Juri Michailowitsch Borsakowski
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Juri Michailowitsch Borsakowski (russisch Юрий Михайлович Борзаковский; * 12. April 1981 in Kratowo bei Moskau) ist ein russischer Leichtathlet. Bei einer Körpergröße von 1,82 m beträgt sein Wettkampfgewicht 72 kg.
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[Bearbeiten] Karriere
Juri Borsakowski wurde 1999 Junioreneuropameister im 800-Meter-Lauf. Bei der Halleneuropameisterschaft 2000 in Gent gewann er in 1:47,92 Minuten vor dem Deutschen Nils Schumann in 1:48,41 Minuten. In Sydney bei den Olympischen Spielen 2000 erreichte er das Finale und wurde in 1:45,83 Minuten Sechster.
Bei der Hallenweltmeisterschaft 2001 in Lissabon gewann er in 1:44,49 Minuten mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf den Südafrikaner Johan Botha. 2002 bei der Europameisterschaft in München trat er nicht über 800 Meter an, als Schlussläufer der russischen 4x400-Meter-Staffel sicherte er seinem Team aber die Silbermedaille hinter den Briten.
In Paris/Saint-Denis bei der Weltmeisterschaft 2003 stand Borsakowski wieder in einem 800-Meter-Finale. Wie so oft, lief er die ersten Runde an letzter Stelle, um sich dann auf der letzten Gegengeraden in Position zu laufen und seinen Spurt anzuziehen. In Saint-Denis erreichte er den Algerier Djabir Saïd-Guerni nicht mehr ganz. Borsakowski gewann in 1:44,84 Minuten Silber mit drei Hunderstelsekunden Rückstand auf Saïd-Guerni und sechs Hunderstelsekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Südafrikaner Mbulaeni Mulaudzi.
Sein größter Triumph gelang ihm bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, als er in 1:44,64 Minuten Olympiasieger wurde vor Mulaudzi und Wilson Kipketer aus Dänemark. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Helsinki wurde er wie schon in Paris Vizeweltmeister. In 1:44,51 Minuten lag er deutlich hinter Raschid Ramzi aus Bahrain, der in 1:44,24 Minuten gewann.
2006 fand die Hallenweltmeisterschaft in Moskau statt. Vor heimischem Publikum konnte Borsakowski im Spurt den Kenianer Wilfred Bungei und den Südafrikaner Mulaudzi nicht mehr einholen. Borsakowski gewann in 1:47,38 Minuten Bronze.
[Bearbeiten] Taktisches Verhalten
Juri Borsakowski hat die meisten seiner Erfolge dadurch erreicht, dass er in der ersten Runde ganz hinten lief und jegliche Positionskämpfe vermied. Auf den letzten 300 Metern überspurtete er dann alle oder fast alle Konkurrenten. Im Gegensatz zu früheren großen Spurtern wie David Wottle oder Paul Ereng hat er aber eine deutlich schnellere Bestzeit vorzuweisen. Seine Fähigkeit, im Zweifelsfall auch schnelle Anfangszeiten mitlaufen zu können, macht ihn für seine Gegner kaum berechenbar.
[Bearbeiten] Persönliche Bestzeiten
- 200 m - 22,56 Sekunden (1999)
- 400 m - 45,84 Sekunden (2000)
- 800 m - 1:42,47 Minuten (2001)
- 1000 m - 2:17,40 Minuten (2000)
- 1500 m - 3:40,28 Minuten (2005)
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Matthews (ed): Athletics 2006. Cheltenham 2006 ISBN 1899807-34-9
1896: Edwin Flack | 1900: Alfred Tysoe | 1904: James Lightbody | Zwischenspiele 1906: Paul Pilgrim | 1908: Melvin Sheppard | 1912: Ted Meredith | 1920: Albert Hill | 1924: Douglas Lowe | 1928: Douglas Lowe | 1932: Thomas Hampson | 1936: John Woodruff | 1948: Malvin Whitfield | 1952: Malvin Whitfield | 1956: Thomas Courtney | 1960: Peter Snell | 1964: Peter Snell | 1968: Ralph Doubell | 1972: David Wottle | 1976: Alberto Juantorena | 1980: Stephen Ovett | 1984: Joaquim Cruz | 1988: Paul Ereng | 1992: William Tanui | 1996: Vebjørn Rodal | 2000: Nils Schumann | 2004: Juri Borsakowski
Personendaten | |
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NAME | Borsakowski, Juri Michailowitsch |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 12. April 1981 |