschlechts der Erb-, Burg- und Schlossgesessenen von Glasenapp, Berlin 1897