Joni Mitchell
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Joni Mitchell (* 7. November 1943 als Roberta Joan Anderson in Fort MacLeod, Kanada), ist eine kanadische Musikerin und Malerin.
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[Bearbeiten] Leben
Joni Mitchell wuchs in einer kanadischen Kleinstadt auf und erkrankte im Alter von sieben Jahren an Kinderlähmung. Während der Zeit der Genesung begann ihre Liebe zur Musik. Sie sang den kleinen Patienten und deren Eltern vor. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus begann sie das Gitarrespielen zu erlernen. Bereits hier hatten die Lieder von Pete Seeger einen großen Einfluss auf sie. Nach dem Abitur begann sie ein Kunststudium, das sie jedoch abbrach, nachdem sie schwanger geworden war. Der konservative Kreis ihrer Familie verlangte von der unverheirateten Studentin, dass sie das Kind zur Adoption freigebe. Sie verließ danach ihr Elternhaus und wandte sich der Folkmusik zu. Sie lernte 1965 ihren künftigen Ehemann Chuck Mitchell kennen, mit dem sie nach Detroit in die USA zog, wo sie gemeinsam Musik machten. Das junge Ehepaar blieb jedoch nicht lange zusammen, und in den Zeiten der Trennung schrieb Joni Mitchell ihre ersten Lieder.
Joni Mitchell ging nach New York und wurde mit ihren eigenwilligen Songs schnell zu einem Insidertipp in der New Yorker Clubszene, die in den 1960er Jahren in Greenwich Village der Nabel der Folkmusik war. David Crosby von der populären Band Crosby, Stills, Nash and Young bot sich an, ihr erstes Album zu produzieren, welches 1968 erschien. Nun begann sich ihr Bekanntheitsgrad auf die gesamten Vereinigten Staaten auszuweiten, und in der Folkszene errang sie schnell einen Kultstatus, der bis heute anhält.
Sie wurde 1969 eingeladen, auf dem legendären Festival in Woodstock aufzutreten, konnte das Festivalgelände jedoch aufgrund des enormen Andrangs nicht erreichen. Aufgewühlt von der Energie, die von diesem Festival auf die gesamte Generation ausging, schrieb sie mit dem Song Woodstock die Hymne auf das Festival, und Crosby, Stills, Nash and Young hatten einen großen Hit mit diesem Lied. Joni Mitchell beeinflusste selbst auch andere Musiker: So landete die schottische Rockband Nazareth 1974 einen Single-Hit mit einer Coverversion ihres Songs This Flight Tonight vom Album Blue. Für Judy Collins schrieb sie 1967 den Hit 'Both Sides Now', den sie später (1968) auch selbst mit Gitarren-Begleitung sang (Album Clouds).
Joni Mitchell ist bis heute als Liedermacherin tätig, aber die Einflüsse auf ihre Musik sind nicht nur strikte Folkmusik, sondern ab etwa Mitte der 1970er Jahre Jazzeinflüsse (z.B. Jaco Pastorius auf „Hejira“ oder das Tribut-Album für Charles Mingus). In den achtziger Jahren kamen Einflüsse aus der elektronischen und Rockmusik hinzu (zum Beispiel mit Thomas Dolby).
Joni Mitchell wandelte sich häufig, blieb sich in ihren Texten aber treu. Ein - nicht unumstrittener - Höhepunkt ihrer Karriere sollte das Doppelalbum Travelogue werden, welches inspiriert von den Ereignissen des Terrorangriffes vom 11. September 2001 eine Sammlung der Lieder aus drei Jahrzehnten enthält, die in diesen Kontext gestellt neue inhaltliche Kraft erhielten. Begleitet wurde Joni Mitchell bei den Aufnahmen von einem 70-köpfigen Orchester und Jazzmusikern wie Herbie Hancock oder Wayne Shorter. Das Album erschien im Oktober 2002, und Joni Mitchell verkündete, dass dies ihr letztes Album sei und sie der Musikindustrie müde sei. Sie wolle sich nun voll und ganz der Malerei widmen, die sie Zeit ihres Lebens nicht aus den Augen verloren hatte.
Im Roman „About a Boy“ von Nick Hornby wird sie als (anfängliche) Lieblingssängerin der Hauptfigur Marcus angeführt.
[Bearbeiten] Diskographie
[Bearbeiten] Alben
- 1968 Song to a Seagull (also known as Joni Mitchell)
- 1969 Clouds
- 1970 Ladies of the Canyon
- 1971 Blue
- 1972 For the Roses
- 1974 Court and Spark
- 1974 Miles of Aisles (live)
- 1975 The Hissing of Summer Lawns
- 1976 Hejira
- 1977 Don Juan's Reckless Daughter
- 1979 Mingus
- 1980 Shadows and Light (live)
- 1982 Wild Things Run Fast
- 1985 Dog Eat Dog
- 1988 Chalk Mark in a Rainstorm
- 1991 Night Ride Home
- 1994 Turbulent Indigo
- 1998 Taming the Tiger
- 2000 Both Sides Now
- 2002 Travelogue
[Bearbeiten] Zusammenstellungen
- 1972 The World of Joni Mitchell
- 1996 Hits
- 1996 Misses
- 2003 The Complete Geffen Recordings (4-CD-Box aus den Jahren 1982-91)
- 2004 The Beginning of Survival
- 2004 Dreamland
- 2004 Starbucks Artist's Choice
- 2005 Songs of a Prairie Girl (Remastered)
[Bearbeiten] Singles
- 1968 „Night in the City“
- 1969 „Chelsea Morning“
- 1970 „Big Yellow Taxi“
- 1971 „Carey“
- 1972 „You Turn Me On, I'm A Radio“
- 1974 „Free Man in Paris“
- 1974 „Help Me“
- 1975 „Big Yellow Taxi“ (live)
- 1975 „In France They Kiss On Main Street“
- 1976 „Coyote“
- 1977 „Off Night Backstreet“
- 1979 „The Dry Cleaner from Des Moines“
- 1980 „Why Do Fools Fall In Love“
- 1982 „Chinese Cafe / Unchained Melody“
- 1982 „(You're So Square) Baby, I Don't Care“
- 1985 „Good Friends“
- 1988 „My Secret Place“
- 1988 „Snakes and Ladders“
- 1991 „Come in from the Cold“
- 1994 „How Do You Stop“
- 1996 „Big Yellow Taxi“ (Remix)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Joni Mitchell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Inoffizielle Homepage
Personendaten | |
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NAME | Mitchell, Joni |
ALTERNATIVNAMEN | Roberta Joan Anderson (eigentlich) |
KURZBESCHREIBUNG | kanadische Musikerin und Malerin |
GEBURTSDATUM | 7. November 1943 |
GEBURTSORT | Fort MacLeod, Kanada |
Kategorien: Frau | Kanadier | Musiker | Maler | Jazz-Sänger | Geboren 1943