Josef Gerö
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Josef Gerö (* 1896 in Maria Theresiopel, Österreich-Ungarn, heute serbisch Subotica; † 28. Dezember 1954 in Wien) war ein österreichischer Jurist, Politiker, Staatsmann, Präsident des ÖFB und Vizepräsident der UEFA.
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[Bearbeiten] Leben
[Bearbeiten] Karriere als Jurist und Politiker
Josef Gerö stammte aus einer ungarisch-stämmigen Familie, zog allerdings bereits früh nach Wien, wo er Volksschule und Gymnasium absolvierte so wie an der Universität Wien Jus studierte. Nach seiner Promotion 1921 trat er in den Gerichtsdienst ein und wurde im Jahre 1926 zum Richter beim Bezirksgericht Baden bei Wien ernannt. Noch im selben Jahr wurde Josef Gerö Staatsanwalt in Wiener Neustadt. 1934 wurde er nach Wien ins Justizministerium gerufen und 1936 zum Ersten Staatsanwalt berufen.
Obwohl parteilos, wurde er zwischen nach der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich am 12. März 1938 von der Gestapo] festgenommen und am 1. April 1938 ins Konzentrationslager Dachau deportiert, später ins Konzentrationslager Buchenwald verlegt. Nach eineinhalb-jähriger Haftzeit wurde Josef Gerö wieder freigelassen, jedoch bald wieder in politische Haft genommen. Nach Kriegsende war er bis 1949 österreichischer Justizminister unter Bundeskanzler Figl und ein zweites Mal ab September 1952 in der Regierung Raab I. In der Zwischenzeit war Josef Gerö Präsident des Oberlandesgerichts Wien.
[Bearbeiten] Karriere als Sportler und Funktionär
Josef Gerö war bereits als Schüler begeisterter Fußballspieler in Wien und rief gemeinsam mit seinem Freunden den bekannten FC Libertas Wien ins Leben, der es in seiner Geschichte bis in die höchste österreichische Spielklasse schaffte. Schon bald übernahm der rechte Verteidiger den Klub als Schriftführer und später als Präsident. 1927 wurde Josef Gerö schließlich neuer Präsident des Wiener Fußballverbandes und hatte diese Position bis zu seiner Verhaftung durch die Nationalsozialisten inne. 1945 wurde Josef Gerö erster Präsident des wieder belebten ÖFB und übte dieses Amt bis zu seinem Tode aus. Zudem wurde er am 22. Juni 1954 zum ersten Vizepräsidenten der UEFA bestellt. Außerdem war er ab 1945 Präsident des ÖOC gewesen.
[Bearbeiten] Familiäres
Er ist der Vater von Heinz Gerö, der ebenfalls Präsident des ÖFB war. Er ist der Großvater von Thomas Blimlinger, erster Bezirksvorsteher der Grünen in Wien, in Neubau.
[Bearbeiten] Ehrungen
Josef Gerö ist Ehrenpräsident des Wiener Fußballverbandes. Seiner größte Ehrung war jedoch die Benennung der Trophäe, die im Rahmen des Europapokals der Fußballnationalmannschaften 1954 in Dr.-Gerö-Gedächtnispokal.
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag über Josef Gerö im Österreich-Lexikon von aeiou
Josef Gerö | Otto Tschadek | Josef Gerö | Adolf Schärf | Hans Kapfer | Otto Tschadek | Christian Broda | Hans Klecatsky | Christian Broda | Harald Ofner | Egmont Foregger | Nikolaus Michalek | Michael Krüger | Dieter Böhmdorfer | Karin Gastinger | Maria Berger
Personendaten | |
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NAME | Gerö, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Jurist und Politiker |
GEBURTSDATUM | 1896 |
GEBURTSORT | Maria Theresiopel |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1954 |
STERBEORT | Wien |